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[[Johann Rudolf Ritter von Gersdorff]] betrieb in den [[Schladminger Tauern]] ab [[1832]] einen Nickelbergbau. Später errichtete er in Mandling eine [[Nickelfabrik Mandling|Nickelfabrik]], die bis 1896 in Betrieb war. | [[Johann Rudolf Ritter von Gersdorff]] betrieb in den [[Schladminger Tauern]] ab [[1832]] einen Nickelbergbau. Später errichtete er in Mandling eine [[Nickelfabrik Mandling|Nickelfabrik]], die bis 1896 in Betrieb war. |
Version vom 17. Februar 2012, 08:39 Uhr
Mandling ist eine geteilte Ortschaft an der Grenze des Bundeslands Salzburg und der Steiermark (Ennstal).
Allgemeines
Der sich aus der Kalten und Warmen Mandling nördlich der Ortschaft zur Mandling vereinigende Fluss bildet die Grenze zu beiden Bundesländern und zu beiden Ortschaftsteilen: der westliche Teil gehört zur im Salzburger Pongau liegenden Stadt Radstadt im Ennspongau, der östliche Teil zur im steirischen Ennstal liegenden Gemeinde Pichl-Preunegg.
Mandling ist eine Katastralgemeinde der Gemeinde Pichl-Preunegg.
Geschichte
Eine erste Erwähnung der Taferne als Wirtschaftsgebäude des Salzburger Erzstift St. Peter findet sich im Jahr 1123. Das Maut-, das Zoll- und das Waaghaus waren einige der ersten Häusern im Ortskern. Die Mandling wurde dann im 13. Jahrhundert bereits als weltlicher Grenzfluss angeführt, wenngleich St. Peter weiterhin geistlichen Einfluss im steierischen Ennstal hatte.
1287 ließ Herzog Albrecht I. die Ennsburg erbauen, von der noch heute Reste zu sehen sind. Sie wurde 1289 von den Truppen des Salzburger Erzbischof Rudolf I. von Hoheneck gestürmt und zerstört. Nur wenige Jahre später, 1295, ließ der Nachfolger Rudolfs, Erzbischof Konrad IV. von Fohnsdorf die Befestigungsanlage neu erbauen.
1297 wurde dann im Wiener Frieden die Grenze zwischen der Steiermark und Salzburg von den Salzburger Fürsterzbischöfen endgültig anerkannt.In der Nacht zum 2. Juni 1525 brach das Bauernheer am Mandlingpass zum Überfall auf die Stadt Schladming auf und besiegte die Truppen des steirischen Landeshauptmannes Siegmund von Dietrichstein.
Im 16. Jahrhundert wurde auf dem Areal der Taferne ein Kupfer- und Schwefelbergbau in Betrieb.
Als die schwedischen Armeen im Dreißigjährigen Krieg unter Gustav Adolf bayrischen Boden betraten, befürchtete man deren Eindringen ins Ennstal und ließ 1629 am Mandlingpass eilig Schanzen zu errichten.
Nicht ein Heer verwüstete dann 1661 Mandling, sondern ein Hochwasser verheerte Mandling. Dadurch veränderte sich der Verlauf der Grenze zwischen der Steiermark und Salzburg. Nach langen Verhandlungen wurde 1677 der Geograph Georg Matthäus Vischer beauftragt, einen genauen Plan des Grenzgebietes anzufertigen und die Punkte zur Setzung der Grenzsteine festzulegen. Beim Wiener Kongress fiel dann 1814/15 die bundesstaatliche Grenze (k.k. Österreich und dem ehemaligen Fürsterzbistum Salzburg) endgültig, da das Erzbistum Salzburg k.k. Österreich zugesprochen wurde.
Johann Rudolf Ritter von Gersdorff betrieb in den Schladminger Tauern ab 1832 einen Nickelbergbau. Später errichtete er in Mandling eine Nickelfabrik, die bis 1896 in Betrieb war.
1934, während des Putschversuchs der Nationalsozialisten in Österreich war Mandling-Pichl Schauplatz bewaffneter Auseinandersetzungen. 1945 wurde Mandling–Pichl englisch-amerikanische Besatzungsgrenze.
Mandling heute
In Mandling befindet sich die Firmenzentrale des Unternehmens Steiner 1888.