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− | [[Datei:Mitterberg Südhang.jpg|thumb|Aufschluss am Südhang des Mitterbergs: Links im Bild das Grundgebirge in Form des Ennstaler Phyllits und rechts im Bild die auflagernden, unsortierten Moränensedimente.]] | + | [[Datei:Mitterberg Südhang.jpg|thumb|Aufschluss am Südhang des [[Mitterberg (Mitterberg)|Mitterbergs]]: Links im Bild das Grundgebirge in Form des [[Ennstaler Phyllit]]s und rechts im Bild die auflagernden, unsortierten Moränensedimente.]] |
− | Unter '''Mittelpleistozäne Bildungen im Oberen Ennstal''' werden geologische Bildungen aus der Epoche des Mittleren Pleistozäns zwischen [[Mandling]] und [[Trautenfels]] abgehandelt.<br /> | + | Unter '''"Mittelpleistozäne Bildungen im Oberen Ennstal"''' werden geologische Bildungen aus der Epoche des Mittleren Pleistozäns zwischen [[Mandling (Ort)|Mandling]] und [[Trautenfels]] abgehandelt. |
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| == Allgemeines == | | == Allgemeines == |
− | Der Abschnitt des Oberen Ennstals ist ca. 40 km lang. Die gesamte Talstrecke ist durch einen mittelbreiten, U-förmigen Talquerschnitt (Trogtal) gekennzeichnet. Erst im östlich anschließenden Mittleren Ennstal verbreitert sich der Talquerschnitt wesentlich. Die Talseiten und der Talboden sind durch Schwemm- und Murenkegel der einmündenden Fließgewässer und von [[Massenbewegung]]en geprägt. Die Täler im Süden aus den [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]] zeigen an ihren Mündungen oft eine Höhenstufe und kennzeichnen ein früheres Talniveau. | + | Der Abschnitt des [[Oberes Ennstal (Tal)|Oberen Ennstals]] ist ca. 40 km lang. Die gesamte Talstrecke ist durch einen mittelbreiten, U-förmigen Talquerschnitt (Trogtal) gekennzeichnet. Erst im östlich anschließenden [[Mittleres Ennstal|Mittleren Ennstal]] verbreitert sich der Talquerschnitt wesentlich. Die Talseiten und der Talboden sind durch Schwemm- und [[Mure]]nkegel der einmündenden Fließgewässer und von [[Massenbewegung]]en geprägt. Die Täler im Süden aus den [[Niedere Tauern|Niederen Tauern]] zeigen an ihren Mündungen oft eine Höhenstufe und kennzeichnen ein früheres Talniveau. |
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| == Mittelpleistozäne Bildungen == | | == Mittelpleistozäne Bildungen == |
− | Im Interglazial zwischen [[Mindel]] und [[Riss]] wurde der alte Talboden des [[Mitterberg]]s stark linear tiefenerodiert. Das genaue Alter dieses Talbodens konnte bislang noch nicht eindeutig geklärt werden. Das Grundgebirge der Sedimente bilden der Ennstaler [[Phyllit]] und [[Grünschiefer]]-Zwischenlagen. Sie gehören der [[Grauwackenzone]] an und ragen heute ca. 100 m aus dem Talboden heraus. Auf diesem reliefreichen Festgesteinssockel lagern lose bis schwach konsolidierte Sedimente. Siebanalysen ergaben, dass diese Sedimente zwei Typen zugeordnet werden können: Einerseits das stark korngrößenvariierende, nicht sortierte Moränenmaterial und andererseits gut sortierte, feinsandüberwiegende, fluviatile Sande. Im Norden wird der Mitterberg durch das Bett des [[Gröbmingbach]]s von den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] getrennt. | + | Im Interglazial zwischen [[Mindel]] und [[Riss]] wurde der alte Talboden des [Mitterberg (Mitterberg)|Mitterbergs]] stark linear tiefenerodiert. Das genaue Alter dieses Talbodens konnte bislang noch nicht eindeutig geklärt werden. Das Grundgebirge der Sedimente bilden der Ennstaler [[Phyllit]] und [[Grünschiefer]]-Zwischenlagen. Sie gehören der [[Grauwackenzone]] an und ragen heute ca. 100 m aus dem Talboden heraus. Auf diesem reliefreichen Festgesteinssockel lagern lose bis schwach konsolidierte Sedimente. Siebanalysen ergaben, dass diese Sedimente zwei Typen zugeordnet werden können: Einerseits das stark korngrößenvariierende, nicht sortierte Moränenmaterial und andererseits gut sortierte, feinsandüberwiegende, fluviatile Sande. Im Norden wird der Mitterberg durch das Bett des [[Gröbmingbach]]s von den [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] getrennt. |
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− | An der Südseite der Kalkalpen bildeten sich im Mittleren Pleistozän sogenannte ''Hangbrekzien''. Diese [[Brekzie]]nart entstand durch Verkittung von erodierten, kalkalpinen, kantigen Gesteinstrümmern. Gut ausgeprägte Vorkommen der Hangbrekzie sind südlich vom [[Dachstein]], westlich der [[Kalcherwand]] und südlich vom [[Kammspitz]] und [[Grimming]] zu finden. Datierungen zufolge stammen diese Brekzienbildungen aus dem Mindel/Riss-Interglazial. | + | An der Südseite der [[Kalkalpen]] bildeten sich im Mittleren Pleistozän sogenannte ''Hangbrekzien''. Diese [[Brekzie]]nart entstand durch Verkittung von erodierten, kalkalpinen, kantigen Gesteinstrümmern. Gut ausgeprägte Vorkommen der Hangbrekzie sind südlich vom [[Dachstein]], westlich der [[Kalcherwand]] und südlich vom [[Kammspitz]] und [[Grimming]] zu finden. Datierungen zufolge stammen diese Brekzienbildungen aus dem Mindel/Riss-Interglazial. |
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| == Quellen == | | == Quellen == |
− | * Kellerer-Pirklbauer, A., Proske, T. & Untersweg, Th. (2012): ''Darstellung der Talbodenbereiche des Steirischen Ennstals'' (Bericht). Institut für digitale Bildverarbeitung, Graz | + | * Kellerer-Pirklbauer, A., Proske, T. & Untersweg, Th.: ''Darstellung der Talbodenbereiche des Steirischen Ennstals'' (Bericht). Institut für digitale Bildverarbeitung, Graz, 2012 |
− | * Van Husen, D. (1968). Ein Beitrag zur Talgeschichte des Ennstals im Quartär. ''Mitt. Ges. Geol. Bergbaustud., Band 18'', 249-286 | + | * Van Husen, D.): Ein Beitrag zur Talgeschichte des Ennstals im [[Quartär]]. ''Mitt. Ges. Geol. Bergbaustud., Band 18'', S 249 - 286, 1968 |
− | * Van Husen, D. (1987). Zur Entwicklung des Oberen Ennstals im Pleistozän. ''Tagungsband Arbeitstagung Geol. B.-A. 1987 Blatt 127 Schladming'', 86-93, Wien: Geol. B.-A. | + | * Van Husen, D.: ''Zur Entwicklung des Oberen Ennstals im Pleistozän.'' in: ''Tagungsband Arbeitstagung Geol. B.-A. 1987 Blatt 127 Schladming'', S 86 - 93, Wien: Geol. B.-A., 1987 |
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| + | {{SORTIERUNG: Ennstal, Mittelpleistozäne Bildungen im Oberen}} |
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