Direttissima- der Alpinist Leo Schlömmer: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | * Dyhrenfurth, Norman G.: ''[[swiki:Wozu ein Himmel sonst? Erinnerungen an meine Zeit im Himalaya.]]'' | ||
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+ | ==Quellen== | ||
+ | * [http://tv.orf.at/program/orf3/20160417/778178401 ORF] | ||
+ | * [[Kleine Zeitung]] vom 10. Aril 2016, Seite 38 | ||
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[[Kategorie:Film]] | [[Kategorie:Film]] |
Aktuelle Version vom 19. Juli 2021, 13:39 Uhr
Direttissima - der Alpinist Leo Schlömmer ist eine Dokumentation über den Heeresbergführer und Alpinisten Leo Schlömmer, die am 16. April 2016 um 19:25 Uhr in ORF III ausgestrahlt wurde.
Beschreibung
Die 45-minütige Dokumentation von Land der Berge wurde von Lutz Maurer anlässlich des 80. Geburtstag von Leo Schlömmer gedreht.
Lutz Maurer portraitiert den großen Alpinisten, der nach dem Tod von Hermann Buhl († 1957) von vielen Fachleuten als dessen legitimer Nachfolger angesehen wurde. In seiner unglaublichen Ausdauer und Zähigkeit stand Schlömmer dem legendären Tiroler in nichts nach.
Am 14. April 1936 geboren, wuchs der Bauernsohn zwar am Fuß des Grimming auf, fand aber erst beim Militärdienst den Weg in die Berge; dann aber reifte er schnell zu einem außergewöhnlichen Alpinisten. In Österreich wurde Schlömmer zumeist durch seine Alleinbegehungen an der Däumling-Ostkante im Gosaukamm und der Südostkante der Großen Bischofsmütze, in der Dachl-Roßkuppenverschneidung im Gesäuse und durch die Predigtstuhl-Direttissima im Wilden Kaiser bekannt; alles Touren im 6. Grad.
Der Fliegerhorst Aigen im Ennstal wurde das berufliche Basislager des Heeresbergführers. Unweit davon glückte ihm ein Glanzstück: die Direttissima durch die 800 Meter hohe Dachstein-Südwand, 1967 zuerst mit dem Ramsauer Hüttenwirt Peter Perner, 1969 solo durchstiegen.
Internationales Aufsehen erregte Schlömmer, als er 1961–1962 innerhalb von zwölf Monaten an Eiger, Grand Jorasses und Matterhorn die gefürchteten Nordwände bezwang, ihm an letzterer in einer internationalen Seilschaft auch die erste Winterbegehung gelang. Bergfahrten nach Südamerika folgten; zumeist mit anderen Bundesheerkameraden, die sich auch an den Achttausendern bewähren sollten: Felix Kuen, Werner Heim, Adi Sager. In einem fünftägigen Ringen schaffte er, wieder mit Peter Perner, 1970 als erste deutschsprachige Seilschaft die berühmte Nose-Route an der 1 000-Meter-Granitwand des El Capitan im Yosemite Valley in den USA. Krönung seiner extremen Jahre sollte für Schlömmer 1971 der Mount Everest (8 848 m ü. A.) werden: In einer internationalen, vom später in Salzburg lebenden Amerikaner swiki:Norman Dyhrenfurth[1] geleiteten Expedition, in der mit Wolfgang Axt ein zweiter Österreicher stand. Schlömmers Ziel: über die 1 200 m hohe Südwestwand des Berges in der Direttissima den Gipfel zu erreichen. Fast hätte er es geschafft, als erster Österreicher auf dem höchsten Berg der Welt zu stehen. Auf ca. 8 300 m ü. A. aber musste er umkehren; ein Todesfall in der Expedition und organisatorische Probleme verhinderten weitere Versuche.
Nach 20 Jahren extremster Bergfahrten wurde Schlömmer dann Leiter des Sportinternats der Ski-Handelsschule Schladming. Fast unübersehbar Zahl und Namen derer, die dort die Basis zu Olympiasiegen und WM-Titeln legten: Lea Sölkner, Peter Wirnsberger, Michael Tritscher, Christian Mayer, swiki:Petra Kronberger, swiki:Uli Maier, Michaela Dorfmeister, swiki:Alexandra Meissnitzer, Renate Götschl, swiki:Michael Walchhofer und vielen anderen Sportlern. Daneben blieb Leo Schlömmer aber bis heute dem Klettern treu und unternahm über 30 Reisen in die Berge Südamerikas; auf Langlauf- Ski durchquerte er Teile der riesigen Takla Makan-Wüste in Asien. Das Geheimnis seines erfolgreichen und unfallfreien Lebens in den Bergen: "Man braucht Können, um Glück zu haben!"
Literatur
- Dyhrenfurth, Norman G.: swiki:Wozu ein Himmel sonst? Erinnerungen an meine Zeit im Himalaya.
Quellen
- ORF
- Kleine Zeitung vom 10. Aril 2016, Seite 38
Fußnote
- ↑ Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis