Kartengrüße aus Schladming: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Kartengrüße aus Schladming''' gibt es schon seit Einsetzen des [[Fremdenverkehr]]s im [[Ennstal]]. | '''Kartengrüße aus Schladming''' gibt es schon seit Einsetzen des [[Fremdenverkehr]]s im [[Ennstal]]. | ||
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− | Im Steiermärkischen Landesarchiv in Graz gibt es eine umfangreiche Ansichtskartensammlung in der auch zahlreiche Karten aus Schladming eingeordnet sind. Es ist nicht uninteressant festzustellen, dass um die Jahrhundertwende unter den Verlegern von Ansichtskarten nicht nur Firmen aus Graz und Wien hauptsächlich zu finden sind, sondern vor allem auch einheimische Geschäftsleute und alpine Vereine aus Wien den Verlag und Vertrieb von Ansichtskarten übernahmen. In diesem Zusammenhang sind [[F. Fabichlers Erben|Fabichlers Erben]] (später Josef Herbst), der Buchbinder [[Friedrich Tritscher]], der [[Fotograf]] [[Anselm de Mas]] und die [[Alpine Gesellschaft Preintaler]] zu nennen. In der grafischen Gestaltung der Ansichtskarten erkennt man deutlich auch den Werbegedanken der mit der Motivauswahl verbunden ist. Schladming wird vorwiegend mit seiner sehenswerten Umgebung dargestellt, wobei es oft als Ausgangspunkt für Bergwanderungen angepriesen wird. Wenig bekannt ist, dass die Wiener Malerin [[Marie Arnsburg]] eine | + | Im Steiermärkischen Landesarchiv in Graz gibt es eine umfangreiche Ansichtskartensammlung in der auch zahlreiche Karten aus Schladming eingeordnet sind. Es ist nicht uninteressant festzustellen, dass um die Jahrhundertwende unter den Verlegern von Ansichtskarten nicht nur Firmen aus Graz und Wien hauptsächlich zu finden sind, sondern vor allem auch einheimische Geschäftsleute und alpine Vereine aus Wien den Verlag und Vertrieb von Ansichtskarten übernahmen. In diesem Zusammenhang sind [[F. Fabichlers Erben|Fabichlers Erben]] (später [[Josef Herbst (Kaufmann)|Josef Herbst]]), der Buchbinder [[Friedrich Tritscher]], der [[Fotograf]] [[Anselm de Mas]] und die [[Alpine Gesellschaft Preintaler]] zu nennen. In der grafischen Gestaltung der Ansichtskarten erkennt man deutlich auch den Werbegedanken der mit der Motivauswahl verbunden ist. Schladming wird vorwiegend mit seiner sehenswerten Umgebung dargestellt, wobei es oft als Ausgangspunkt für Bergwanderungen angepriesen wird. Wenig bekannt ist, dass die Wiener Malerin [[Marie Arnsburg]] eine [[Kolorierte Fotografie|kolorierte]] Ansichtskartenserie von Schladming aufgelegt hat. Marie Arnsburg war mit ihren Schwestern Sofie und Olga um die Jahrhundertwende ein ständiger Sommergast in Schladming und wohnte in der "[[Vorstadt Schladming|Vorstadt]]" im Hause des [[Foto Landl|Fotogeschäftes Landl]]. |
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Aktuelle Version vom 22. Juli 2023, 14:41 Uhr
Kartengrüße aus Schladming gibt es schon seit Einsetzen des Fremdenverkehrs im Ennstal.
Geschichte
In einer Ausgabe der Dachstein-Tauern Gästezeitung im Jahr 1993 war eine Ansichtskarte mit Grüßen aus der Ramsau abgebildet, auf der neben Motiven aus der Ramsau eine Ortsansicht von Schladming und das Schladminger Stadtwappen zusehen sind. Die aus dem Jahr 1893 stammende Karte ist kein Einzelfall einer etwas großzügigeren Orts- bzw. Bildbeschreibung, da man doch damals, als es eine Aufbruchsstimmung im Fremdenverkehr gab, bestrebt war nicht nur für einen bestimmten Ort, sondern auch für seine Umgebung zu werben. Man könnte dies mit einer Art von Gebietswerbung im Sinne der heutigen Dachstein-Tauern-Region vergleichen.
Im Steiermärkischen Landesarchiv in Graz gibt es eine umfangreiche Ansichtskartensammlung in der auch zahlreiche Karten aus Schladming eingeordnet sind. Es ist nicht uninteressant festzustellen, dass um die Jahrhundertwende unter den Verlegern von Ansichtskarten nicht nur Firmen aus Graz und Wien hauptsächlich zu finden sind, sondern vor allem auch einheimische Geschäftsleute und alpine Vereine aus Wien den Verlag und Vertrieb von Ansichtskarten übernahmen. In diesem Zusammenhang sind Fabichlers Erben (später Josef Herbst), der Buchbinder Friedrich Tritscher, der Fotograf Anselm de Mas und die Alpine Gesellschaft Preintaler zu nennen. In der grafischen Gestaltung der Ansichtskarten erkennt man deutlich auch den Werbegedanken der mit der Motivauswahl verbunden ist. Schladming wird vorwiegend mit seiner sehenswerten Umgebung dargestellt, wobei es oft als Ausgangspunkt für Bergwanderungen angepriesen wird. Wenig bekannt ist, dass die Wiener Malerin Marie Arnsburg eine kolorierte Ansichtskartenserie von Schladming aufgelegt hat. Marie Arnsburg war mit ihren Schwestern Sofie und Olga um die Jahrhundertwende ein ständiger Sommergast in Schladming und wohnte in der "Vorstadt" im Hause des Fotogeschäftes Landl.
EnnstalWiki-Ansichskarten-Sammlung
Das EnnstalWiki verfügt über eine Sammlung von rund 350 historischen Kartengrüßen aus Schladming, die in der Kategorie:Datei:Historische Ansichtskarten Schladming zum Durchschauen ist.
Quelle
- Heimatkundliche Blätter von Schladming, Nr. 22, Juli 1993, verfasst von Walter Stipperger