Steuergemeinden im Bezirk Liezen: Unterschied zwischen den Versionen
(ergänzt) |
|||
(4 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 4: | Zeile 4: | ||
Für das Josephinische Lagebuch, das erstmals alle (ertragsfähigen) Grundstücke der Habsburgermonarchie erfasste, nummerierte und nach Fluren und Rieden auflistete, um auf dieser Grundlage ein Besteuerungswesen einzuführen, war ein übergeordnetes Ordnungssystem nötig. Hierzu wurde in Josephinische Lagebuch nach Steuergemeinden gegliedert. Die Grenzen dieser Steuergemeinden wurden überwiegend nach topographischen Gesichtspunkten gezogen und innerhalb einer Steuergemeinde waren die Grundstücke fortlaufend durchnummeriert. Als Orientierung dienten auch die [[1770]] geschaffenen Nummerierungsabschnitte, die Grundherrschaften und die Pfarren, die möglichst nicht durchschnitten werden sollten. Dabei waren aber weder die Grundstücke noch die Steuergemeinden genau ausgemessen. | Für das Josephinische Lagebuch, das erstmals alle (ertragsfähigen) Grundstücke der Habsburgermonarchie erfasste, nummerierte und nach Fluren und Rieden auflistete, um auf dieser Grundlage ein Besteuerungswesen einzuführen, war ein übergeordnetes Ordnungssystem nötig. Hierzu wurde in Josephinische Lagebuch nach Steuergemeinden gegliedert. Die Grenzen dieser Steuergemeinden wurden überwiegend nach topographischen Gesichtspunkten gezogen und innerhalb einer Steuergemeinde waren die Grundstücke fortlaufend durchnummeriert. Als Orientierung dienten auch die [[1770]] geschaffenen Nummerierungsabschnitte, die Grundherrschaften und die Pfarren, die möglichst nicht durchschnitten werden sollten. Dabei waren aber weder die Grundstücke noch die Steuergemeinden genau ausgemessen. | ||
− | Auch wenn das Josephinische Lagebuch ein halbes Jahr nach seiner Einführung wieder außer Kraft gesetzt wurde, bildete die darin getroffene Gliederung in Steuergemeinden gemeinsam mit den Numerierungsabschnitten die Grundlage für die ab [[1817]] geschaffenen Katastralgemeinden. | + | Auch wenn das Josephinische Lagebuch ein halbes Jahr nach seiner Einführung wieder außer Kraft gesetzt wurde, bildete die darin getroffene Gliederung in Steuergemeinden gemeinsam mit den Numerierungsabschnitten die Grundlage für die ab [[1817]] geschaffenen Katastralgemeinden. Somit entsprechen ehemalige Steuergemeinden in etwa den heutigen Katastralgemeinden.<ref>Siehe dazu eine Diskussion im [[Salzburgwiki]] ([[swiki:Diskussion:Katastralgemeinden in der Stadt Salzburg]])</ref> |
== Steuergemeinden im Bezirk Liezen == | == Steuergemeinden im Bezirk Liezen == | ||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
* [[Bezirk Haus]]: [[Preunegg]], [[Pichl (Schladming)|Pichl]], [[Ramsau Leiten|Leiten]], [[Ramsau am Dachstein|Ramsau]], [[Weißenbach (Haus)|Weißenbach]], [[Aich]], [[Gössenberg]], [[Ennsling]], [[Haus]] und [[Oberhaus]] | * [[Bezirk Haus]]: [[Preunegg]], [[Pichl (Schladming)|Pichl]], [[Ramsau Leiten|Leiten]], [[Ramsau am Dachstein|Ramsau]], [[Weißenbach (Haus)|Weißenbach]], [[Aich]], [[Gössenberg]], [[Ennsling]], [[Haus]] und [[Oberhaus]] | ||
* [[Bezirk Liezen (Steuergemeinde)|Bezirk Liezen]]: [[Liezen]], [[Weißenbach bei Liezen|Weißenbach]] und Pihrn | * [[Bezirk Liezen (Steuergemeinde)|Bezirk Liezen]]: [[Liezen]], [[Weißenbach bei Liezen|Weißenbach]] und Pihrn | ||
− | * [[Bezirk Pflindsberg]]: [[Altaussee]], [[Grundlsee (Ort)|Grundlsee]], [[Lupitsch]], [[Reitern (Bad Aussee)|Reittern]], [[Bad Aussee|Markt Aussee]], [[ | + | * [[Bezirk Pflindsberg]]: [[Altaussee]], [[Grundlsee (Ort)|Grundlsee]], [[Lupitsch]], [[Reitern (Bad Aussee)|Reittern]], [[Bad Aussee|Markt Aussee]], [[Straßen (Bad Aussee)|Straßen]], [[Pichl bei Aussee|Pichl]], [[Mitterndorf]] und [[Krungl]] |
* [[Bezirk Rottenmann]]: Versbühel, [[Büschendorf]], [[Bärndorf]], [[Dietmannsdorf]], [[Au bei Gaishorn|Au]], [[Gaishorn]], [[Treglwang]], [[Furth]], [[Trieben]], [[Schwarzenbach (Trieben)|Schwarzenbach]], [[St. Lorenzen]], [[Edlach]], [[Singsdorf]] und [[Rottenmann]] | * [[Bezirk Rottenmann]]: Versbühel, [[Büschendorf]], [[Bärndorf]], [[Dietmannsdorf]], [[Au bei Gaishorn|Au]], [[Gaishorn]], [[Treglwang]], [[Furth]], [[Trieben]], [[Schwarzenbach (Trieben)|Schwarzenbach]], [[St. Lorenzen]], [[Edlach]], [[Singsdorf]] und [[Rottenmann]] | ||
* [[Bezirk Schladming]]: [[Rohrmoos]], [[Klaus (Schladming)|Klaus]], [[Schladming]] und [[Untertal (Ort)|Unterthall]] | * [[Bezirk Schladming]]: [[Rohrmoos]], [[Klaus (Schladming)|Klaus]], [[Schladming]] und [[Untertal (Ort)|Unterthall]] | ||
Zeile 21: | Zeile 21: | ||
* [[Bezirk Wolkenstein]]: [[Diemlern]], [[Niederöblarn]], [[Raumberg]], [[Altirdning|Alt-Irdning]], [[Irdning]], [[Aigen im Ennstal|Aigen]], [[Ketten]], [[Lantschern]], [[Vorberg (Aigen im Ennstal)|Vorberg]] und [[Gatschen]] | * [[Bezirk Wolkenstein]]: [[Diemlern]], [[Niederöblarn]], [[Raumberg]], [[Altirdning|Alt-Irdning]], [[Irdning]], [[Aigen im Ennstal|Aigen]], [[Ketten]], [[Lantschern]], [[Vorberg (Aigen im Ennstal)|Vorberg]] und [[Gatschen]] | ||
* [[Hohentauern]] im Bezirk Propstei Zeyring | * [[Hohentauern]] im Bezirk Propstei Zeyring | ||
− | + | * [[Hinterbergertal]]: [[Krungl]]<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=apt&datum=19011130&query=%22Krungl%22&ref=anno-search&seite=4 ANNO], "[[Steirische Alpenpost]]", Ausgabe vom 30. November 1901, Seite 4</ref> | |
+ | |||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [[Das Herzogthum Steiermark; geographisch-statistisch-topographisch dargestellt]]], [https://books.google.at/books?id=jZAAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false books.google.at], Band 3 | * [[Das Herzogthum Steiermark; geographisch-statistisch-topographisch dargestellt]]], [https://books.google.at/books?id=jZAAAAAAcAAJ&printsec=frontcover&hl=de&source=gbs_ge_summary_r&cad=0#v=onepage&q&f=false books.google.at], Band 3 | ||
* {{wikipedia-de|Steuergemeinde (Habsburgermonarchie)|Steuergemeinde (Habsburgermonarchie)}} | * {{wikipedia-de|Steuergemeinde (Habsburgermonarchie)|Steuergemeinde (Habsburgermonarchie)}} | ||
+ | === Fußnote und Einzelnachweis === | ||
+ | <references/> | ||
[[Kategorie:Infrastruktur]] | [[Kategorie:Infrastruktur]] |
Aktuelle Version vom 18. Juli 2024, 17:04 Uhr
Steuergemeinde war zur Zeit der Habsburgermonarchie ein im Rahmen des Josephinischen Lagebuches um 1790 eingerichtete Organisationseinheit.
Geschichte
Für das Josephinische Lagebuch, das erstmals alle (ertragsfähigen) Grundstücke der Habsburgermonarchie erfasste, nummerierte und nach Fluren und Rieden auflistete, um auf dieser Grundlage ein Besteuerungswesen einzuführen, war ein übergeordnetes Ordnungssystem nötig. Hierzu wurde in Josephinische Lagebuch nach Steuergemeinden gegliedert. Die Grenzen dieser Steuergemeinden wurden überwiegend nach topographischen Gesichtspunkten gezogen und innerhalb einer Steuergemeinde waren die Grundstücke fortlaufend durchnummeriert. Als Orientierung dienten auch die 1770 geschaffenen Nummerierungsabschnitte, die Grundherrschaften und die Pfarren, die möglichst nicht durchschnitten werden sollten. Dabei waren aber weder die Grundstücke noch die Steuergemeinden genau ausgemessen.
Auch wenn das Josephinische Lagebuch ein halbes Jahr nach seiner Einführung wieder außer Kraft gesetzt wurde, bildete die darin getroffene Gliederung in Steuergemeinden gemeinsam mit den Numerierungsabschnitten die Grundlage für die ab 1817 geschaffenen Katastralgemeinden. Somit entsprechen ehemalige Steuergemeinden in etwa den heutigen Katastralgemeinden.[1]
Steuergemeinden im Bezirk Liezen
- Bezirk Admont: Reitthal, Ardning, Oberhall, Unterhall, Wengg, Johnsbach, Krumau, Admont und Aigen
- Bezirk Donnersbach: Donnersbachau, Erlsberg und Donnersbachwald
- Bezirk Friedstein: Wörschach und Stainach
- Bezirk Großsölk: Wald (Kleinsölk), Großsölk und St. Nikola
- Bezirk Gstatt: Gröbming, Pruggern, Michaelerberg, Mitterberg, Lengdorf, St. Martin, Oeblarn und Sonnberg
- Bezirk Haus: Preunegg, Pichl, Leiten, Ramsau, Weißenbach, Aich, Gössenberg, Ennsling, Haus und Oberhaus
- Bezirk Liezen: Liezen, Weißenbach und Pihrn
- Bezirk Pflindsberg: Altaussee, Grundlsee, Lupitsch, Reittern, Markt Aussee, Straßen, Pichl, Mitterndorf und Krungl
- Bezirk Rottenmann: Versbühel, Büschendorf, Bärndorf, Dietmannsdorf, Au, Gaishorn, Treglwang, Furth, Trieben, Schwarzenbach, St. Lorenzen, Edlach, Singsdorf und Rottenmann
- Bezirk Schladming: Rohrmoos, Klaus, Schladming und Unterthall
- Bezirk Strechau: Lassing Sonnseite, Lassing Schattseite und Oppenberg
- Bezirk Trautenfels: Tauplitz, Zlem, Pürgg, Neuhaus und Klachau
- Bezirk Wolkenstein: Diemlern, Niederöblarn, Raumberg, Alt-Irdning, Irdning, Aigen, Ketten, Lantschern, Vorberg und Gatschen
- Hohentauern im Bezirk Propstei Zeyring
- Hinterbergertal: Krungl[2]
Quellen
- Das Herzogthum Steiermark; geographisch-statistisch-topographisch dargestellt], books.google.at, Band 3
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Steuergemeinde (Habsburgermonarchie)"
Fußnote und Einzelnachweis
- ↑ Siehe dazu eine Diskussion im Salzburgwiki (swiki:Diskussion:Katastralgemeinden in der Stadt Salzburg)
- ↑ ANNO, "Steirische Alpenpost", Ausgabe vom 30. November 1901, Seite 4