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'''Franz Joseph I.''' (* [[18. August]] [[1830]] in Wien-Schönbrunn; † [[21. November]] [[1916]] ebenda) war der älteste Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern und ab [[2. Dezember]] [[1848]] Kaiser von Österreich. | '''Franz Joseph I.''' (* [[18. August]] [[1830]] in Wien-Schönbrunn; † [[21. November]] [[1916]] ebenda) war der älteste Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern und ab [[2. Dezember]] [[1848]] Kaiser von Österreich. | ||
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Nach dem Scheitern seiner Ehe ging er eine enge Beziehung mit der Schauspielerin Katharina Schratt ein. | Nach dem Scheitern seiner Ehe ging er eine enge Beziehung mit der Schauspielerin Katharina Schratt ein. | ||
− | In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber am [[28. Juli]] [[1914]] in Bad Ischl in der Kaiservilla die folgenschwere Kriegserklärung an Serbien, die in einer Kettenreaktion den [[ | + | In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber am [[28. Juli]] [[1914]] in Bad Ischl in der Kaiservilla die folgenschwere Kriegserklärung an Serbien, die in einer Kettenreaktion den [[Ersten Weltkrieg]] auslösen sollte. Zwei Tage später kehrte er nach Wien zurück und sah Ischl nicht mehr wieder. |
Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert. | Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert. | ||
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− | + | [[1859]] unterzeichnete Franz Joseph den [[Ennsregulierung|Regulierungsplan]] für die [[Enns]]. | |
− | + | Am [[8. April]] [[1861]] erließ der Kaiser das [[Protestantenpatent]]. Für die [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal|Protestanten im Ennstal]] war dies das bedeutendste Ereignis hinsichtlich der rechtlichen Gleichstellung zur Römisch-Katholischen Kirche. Somit konnten auch erstmals evangelische Kirchen anstelle der bisherigen Gebetsstätten seit dem [[Toleranzpatent]] errichtet werden. | |
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+ | Am [[18. Oktober]] [[1872]] genehmigte er in einer Verfügung die Politischen Exposituren [[Politische Expositur Gröbming|Gröbming]] und [[Politische Expositur Bad Aussee|Bad Aussee]]. | ||
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Version vom 21. Juli 2023, 14:31 Uhr
Franz Joseph I. (* 18. August 1830 in Wien-Schönbrunn; † 21. November 1916 ebenda) war der älteste Sohn von Erzherzog Franz Karl und Prinzessin Sophie von Bayern und ab 2. Dezember 1848 Kaiser von Österreich.
Leben
Franz Joseph nahm erst bei der Thronbesteigung den Doppelnamen Franz Joseph I. an, sein ursprünglicher Name war Franz.
In jungen Jahren stand er stark unter dem Einfluss seiner Mutter und anderer Ratgeber. Er hatte ein starkes Pflicht-, aber auch Sendungsbewusstsein. Am 24. April 1854 heiratete er seine Cousine Prinzessin Elisabeth von Bayern. Der Ehe entstammten vier Kinder.
Unter dem Einfluss seiner Frau stimmte er 1867 dem österreichisch-ungarischen Ausgleich mit Ungarn zu. Er begann als absoluter Monarch, respektierte später aber alle Verpflichtungen aus der Verfassung und regierte als konstitutioneller Herrscher. Durch politische Fehlentscheidungen vorsichtig geworden und durch persönliche Schicksalsschläge (Erschießung seines Bruders Maximilian als Kaiser von Mexiko in Mexiko 1867, Selbstmord seines Sohnes Rudolf 1889, Ermordung seiner Gattin in Genf 1898) schwer geprüft, konzentrierte er sich auf seine Aufgaben und zog sich zurück. Er wurde zum Symbol der österreichisch-ungarischen Monarchie schlechthin.
Nach dem Scheitern seiner Ehe ging er eine enge Beziehung mit der Schauspielerin Katharina Schratt ein.
In den letzten 20 Jahren seines Lebens war er die politische Integrationsfigur des Vielvölkerstaates und wurde von vielen Zeitgenossen als einzige Stütze seines Zusammenhalts gesehen. Im Alter starrsinnig geworden, widersetzte er sich allen Reformen, unterschrieb aber am 28. Juli 1914 in Bad Ischl in der Kaiservilla die folgenschwere Kriegserklärung an Serbien, die in einer Kettenreaktion den Ersten Weltkrieg auslösen sollte. Zwei Tage später kehrte er nach Wien zurück und sah Ischl nicht mehr wieder.
Er fühlte sich in erster Linie als Beamter und Soldat, war frommer Katholik, aber tolerant. Trotz der kulturellen Höhepunkte (Ringstraße), die in seine Epoche fallen, war er wenig kunstinteressiert.
Ennstal-Bezüge
Mit dem Ennstal verbinden ihn ...
Bereits als Einjähriger sowie Siebejähriger besuchte er mit seinen Eltern den Kurort Aussee. 1843 nochmals als 13-Jähriger das Ausseerland und das Ennstal.[1] Weitere Besuche im Ausseerland folgten.
1859 unterzeichnete Franz Joseph den Regulierungsplan für die Enns.
Am 8. April 1861 erließ der Kaiser das Protestantenpatent. Für die Protestanten im Ennstal war dies das bedeutendste Ereignis hinsichtlich der rechtlichen Gleichstellung zur Römisch-Katholischen Kirche. Somit konnten auch erstmals evangelische Kirchen anstelle der bisherigen Gebetsstätten seit dem Toleranzpatent errichtet werden.
Am 18. Oktober 1872 genehmigte er in einer Verfügung die Politischen Exposituren Gröbming und Bad Aussee.
Am 12. August 1887 begrüßte Josef Fournier als Obmann der Bezirksvertretung Gröbming den Kaiser am Bahnhof Gröbming, der sich auf der Fahrt vom Salzburger swiki:Bad Gastein[2] in den oberösterreichischen Kurort swiki:Bad Ischl befand. Zuvor war ihm bereits am Bahnhof Schladming ein "kaiserlicher" Empfang bereitet worden.
18. August 1895 wurde am 65. Geburtstag des Kaisers das Admonter Haus in den Haller Mauern eröffnet.
Die Kapelle am Schwarzensee wurde anlässlich des 70. Geburtstags des Kaisers am 16. August 1900 durch Abt Kajetan Hoffmann des Benediktinerstiftes Admont geweiht.
Im Sommer 1902 kam der Kaiser zu einem Wohltätigkeitsfest nach Aussee,
1906 besuchte Franz Joseph I. Admont und Hall.
Der Artikel Kaiser Franz Joseph I. in Aussee informiert über die mehrmaligen Besuche im Ausseerland.
Veranstaltungen
Am 5. November 2016 fand unter dem Titel "Das Bild des Kaisers Franz Joseph I." eine Veranstaltung im Klang-Film-Theater in Schladming statt.
Weiterführend
Für Informationen zu Franz Joseph I., die über den Bezug zum Bezirk Liezen hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema
Quellen
- EnnstalWiki-Beiträge
- Salzburgwiki, Teil des dortigen Artikels, der von Benutzer:Peter Krackowizer stammt, der diesen Artikel im EnnstalWiki angelegt hat
- Eintrag zu Franz Joseph I. in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
Fußnoten
- ↑ siehe Prominente zu Gast in Liezen
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWikis