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Version vom 2. Oktober 2021, 17:15 Uhr
Speicherteiche sind künstlich in der Natur angelegte Wasserspeicher für Beschneiungsanlagen, meist in sensiblen Alpingelände wie in Gipfelnähe.
Allgemeines
Für die künstliche Beschneiung, die für manche Fremdenverkehrsmanager nicht mehr wegzudenken ist, müssen in den Alpen immer mehr künstliche Wasserreservoirs angelegt werden. Von diesen lässt man in den Wintermonaten das Wasser in frostsicher verlegten Rohren die Alpinhänge hinab zu den Bescheinungsanlagen.
Beispiele Hochwurzen
296 Schneekanonen sorgen im Winter auf der Hochwurzen stets für ausreichend Schnee. Herz der Beschneiungsanlage ist die Pumpstation neben dem Speicherteich. Dort ist der Ausgangspunkt für Wasser- und Druckluftleitungen. 248 Lanzenschneigeräte werden von hier aus mit Druckluft von neun Bar Druck versorgt. Kleine integrierte Kompressoren sorgen bei weiteren 48 Propellerschneigeräten für eine von der Pumpstation unabhängige Druckluftversorgung.
Vom Speicherteich wird das Wasser zunächst einer Abkühlung in Kühltürmen auf zwei bis drei Grad zugeführt, dann durch unterirdisch angelegte Leitungen zu den Schneekanonen gepumpt. 270 000 m³ Wasser werden so pro Wintersaison zu Schnee. Zum Vergleich: die Stadt Salzburg (155 237 Endverbraucher) verbraucht jährlich 12 Mio m³ - also "nur" 44,4 mal mehr Wasser als dieses eine Skigebiet!
Speicherteiche
- Speicherteich Alpenhof, Hochwurzen
- Speicherteich Braunhofer, Hochwurzen
- Speicherteich Bruckmoos, 77 500 m³, Planai
- Speicherteich Dürrenbach-Gföhl, 45 000 m³
- Speicherteich Ennsling Alm, 75 000 m³
- Speicherteich Hauser Kaibling, 40 000 m³
- Speicherteich Hochwurzen, 80 000 m³, Hochwurzen
- Speicherteich Mitterstein-Bahn, 77 500 m³
- Speicherteich Ramsau, 17 000 m³
- Speicherteich Reiteralmsee, 100 000 m³
- Speicherteich Reiteralm, 16 500 m³
- Speicherteich Weitmoos, 35 000 m³, Planai
- Speicherteich Schwarze Lacke, Hauser Kaibling
- Speicherteich Panoramateich, Planneralm
Quellen
- Salzburgwiki-Artikel Beschneiungsanlage von Benutzer:Peter Krackowizer
- Salzburger Nachrichten, 14. September und 11. Dezember 2010