Bruderladenhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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[[1661]] wurde außerhalb des Ortskerns von Schladming dieses hölzerne Gebäude errichtet. Bis zu diesem Jahr war die Bruderlade in einem Gebäude unmittelbar neben der katholischen [[Pfarrkirche Schladming]] unterbracht (jenes Gebäude, in dem bis vor einigen Jahren noch die Apotheke war).
  
Heute ist im Bruderladenhaus das [[Stadtmuseum Schladming]] untergebracht.
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=== Von der Knappenfürsorge zum Stadtmuseum ===
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Wahrscheinlich hätten die alten Schladminger Bergknappen verwundert geschaut, würden sie den 29. Oktober 1989, den „Tag der offenen Tür" in der „Bruderlade" miterlebt haben. An jenem Tag hatte das Stadtmuseum, das nun in den Räumen dieses altehrwürdigen Hauses untergebracht ist, seine Pforten geöffnet, um der Bevölkerung einen Einblick in die Gestaltung der ersten Ausbaustufe des Museums zu gewähren. Und man darf mit Freude feststellen, dass das Interesse der Bevölkerung, gemessen an der Zahl der Besucher, groß war. Zwar waren bis Oktober 1989 nur zwei Räume fertiggestellt, in denen dem Besucher in Kurzform die Geschichte Schladmings näher gebracht wird, der dritte - ein Wechselausstellungsraum- war „Schladminger Impressionen" des heimischen Malers [[Ingomar von Wagner]] vorbehalten.
  
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Das Museumskonzept sah vor, dass der Besucher zunächst unter dem Sammelbegriff „Schladming stellt sich vor" in den ebenerdig gelegenen zwei Räumen die wesentlichen Begebenheiten aus der Geschichte Schladmings erfährt. Eine eingehendere Information wird dem Besucher in den im ersten Stock gelegenen Räumen zu den Themen Bergbau, Wirtschaft, Kirchengeschichte, Volkskunde und Vereinsleben gegeben werden. Der dritte, im Erdgeschoss befindliche Raum wird ausschließlich Sonderausstellungen vorbehalten bleiben.
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Mit der Leitung des Stadtmuseums war 1989 folgendes Team betraut: OSR Dir. Gottfried Egger, Stadtamtsvorstand Wolfgang Pitzer, Bauamtsleiter Ing. Wolfgang Kraml (sie vertreten die Stadtgemeinde), Sepp Koller war um die Aufbringung von Museumsobjekten bemüht, [[Walter Stipperger]] oblag die Konzeption der Museumsräume, die vom Grafiker August Plocek gestaltet wurden, und Rudolf Nebel war mit der Betreuung des Stadtmuseums beauftragt.
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Schon für die Einrichtung der ersten zwei Räume wurden von der Bevölkerung zahlreiche Leihgaben zur Verfügung gestellt und so durfte auch erhofft werden, dass für die endgültige Gestaltung des Museums weitere Gegenstände bzw. Fotos leihweise oder als Geschenk der Museumsleitung überlassen werden.
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Auch im Schladminger Stadtmuseum ist man sich der drei Hauptaufgaben bewusst, die gleichsam als Leitmotiv für jedes Museum zu gelten haben: sammeln, bewahren, auswerten. Man darf nicht vergessen, dass gerade diese „Hintergrundarbeit" von besonderer Wichtigkeit ist, denn durch dasSammeln werden oft manche wertvolle Kulturgüter oder Zeitzeugnisse vergangener Tage für die Nachwelt gerettet. Mit der Bewahrung und sachkundigen Pflege dieser Dinge ist dann auch eine fachkundige Auswertung verbunden, die oft durch Vergleiche mit ähnlichen Objekten die Kenntnis über den Gegenstand vertiefen und so auch eine Aufwertung des Museums vom wissenschaftlichen Standpunkt ermöglichen.
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== Quellen ==
 
* [[Schladminger Post]], Ausgabe Juli 2011, Beitrag von Rudi Nebl
 
* [[Schladminger Post]], Ausgabe Juli 2011, Beitrag von Rudi Nebl
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* [[Heimatkundliche Blätter von Schladming]], Nr. 13, November 1989, verfasst von [[Walter Stipperger]]
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[[Kategorie:Geschichte]]
 
[[Kategorie:Geschichte]]

Version vom 19. November 2011, 18:59 Uhr

Das Bruderladenhaus ist ein historisches Gebäude in der Stadtgemeinde Schladming, in dem heute das Stadtmuseum Schladming untergebracht ist.

Geschichte

Das Bruderladenhaus befindet sich in der Talbachgasse. Bis zum Ende des Bergbaus in der Region Schladming hatte es eine bedeutende Rolle im Zusammenleben vor allem der im Bergbau tätigen Menschen.

1661 wurde außerhalb des Ortskerns von Schladming dieses hölzerne Gebäude errichtet. Bis zu diesem Jahr war die Bruderlade in einem Gebäude unmittelbar neben der katholischen Pfarrkirche Schladming unterbracht (jenes Gebäude, in dem bis vor einigen Jahren noch die Apotheke war).

Von der Knappenfürsorge zum Stadtmuseum

Wahrscheinlich hätten die alten Schladminger Bergknappen verwundert geschaut, würden sie den 29. Oktober 1989, den „Tag der offenen Tür" in der „Bruderlade" miterlebt haben. An jenem Tag hatte das Stadtmuseum, das nun in den Räumen dieses altehrwürdigen Hauses untergebracht ist, seine Pforten geöffnet, um der Bevölkerung einen Einblick in die Gestaltung der ersten Ausbaustufe des Museums zu gewähren. Und man darf mit Freude feststellen, dass das Interesse der Bevölkerung, gemessen an der Zahl der Besucher, groß war. Zwar waren bis Oktober 1989 nur zwei Räume fertiggestellt, in denen dem Besucher in Kurzform die Geschichte Schladmings näher gebracht wird, der dritte - ein Wechselausstellungsraum- war „Schladminger Impressionen" des heimischen Malers Ingomar von Wagner vorbehalten.

Das Museumskonzept sah vor, dass der Besucher zunächst unter dem Sammelbegriff „Schladming stellt sich vor" in den ebenerdig gelegenen zwei Räumen die wesentlichen Begebenheiten aus der Geschichte Schladmings erfährt. Eine eingehendere Information wird dem Besucher in den im ersten Stock gelegenen Räumen zu den Themen Bergbau, Wirtschaft, Kirchengeschichte, Volkskunde und Vereinsleben gegeben werden. Der dritte, im Erdgeschoss befindliche Raum wird ausschließlich Sonderausstellungen vorbehalten bleiben.

Mit der Leitung des Stadtmuseums war 1989 folgendes Team betraut: OSR Dir. Gottfried Egger, Stadtamtsvorstand Wolfgang Pitzer, Bauamtsleiter Ing. Wolfgang Kraml (sie vertreten die Stadtgemeinde), Sepp Koller war um die Aufbringung von Museumsobjekten bemüht, Walter Stipperger oblag die Konzeption der Museumsräume, die vom Grafiker August Plocek gestaltet wurden, und Rudolf Nebel war mit der Betreuung des Stadtmuseums beauftragt. Schon für die Einrichtung der ersten zwei Räume wurden von der Bevölkerung zahlreiche Leihgaben zur Verfügung gestellt und so durfte auch erhofft werden, dass für die endgültige Gestaltung des Museums weitere Gegenstände bzw. Fotos leihweise oder als Geschenk der Museumsleitung überlassen werden.

Auch im Schladminger Stadtmuseum ist man sich der drei Hauptaufgaben bewusst, die gleichsam als Leitmotiv für jedes Museum zu gelten haben: sammeln, bewahren, auswerten. Man darf nicht vergessen, dass gerade diese „Hintergrundarbeit" von besonderer Wichtigkeit ist, denn durch dasSammeln werden oft manche wertvolle Kulturgüter oder Zeitzeugnisse vergangener Tage für die Nachwelt gerettet. Mit der Bewahrung und sachkundigen Pflege dieser Dinge ist dann auch eine fachkundige Auswertung verbunden, die oft durch Vergleiche mit ähnlichen Objekten die Kenntnis über den Gegenstand vertiefen und so auch eine Aufwertung des Museums vom wissenschaftlichen Standpunkt ermöglichen.

Quellen