Sutan-Eishöhle: Unterschied zwischen den Versionen
(Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Sutan-Eishöhle''' ist eine erforschte Höhle im Berg Roßarsch des östlichen Toten Gebirges. == Beschreibung == Die Sutan-Eishöhl…“) |
K (+ Kategorie(n)) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | Die '''Sutan-Eishöhle''' ist eine erforschte Höhle im Berg [[Roßarsch]] | + | Die '''Sutan-Eishöhle''' ist eine erforschte Höhle im Berg [[Roßarsch]] im östlichen [[Totes Gebirge|Toten Gebirges]]. |
== Beschreibung == | == Beschreibung == | ||
− | Die Sutan-Eishöhle befindet sich in ca. 1. | + | Die Sutan-Eishöhle befindet sich in ca. 1 900 [[M ü. A.|m Seehöhe]], direkt an der Einmündung eines Hochtales auf die großräumig ver[[karst]]eten Hochfläche im Bereich der [[Warscheneckgruppe]]. Im Höhlenkataster trägt sie die Nummer 1636/24. |
+ | |||
Geologisch liegt die Höhle innerhalb von dickbankigem [[Dachsteinkalk]] der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Zwei tektonische Großstörungen durchörtern die Festgesteine und begünstigen die karsthydrologischen Verhältnisse. So werden der Höhle sukzessive Niederschlags- und Schmelzwässer zugeführt, die zur starken Vereisung in den Höhlräumen führen. Am Boden der tiefstgelegenen Halle gibt es einen Eissee. An den Wänden und Eissäulen sind Eisstandsmarken sichtbar, anhand dieser ein Rückschluss auf mehrere Meter betragende Schwankungen möglich ist. | Geologisch liegt die Höhle innerhalb von dickbankigem [[Dachsteinkalk]] der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]]. Zwei tektonische Großstörungen durchörtern die Festgesteine und begünstigen die karsthydrologischen Verhältnisse. So werden der Höhle sukzessive Niederschlags- und Schmelzwässer zugeführt, die zur starken Vereisung in den Höhlräumen führen. Am Boden der tiefstgelegenen Halle gibt es einen Eissee. An den Wänden und Eissäulen sind Eisstandsmarken sichtbar, anhand dieser ein Rückschluss auf mehrere Meter betragende Schwankungen möglich ist. | ||
− | Die Höhle beinhaltet weitgehende Vereisungen. Mehrere, zum Teil bis zu 15 m | + | Die Höhle beinhaltet weitgehende Vereisungen. Mehrere, zum Teil bis zu 15 m Höhe Eissäulen, zieren mitsamt der Boden- und Wandvereisungen die Hohlräume. Der Zugang erfolgt über eine ca. 50 m lange Schrägstrecke mit steil abfallendem Firn- und Eishang. In Summe ist sie ca. 200 m lang und reicht bis in eine Tiefe von etwa 45 m unter dem Einstieg. |
− | Die Sutan-Eishöhle ist nach dem geltenden Naturhöhlenschutzgesetz unter besonderen Schutz gestellt. | + | Die Sutan-Eishöhle ist nach dem geltenden [[Naturhöhlenschutzgesetz]] unter besonderen Schutz gestellt. |
== Quellen == | == Quellen == | ||
* Fossel, C. & Kühnert, H.: ''Naturschutz-Handbuch IV. Naturkundliche Besonderheiten in steirischen Gemeinden'', Graz: Leopold Stocker Verlag, 1994 | * Fossel, C. & Kühnert, H.: ''Naturschutz-Handbuch IV. Naturkundliche Besonderheiten in steirischen Gemeinden'', Graz: Leopold Stocker Verlag, 1994 | ||
* Krauthausen, B.: ''Die „Sulan-Eishöhle" — eine Entdeckung im Warscheneck (Steiermark)''. In: ''Kurzberichte'' [online]. URL: http://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_025_0156-0159.pdf [31. August 2016] | * Krauthausen, B.: ''Die „Sulan-Eishöhle" — eine Entdeckung im Warscheneck (Steiermark)''. In: ''Kurzberichte'' [online]. URL: http://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_025_0156-0159.pdf [31. August 2016] | ||
+ | |||
+ | [[Kategorie:Geografie]] | ||
+ | [[Kategorie:Höhle]] | ||
+ | [[Kategorie:Alpen]] | ||
+ | [[Kategorie:Ostalpen]] | ||
+ | [[Kategorie:Kalkalpen]] |
Version vom 6. September 2016, 14:35 Uhr
Die Sutan-Eishöhle ist eine erforschte Höhle im Berg Roßarsch im östlichen Toten Gebirges.
Beschreibung
Die Sutan-Eishöhle befindet sich in ca. 1 900 m Seehöhe, direkt an der Einmündung eines Hochtales auf die großräumig verkarsteten Hochfläche im Bereich der Warscheneckgruppe. Im Höhlenkataster trägt sie die Nummer 1636/24.
Geologisch liegt die Höhle innerhalb von dickbankigem Dachsteinkalk der Nördlichen Kalkalpen. Zwei tektonische Großstörungen durchörtern die Festgesteine und begünstigen die karsthydrologischen Verhältnisse. So werden der Höhle sukzessive Niederschlags- und Schmelzwässer zugeführt, die zur starken Vereisung in den Höhlräumen führen. Am Boden der tiefstgelegenen Halle gibt es einen Eissee. An den Wänden und Eissäulen sind Eisstandsmarken sichtbar, anhand dieser ein Rückschluss auf mehrere Meter betragende Schwankungen möglich ist.
Die Höhle beinhaltet weitgehende Vereisungen. Mehrere, zum Teil bis zu 15 m Höhe Eissäulen, zieren mitsamt der Boden- und Wandvereisungen die Hohlräume. Der Zugang erfolgt über eine ca. 50 m lange Schrägstrecke mit steil abfallendem Firn- und Eishang. In Summe ist sie ca. 200 m lang und reicht bis in eine Tiefe von etwa 45 m unter dem Einstieg.
Die Sutan-Eishöhle ist nach dem geltenden Naturhöhlenschutzgesetz unter besonderen Schutz gestellt.
Quellen
- Fossel, C. & Kühnert, H.: Naturschutz-Handbuch IV. Naturkundliche Besonderheiten in steirischen Gemeinden, Graz: Leopold Stocker Verlag, 1994
- Krauthausen, B.: Die „Sulan-Eishöhle" — eine Entdeckung im Warscheneck (Steiermark). In: Kurzberichte [online]. URL: http://www.zobodat.at/pdf/Hoehle_025_0156-0159.pdf [31. August 2016]