Katzpeck: Unterschied zwischen den Versionen

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Der Gewerke und Teilhaber am Tiroler Jenbacher Berg- und Schmelzwerk [[Abraham Katzpeck von Katzenstein]] kam als Bergherr nach [[Schladming]]. Man kann jedoch daraus nicht den Schluss  einer persönlichen Anwesenheit Katzpecks in Schladming ziehen, denn nach  archivalischen Hinweisen lebte Abraham Katzpeck - in den Ritterstand  erhoben - in Augsburg.  
 
Der Gewerke und Teilhaber am Tiroler Jenbacher Berg- und Schmelzwerk [[Abraham Katzpeck von Katzenstein]] kam als Bergherr nach [[Schladming]]. Man kann jedoch daraus nicht den Schluss  einer persönlichen Anwesenheit Katzpecks in Schladming ziehen, denn nach  archivalischen Hinweisen lebte Abraham Katzpeck - in den Ritterstand  erhoben - in Augsburg.  
  
Die wirtschaftlichen Interessen der Familie nahm in Schladming  der Bruder Michael und vor allem der katzpecksche Bergverwalter Hans  Steinberger wahr. In diesem Zusammenhang darf man aber auch  religionsgeschichtliche Entwicklung der damaligen Zeit nicht außer Acht  lassen. Die ursprünglich katholische Familie Katzpeck hatte in Michael  Katzpeck einen begeisterten Anhänger des Protestantismus, der sich in der [[Achatiuskirche]]  in Schladming bestatten ließ, die im [[16. Jahrhundert]] bekanntlich dem  evangelischen Volk offen stand. Das schöne Marmorgrabmal an der rechten  Seite des Altarraumes erinnert uns noch an Michael Katzpeck von  Katzenstein, der [[1588]]  verstarb und dessen Gattin Maria, geb. Strasser, die zwei Jahre vor ihm  ebenfalls rechts vom Hochaltar der Kirche bestattet wurde.  
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Die wirtschaftlichen Interessen der Familie nahm in Schladming  der Bruder Michael und vor allem der katzpecksche Bergverwalter Hans  Steinberger wahr. In diesem Zusammenhang darf man aber auch  die religionsgeschichtliche Entwicklung der damaligen Zeit nicht außer Acht  lassen. Die ursprünglich katholische Familie Katzpeck hatte in Michael  Katzpeck einen begeisterten Anhänger des Protestantismus, der sich in der [[Achatiuskirche]]  in Schladming bestatten ließ, die im [[16. Jahrhundert]] bekanntlich dem  evangelischen Volk offen stand. Das schöne Marmorgrabmal an der rechten  Seite des Altarraumes erinnert uns noch an Michael Katzpeck von  Katzenstein, der [[1588]]  verstarb und dessen Gattin Maria, geb. Strasser, die zwei Jahre vor ihm  ebenfalls rechts vom Hochaltar der Kirche bestattet wurde.  
  
 
Die Erinnerung an das Geschlecht der Katzpeck ist - wenn auch meist  falsch interpretiert - in einem anderen Bereich heute noch in Schladming  lebendig. Die „Katzenburg" am Abhang der [[Ramsau-Leiten|Ramsauer Leiten]],  heute nur mehr in spärlichen Mauerresten erhalten, wird vielfach als  einstiger Wohnsitz der Katzpeck aufgefasst. Tatsache ist jedoch, dass  die [[Burg Statteneck]] - so wie sie früher hieß - bereits im [[13. Jahrhundert]]  zerstört worden war und die Familie Katzpeck im [[16. Jahrhundert]]  lediglich das Burglehen, also das Areal um die Ruine besaß, weshalb die  Bezeichnung „Katzenstein" bzw. „Katzenburg" entstand.  
 
Die Erinnerung an das Geschlecht der Katzpeck ist - wenn auch meist  falsch interpretiert - in einem anderen Bereich heute noch in Schladming  lebendig. Die „Katzenburg" am Abhang der [[Ramsau-Leiten|Ramsauer Leiten]],  heute nur mehr in spärlichen Mauerresten erhalten, wird vielfach als  einstiger Wohnsitz der Katzpeck aufgefasst. Tatsache ist jedoch, dass  die [[Burg Statteneck]] - so wie sie früher hieß - bereits im [[13. Jahrhundert]]  zerstört worden war und die Familie Katzpeck im [[16. Jahrhundert]]  lediglich das Burglehen, also das Areal um die Ruine besaß, weshalb die  Bezeichnung „Katzenstein" bzw. „Katzenburg" entstand.  

Version vom 30. November 2011, 18:28 Uhr

Katzpeck war ein Tiroler Gewerkengeschlecht, das im Ennstal tätig war.

Geschichte

Der Gewerke und Teilhaber am Tiroler Jenbacher Berg- und Schmelzwerk Abraham Katzpeck von Katzenstein kam als Bergherr nach Schladming. Man kann jedoch daraus nicht den Schluss einer persönlichen Anwesenheit Katzpecks in Schladming ziehen, denn nach archivalischen Hinweisen lebte Abraham Katzpeck - in den Ritterstand erhoben - in Augsburg.

Die wirtschaftlichen Interessen der Familie nahm in Schladming der Bruder Michael und vor allem der katzpecksche Bergverwalter Hans Steinberger wahr. In diesem Zusammenhang darf man aber auch die religionsgeschichtliche Entwicklung der damaligen Zeit nicht außer Acht lassen. Die ursprünglich katholische Familie Katzpeck hatte in Michael Katzpeck einen begeisterten Anhänger des Protestantismus, der sich in der Achatiuskirche in Schladming bestatten ließ, die im 16. Jahrhundert bekanntlich dem evangelischen Volk offen stand. Das schöne Marmorgrabmal an der rechten Seite des Altarraumes erinnert uns noch an Michael Katzpeck von Katzenstein, der 1588 verstarb und dessen Gattin Maria, geb. Strasser, die zwei Jahre vor ihm ebenfalls rechts vom Hochaltar der Kirche bestattet wurde.

Die Erinnerung an das Geschlecht der Katzpeck ist - wenn auch meist falsch interpretiert - in einem anderen Bereich heute noch in Schladming lebendig. Die „Katzenburg" am Abhang der Ramsauer Leiten, heute nur mehr in spärlichen Mauerresten erhalten, wird vielfach als einstiger Wohnsitz der Katzpeck aufgefasst. Tatsache ist jedoch, dass die Burg Statteneck - so wie sie früher hieß - bereits im 13. Jahrhundert zerstört worden war und die Familie Katzpeck im 16. Jahrhundert lediglich das Burglehen, also das Areal um die Ruine besaß, weshalb die Bezeichnung „Katzenstein" bzw. „Katzenburg" entstand.

Quelle