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Version vom 6. Juni 2017, 15:48 Uhr
Der Begriff Rundhöcker bezeichnet eine glazialmorphologische Landschaftsform.
Definition
Ein Rundhöcker ist eine Felserhebung, die durch fließende Gletschermassen zu einem stromlinienförmigen Körper abgerundet wurde. Typische Merkmale sind eine flache Luv-Seite und eine steilen Lee-Seite. Das Gestein der Luv-Seite ist charakteristisch mit Gletscherschliff bedeckt (Schrammen, Kritzungen) und die Lee-Seite besticht durch Verwitterungs- und Abbruchflächen.
Rundhöcker im Bezirk Liezen
Im Zuge der Würm-Kaltzeit bildete der Ennsgletscher ein großes Eisstromnetz durch den Bezirk. Niedrige Felserhebungen entlang des Tales wurden vom Gletscherfluss "überfahren" und zu einem Rundhöcker umgeformt. Das Paradebeispiel hierfür ist der Kulm bei Aigen im Ennstal. Weitere Beispiele sind der Ischlkogl beim Sommersbergsee, der Dimmelberg bei Lupitsch und der Kamp bei Obersdorf.
Quellen
- Murawski, Hans; Meyer, Wilhelm: Geologisches Wörterbuch. München, 2004, Spektrum Akademischer Verlag, ISBN 3-8274-1445-8