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− | Das ''' | + | Das '''Schloss Gumpenstein''' ist ein ehemaliges Herrschaftsgebäude im Ortsteil [[Raumberg]] der Marktgemeinde [[Irdning-Donnersbachtal]], beherbergt heute die [[Lehr- und Forschungszentrum Raumberg-Gumpenstein|Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft]] und steht unter [[Denkmalschutz]]. |
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− | Das Schloss Gumpenstein wurde auf einem Hügel in jener überschaubaren Region errichtet, wo das [[Donnersbachtal]] in das [[Ennstal]] mündet. Der Bau besteht aus zwei Trakten, die im rechten Winkel zueinander stehen. Der nördliche Flügel ist mit zwei Türmen ausgestattet und auch der älteste Teil des Schlosses. Der zweite Flügel wurde rund 30 Jahre später angebaut. Einst war das Schloss mit zu einer Wehranlage gehörenden Verteidigungsmaßnahmen (Mauern, Graben...) ausgestattet, von denen heute nichts mehr erhalten ist. | + | Das Schloss Gumpenstein wurde auf einem Hügel in jener überschaubaren Region errichtet, wo das [[Donnersbachtal]] in das [[Ennstal]] mündet. Der Bau besteht aus zwei Trakten, die im rechten Winkel zueinander stehen. Der nördliche Flügel ist mit zwei Türmen ausgestattet und auch der älteste Teil des Schlosses. Er entstand [[1616]] mit den beiden Türmen. Im [[19. Jahrhundert]] wurde er durch verschiedene Anbauten ausgestaltet. Der zweite Flügel wurde rund 30 Jahre später angebaut. Einst war das Schloss mit zu einer Wehranlage gehörenden Verteidigungsmaßnahmen (Mauern, Graben...) ausgestattet, von denen heute nichts mehr erhalten ist. |
− | Ursprünglich stand auf diesem Boden ein Hof. Das Lehen am Gumpenberg wird [[1391]] erwähnt und am [[2. Dezember]] [[1449]] wird ein | + | Ursprünglich stand auf diesem Boden ein Hof. Das Lehen am Gumpenberg wird [[1391]] erwähnt und am [[2. Dezember]] [[1449]] wird ein "hoff auf Guempten" genannt<ref>Quelle [http://arch-stmk.at/index.php/fundverzeichnis/liezen Archäologieland Steiermark]</ref>. Herzog [[Albrecht III.]] war im Besitz dieses einfachen bäuerlichen Hofes und Grundstückes mit dem Namen ''auf der Guempen''. Er überließ dieses Anwesen gegen Ende des [[14. Jahrhundert|14. Jahrhunderts]] der Kartause Gaming<ref>Ehemaliges Kloster des Kartäuserordens in der niederösterreichischen Marktgemeinde Gaming.</ref>. Nach dem Wechsel von mehreren Gutsherren kam am Beginn des [[17. Jahrhundert|17. Jahrhunderts]] [[Moritz von Stainach]] in den Besitz des gesamten Anwesens. [[1616]] ließ Moritz von Stainach das Gut in ein Schloss umbauen. [[1629]] musste er es wegen seiner finanziellen Not aufgrund dieses Umbaus an den ehemaligen Verwalter des [[Schloss Donnersbach|Schlosses Donnersbach]] und späteren ''Freiherr von und zu Welserheimb und Gumpenstein'' [[Georg Welser]] verkaufen. Die Familie Welserhaimb war über mehrere Generationen Eigentümer des Schlosses. [[1766]] wurde das Schloss Gumpenstein aufgrund hoher Steuerschulden der ''Welser'' gepfändet, konnte aber wieder zurückgekauft werden und wurde schlussendlich [[1789]] an [[Josef Bublay]] veräußert. Am Ende des [[19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]] wurde der Sitz in einen [[Gotik|tudorgotischen]] Stil umgebaut. Nach dem [[Zweiten Weltkrieg]] ging das Schloss Gumpenstein in Staatsbesitz über und wurde [[1954]] renoviert. |
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+ | * www.burgen-austria.com/Archiv.asp?Artikel=Gumpenstein, Burgen in Österreich, Link war bei einer Überprüfung am 23. Oktober 2023 nicht mehr abrufbar | ||
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 09:45 Uhr
Das Schloss Gumpenstein ist ein ehemaliges Herrschaftsgebäude im Ortsteil Raumberg der Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal, beherbergt heute die Lehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft und steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
Das Schloss Gumpenstein wurde auf einem Hügel in jener überschaubaren Region errichtet, wo das Donnersbachtal in das Ennstal mündet. Der Bau besteht aus zwei Trakten, die im rechten Winkel zueinander stehen. Der nördliche Flügel ist mit zwei Türmen ausgestattet und auch der älteste Teil des Schlosses. Er entstand 1616 mit den beiden Türmen. Im 19. Jahrhundert wurde er durch verschiedene Anbauten ausgestaltet. Der zweite Flügel wurde rund 30 Jahre später angebaut. Einst war das Schloss mit zu einer Wehranlage gehörenden Verteidigungsmaßnahmen (Mauern, Graben...) ausgestattet, von denen heute nichts mehr erhalten ist.
Ursprünglich stand auf diesem Boden ein Hof. Das Lehen am Gumpenberg wird 1391 erwähnt und am 2. Dezember 1449 wird ein "hoff auf Guempten" genannt[1]. Herzog Albrecht III. war im Besitz dieses einfachen bäuerlichen Hofes und Grundstückes mit dem Namen auf der Guempen. Er überließ dieses Anwesen gegen Ende des 14. Jahrhunderts der Kartause Gaming[2]. Nach dem Wechsel von mehreren Gutsherren kam am Beginn des 17. Jahrhunderts Moritz von Stainach in den Besitz des gesamten Anwesens. 1616 ließ Moritz von Stainach das Gut in ein Schloss umbauen. 1629 musste er es wegen seiner finanziellen Not aufgrund dieses Umbaus an den ehemaligen Verwalter des Schlosses Donnersbach und späteren Freiherr von und zu Welserheimb und Gumpenstein Georg Welser verkaufen. Die Familie Welserhaimb war über mehrere Generationen Eigentümer des Schlosses. 1766 wurde das Schloss Gumpenstein aufgrund hoher Steuerschulden der Welser gepfändet, konnte aber wieder zurückgekauft werden und wurde schlussendlich 1789 an Josef Bublay veräußert. Am Ende des 19. Jahrhunderts wurde der Sitz in einen tudorgotischen Stil umgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Schloss Gumpenstein in Staatsbesitz über und wurde 1954 renoviert.
Der Schlosspark Gumpenstein ist ein geschützter Landschaftsteil.
Bilder
- Schloss Gumpenstein – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Weblink
- Lage auf www.openstreetmap.org
Quellen
- 400 Jahe Schloss Gumpenstein
- www.burgen-austria.com/Archiv.asp?Artikel=Gumpenstein, Burgen in Österreich, Link war bei einer Überprüfung am 23. Oktober 2023 nicht mehr abrufbar
- Eintrag zu Schloss Gumpenstein in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online
- ANNO, "Steirische Burgen und Schlösser", 1936, Band 1, Heft 1, (2. Band, Heft 13?)
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Archäologieland Steiermark
- ↑ Ehemaliges Kloster des Kartäuserordens in der niederösterreichischen Marktgemeinde Gaming.