Die Macht der Maske: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 15. Oktober 2019, 08:50 Uhr
Die Macht der Maske war der Titel einer Ausstellung im Schloss Trautenfels in Pürgg-Trautenfels, die vom 31. März bis 31. Oktober 2007 zu sehen war.
Die Ausstellung
Diese Sonderausstellung in Schloss Trautenfels erweckte Masken zum Leben und entschlüsselte ihre geheimnisvollen Botschaften. Der Streifzug durch Rituale, Feste und Theater in Afrika, Asien und den Alpen schaut hinter das andere Gesicht. Denn Masken sind Spiegel des menschlichen Daseins - und jede erzählt ihre eigene Geschichte.
Die Maske als Kommunikationsmittel
Welche Kräfte verleiht die Maske ihrem Träger und welchen Einfluss übt sie auf die Menschen aus, die sie betrachten? So künstlerisch gestaltet und wertvoll eine Maske auch sein mag, in erster Linie ist sie ein Medium der Kommunikation. Ihr Anblick mag von ebenmäßiger Schönheit oder erschreckender Hässlichkeit sein, sie kann mit dämonischer Kraft alle Ängste der Seele erwecken, voll Spott und Hohn weltliche Laster zur Schau stellen oder Geschichten von Mythen, Knechtschaften oder Lüsten erzählen. Doch das Verstehen ihrer Botschaft entsteht erst in jedem einzelnen Betrachter.
Mythische Bilder
In der Ausstellung traten einander zwei Weltregionen gegenüber, wie sie unterschiedlicher nicht sein können: Westafrika und die Ostalpen. Mit Respekt vor historischen und ethnischen Eigenheiten wagte sie einen Vergleich und spürt der psychosozialen Bedeutung von Maskenritualen und -bräuchen nach, die tief im Menschen wurzeln und seine spezifische Stellung im Leben reflektieren. Die Macht der Maske lässt beide Welten durch ihre Masken sprechen und lebendig werden. Mit eindrucksvollen Exponaten beleuchtete die Ausstellung sowohl Kulte und Tänze der Yoruba, Igbo, Guro, Dogon und Dan als auch die alpinen Maskentraditionen im steirischen Volksschauspiel, im Salzburger Perchtenwesen und in der Tiroler Fasnacht.
Rolle und Identität – alles Theater
Aus dem kultischen Gebrauch der Maske hat sich das Maskenspiel im Theater entwickelt, das die Ausstellung anhand zweier großer Traditionen vorstellt: die Commedia dell'Arte und das balinesische Wayang Topeng. Die religiösen Wurzeln des Theaters beider Spieltraditionen und die Ausdruckskraft der Theatermasken werden in der Ausstellung inszeniert erlebbar. Exkurse zur Bedeutung der Maske in der zeitgenössischen Kunst loteten die psychologische Tiefe des anderen Gesichts aus.
Quelle
- www.museum-joanneum.at, abgefragt am 12. November 2016