Katholische Pfarrkirche zum hl. Georg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''{{PAGENAME}}''' ist eine unter [[Denkmalschutz]] stehende römisch-katholische Kirchenanlage in der Gemeinde [[Pürgg-Trautenfels]].
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Die '''katholische Pfarrkirche zum hl. Georg''' ist eine [[Katholische Kirche|römisch-katholische]] Kirchenanlage in der ehemals [[ehemaligen]] Gemeinde [[Pürgg-Trautenfels]], heute Marktgemeinde [[Stainach-Pürgg]].
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== Einleitung ==
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Sie gehört zum [[Dekanat Oberes Ennstal - Steirisches Salzkammergut]] der [[swiki:Diözese Graz-Seckau]]<ref>{{salzburgwiki}}</ref> und zählt zu den [[Denkmalliste Pürgg-Trautenfels|denkmalgeschützten Objekten]] von Pürgg-Trautenfels.
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Die Kirche und der sie umgebenden Friedhof sowie das benachbarten Pfarrhaus stehen am Ende einer von der Hauptstraße des Dorfes nach Südwesten abzweigenden 150 Meter langen Sackgasse und damit auch am Südwestende des Ortes. Sie liegt malerisch bei 770 [[M ü. A.|m Seehöhe]] am Rande eines Hochplateaus über dem [[Ennstal]] und gegenüber dem Ostabfall des 2&nbsp;351 m hohen [[Hoher Grimming|Hohen Grimming]].
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== Geschichte ==
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Die Pfarrkirche wurde lt. Inschrift unter Papst Innocent II und Kaiser Lothar geweiht, am Tag des Heiligen  Alexis also den [[17. Juli]], was dann aber im Gegensatz zur Überlieferung in den Jahren  zwischen [[1133]] und [[1137]] gewesen sein muss, durch den ehrwürdigen Bischof von Gurk. Von diesem [[Romanik|romanischen]] Bau sind noch drei Schiffe erhalten. Die Seitenschiffe weisen die charakteristischen halbrunden Aspiden auf. Anfang des [[14. Jahrhundert]]s veränderte man die Kirche im Stile der [[Gotik]], indem der Turm über dem Chorquadrat abgerissen und ein Westturm errichtet wurde.
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Unter Papst Clemens XI wurde sie lt Inschrift umgebaut.
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Im nördlichen Seitenschiff, das höher als das südliche ist, befindet sich eine Empore mit einem Marienaltar. Diese Empore kann ebenerdig durch einen eigenen Eingang (in Richtung Pfarrhof) betreten werden. Von hier gelangt man auch in die Turmläutkammer. Der südlicher Seitenaltar zeigt die  Darstellung des großen Missionars Franz Xaver. Gleichzeitig fand eine Erweiterung des Chores mit dem darunter liegenden Karner ihren Abschluss. Die Wölbung der Schiffe, die ursprünglich wohl flach gedeckt waren, erfolgte im [[15. Jahrhundert]].
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Im Jahr [[1908]] wurde an die Westfassade die Grufthalle der Grafen [[Lamberg (Adelsgeschlecht)|Lamberg]] auf die ehemals hier bestehenden Familiengruft der Grafen [[Stainacher|Stainach]], gebaut. Graf [[Begräbnis von Josef Graf Lamberg|Josef Lamberg]]  war im Jahre [[1904]] verstorben und in der Gruft der Grafen von [[Stainach]] beigesetzt worden.
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== Ausstattung ==
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Am Hauptaltar besteht die gotische Mensa mit Maßwerk an der Rückseite aus rotem Marmor. Den Aufsatz aus Tabernakel und Säulenbaldachin schuf [[1793]]–[[1794]] der [[Bad Mitterndorf|Mitterndorfer]] Künstler [[Johann Fortschegger]] (* [[1743]]; † [[1827]]). Von ihm stammt auch die klassizistische Kanzel mit dem Thema des Sämanns. Der Kanzel gegenüber hängt ein großes Kruzifix vom Ende des [[16. Jahrhundert]]s. Aus dem [[18. Jahrhundert]] stammen die qualitätvollen Heiligen- und Märtyrerfiguren an den Säulen des Mittelschiffs. Es stehen sich Johannes Nepomuk und Franz Xaver sowie Barbara und Katharina gegenüber. Ein großes Altarbild stammt von [[Robert Scheffer]].
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File:Pürgg St. Georg Kanzel.jpg|Die Kanzel (1793/94)
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File:Pürgg - St.Georg - Anna selbdritt.jpg|Anna selbdritt (um 1520)
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File:Pürgg St. Georg Hist. Taufbecken.jpg|Das gotische Taufbecken
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Im südlichen Seitenschiff ist der Altar in der kleinen romanischen Apsis dem Franz Xaver geweiht. Neben weiteren Heiligen-Skulpturen fällt eine in Steingusstechnik gefertigte Pietà von [[1425]] auf. Die Figurengruppe Anna selbdritt von etwa dem Jahr 1520 stammt von dem oberösterreichischen Bildschnitzer [[Leonhart Astl]]. Ein gotisches Taufbecken mit einer Datierung von [[1483]] am Sockel hat einen geschnitzten Aufsatz aus der zweiten Hälfte des [[17. Jahrhundert]]s.
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Im Altar von [[1697]] im nördlichen Seitenschiff wird der heilige Alexius verehrt. Auf der Empore des nördlichen Seitenschiffs befindet sich eine Liebfrauenkapelle mit einem Marienaltar aus dem 17. Jahrhundert. An der Emporenbrüstung, dem Mittelschiff zugewandt, stellt eine Porträtbüste unter einem steinernen Baldachin einen jungen Kleriker dar, vermutlich Konrad Zeidler. Rechts und links halten Löwen zwei Wappen, den Bindenschild der Babenberger und den Steirischen Panther, der zuerst bei den [[Traungauer]]n auftauchte.  
  
== Allgemeines ==
 
Die Pfarrkirche wurde der Überlieferung nach am [[17. Juli]] [[1130]] geweiht. Von diesem romanischen Bau sind noch drei Schiffe erhalten. Die Seitenschiffe weisen die charakteristischen halbrunden Aspiden auf. Anfang des [[14. Jahrhundert|14. Jahrhunderts]] veränderte man die Kirche im Stile der Gotik, indem der Turm über dem Chorquadrat abgerissen und ein Westturm errichtet wurde. Im nördlichen Seitenschiff, das höher als das südliche ist, befindet sich eine Empore mit einem Marienaltar. Diese Empore kann ebenerdig durch einen eigenen Eingang (in Richtung Pfarrhof) betreten werden. Von hier gelangt man auch in die Turmläutkammer. Der südlicher Seitenaltar zeigt die  Darstellung des großen Missonärs Franz Xaver. Gleichzeitig fand eine Erweiterung des Chores mit dem darunter liegenden Karner ihren Abschluss. Die Wölbung der Schiffe, die ursprünglich wohl flach gedeckt waren, erfolgte im [[15. Jahrhundert]]. Im Jahr [[1904]] wurde an die Westfassade die Grufthalle der Grafen [[Lamberg]] auf die ehemals hier bestehenden Familiengruft der Grafen [[Stainacher|Stainach]],gebaut.
 
 
Eine Besonderheit ist das Westportal mit dem romanischen Türblatt, das zu Abwehr böser Geister Spiralen aus Schmiedeeisen trägt.
 
Eine Besonderheit ist das Westportal mit dem romanischen Türblatt, das zu Abwehr böser Geister Spiralen aus Schmiedeeisen trägt.
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== Orgel ==
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[[Datei:Kirche Georg 9527.jpg|thumb|Die Orgel.]]
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[[1793]] erhielt die Kirche eine Orgel. Sie war einige Jahre zuvor von Nikolaus Rummel dem Älteren (1708–1794) für die Pfarrkirche in St. Peter in der Au ([[Niederösterreich]]) gebaut worden. Da sie sich für diese Kirche als zu klein erwies, überführte sie der Steyrer Orgelbauer Peter Hötzel unter Hinzufügung sechs weiterer Register nach Pürgg. Nach mehreren Reparaturen und Umbauten lautet die jetzige Registrierung des Instruments nach der Generalsanierung von 1996:
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* [https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/graz-seckau/puergg/ data.matricula-online.eu], die Matriken (1602–1938)
  
 
== Quellen ==
 
== Quellen ==
* [http://www.puergg-trautenfels.at/gemeinde/gemeinde/historisches/pfarrkirche-zum-hl-georg.html Homepage Pürgg-Trautenfels]
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* Bilddokument  Bildausschnitt der derzeitig übermalten Inschrift von [[1910]]
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* {{wikipedia-de|Pfarrkirche Pürgg|Pfarrkirche Pürgg}}
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* [http://wwwg.uni-klu.ac.at/kultdoku/kataloge/21/html/1832.htm wwwg.uni-klu.ac.at]
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* [https://www.stainach-puergg.gv.at/kultur.html Homepage Stainach-Pürgg]
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* [https://www.katholische-kirche-steiermark.at/goto/instvisitenkarte/521/Pfarre_Stainach www.katholische-kirche-steiermark.at]
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<references/>
  
[[Kategorie:Schätze des Ennstals|Georg, Katholische Pfarrkirche zum hl.]]
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[[Kategorie:Katholische Kirche]]
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[[Kategorie:Katholische Kirche (Bauwerk)]]

Aktuelle Version vom 15. Juni 2024, 09:40 Uhr

Die katholischen Pfarrkirche vom Tressenstein.
Blick von Trautenfels nach Pürgg mit der katholischen Pfarrkirche.

Die katholische Pfarrkirche zum hl. Georg ist eine römisch-katholische Kirchenanlage in der ehemals ehemaligen Gemeinde Pürgg-Trautenfels, heute Marktgemeinde Stainach-Pürgg.

Einleitung

Sie gehört zum Dekanat Oberes Ennstal - Steirisches Salzkammergut der swiki:Diözese Graz-Seckau[1] und zählt zu den denkmalgeschützten Objekten von Pürgg-Trautenfels.

Die Kirche und der sie umgebenden Friedhof sowie das benachbarten Pfarrhaus stehen am Ende einer von der Hauptstraße des Dorfes nach Südwesten abzweigenden 150 Meter langen Sackgasse und damit auch am Südwestende des Ortes. Sie liegt malerisch bei 770 m Seehöhe am Rande eines Hochplateaus über dem Ennstal und gegenüber dem Ostabfall des 2 351 m hohen Hohen Grimming.

Geschichte

Die Pfarrkirche wurde lt. Inschrift unter Papst Innocent II und Kaiser Lothar geweiht, am Tag des Heiligen Alexis also den 17. Juli, was dann aber im Gegensatz zur Überlieferung in den Jahren zwischen 1133 und 1137 gewesen sein muss, durch den ehrwürdigen Bischof von Gurk. Von diesem romanischen Bau sind noch drei Schiffe erhalten. Die Seitenschiffe weisen die charakteristischen halbrunden Aspiden auf. Anfang des 14. Jahrhunderts veränderte man die Kirche im Stile der Gotik, indem der Turm über dem Chorquadrat abgerissen und ein Westturm errichtet wurde. Unter Papst Clemens XI wurde sie lt Inschrift umgebaut.

Im nördlichen Seitenschiff, das höher als das südliche ist, befindet sich eine Empore mit einem Marienaltar. Diese Empore kann ebenerdig durch einen eigenen Eingang (in Richtung Pfarrhof) betreten werden. Von hier gelangt man auch in die Turmläutkammer. Der südlicher Seitenaltar zeigt die Darstellung des großen Missionars Franz Xaver. Gleichzeitig fand eine Erweiterung des Chores mit dem darunter liegenden Karner ihren Abschluss. Die Wölbung der Schiffe, die ursprünglich wohl flach gedeckt waren, erfolgte im 15. Jahrhundert. Im Jahr 1908 wurde an die Westfassade die Grufthalle der Grafen Lamberg auf die ehemals hier bestehenden Familiengruft der Grafen Stainach, gebaut. Graf Josef Lamberg war im Jahre 1904 verstorben und in der Gruft der Grafen von Stainach beigesetzt worden.

Ausstattung

Am Hauptaltar besteht die gotische Mensa mit Maßwerk an der Rückseite aus rotem Marmor. Den Aufsatz aus Tabernakel und Säulenbaldachin schuf 17931794 der Mitterndorfer Künstler Johann Fortschegger (* 1743; † 1827). Von ihm stammt auch die klassizistische Kanzel mit dem Thema des Sämanns. Der Kanzel gegenüber hängt ein großes Kruzifix vom Ende des 16. Jahrhunderts. Aus dem 18. Jahrhundert stammen die qualitätvollen Heiligen- und Märtyrerfiguren an den Säulen des Mittelschiffs. Es stehen sich Johannes Nepomuk und Franz Xaver sowie Barbara und Katharina gegenüber. Ein großes Altarbild stammt von Robert Scheffer.

Im südlichen Seitenschiff ist der Altar in der kleinen romanischen Apsis dem Franz Xaver geweiht. Neben weiteren Heiligen-Skulpturen fällt eine in Steingusstechnik gefertigte Pietà von 1425 auf. Die Figurengruppe Anna selbdritt von etwa dem Jahr 1520 stammt von dem oberösterreichischen Bildschnitzer Leonhart Astl. Ein gotisches Taufbecken mit einer Datierung von 1483 am Sockel hat einen geschnitzten Aufsatz aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Im Altar von 1697 im nördlichen Seitenschiff wird der heilige Alexius verehrt. Auf der Empore des nördlichen Seitenschiffs befindet sich eine Liebfrauenkapelle mit einem Marienaltar aus dem 17. Jahrhundert. An der Emporenbrüstung, dem Mittelschiff zugewandt, stellt eine Porträtbüste unter einem steinernen Baldachin einen jungen Kleriker dar, vermutlich Konrad Zeidler. Rechts und links halten Löwen zwei Wappen, den Bindenschild der Babenberger und den Steirischen Panther, der zuerst bei den Traungauern auftauchte.

Eine Besonderheit ist das Westportal mit dem romanischen Türblatt, das zu Abwehr böser Geister Spiralen aus Schmiedeeisen trägt.

Orgel

Die Orgel.

1793 erhielt die Kirche eine Orgel. Sie war einige Jahre zuvor von Nikolaus Rummel dem Älteren (1708–1794) für die Pfarrkirche in St. Peter in der Au (Niederösterreich) gebaut worden. Da sie sich für diese Kirche als zu klein erwies, überführte sie der Steyrer Orgelbauer Peter Hötzel unter Hinzufügung sechs weiterer Register nach Pürgg. Nach mehreren Reparaturen und Umbauten lautet die jetzige Registrierung des Instruments nach der Generalsanierung von 1996:

Manual C–c2
1. Bordun 16′
2. Gedeckt 8′
3. Prinzipal 8′
.
4. Hohlflöte 8′
5. Gamba 8′
6. Prinzipal 4′
.
7. Flöte 4′
8. Quint {2⅔′
9. Oktav 2′
10. Mixtur 1⅓′
Pedal C–d1
11. Subbass 16′
12. Violon 16′
13. Oktavbass 8′
Koppel:
Manual/Pedal

Bildergalerie

weitere Bilder

Weblink

Quellen

  • Bilddokument Bildausschnitt der derzeitig übermalten Inschrift von 1910
  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Pfarrkirche Pürgg"

Fußnote

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWikis