Reinhold Floigmayer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Reinhold Floigmayer''' (* [[21. Oktober]] [[1882]] in Admont; † [[16. September]] [[1947]] in [[Kalwang]]) war Heimatforscher und Gründer des [[Heimatmuseum Admont|Heimatmuseums]] in [[Admont]] ([[Volkskundliche Sammlung Reinhold Floigmayr]]).
  
 
== Leben ==
 
== Leben ==
Er kam als der älteste Sohn eines ehrsamen und ärmlichen Schustermeisters zur Welt und erhielt gleich seinem Vater in der   Taufe den Namen Reinhold. Er besuchte die damalige vierklassige [[Volksschule Admont|Volksschule]].  Die Lehrer, die Floigmayr in einem späteren Schreiben ''"heute noch hoch schätze und verehre, hatte ein rechtes Kreuz mit mir"''. Denn nach einem Unfall litt er schwer an Gedächtnisschwäche. Am  [[16. Dezember]] [[1890]] kam er unter Pferde und erlitt durch einen gewaltigen   Hufschlag eine Zertrümmerung der Schädeldecke. Die folgende Gehirnerschütterung löste die Gedächtnisschwäche aus und hinterließ auch eine Narbe an der Stirn.
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"Ich bin nichts und war nichts und will nichts anders werden als ein werktätiger Handlanger, der eifrig die Steine zusammenträgt zu einer Sache, die unseren Nachkommen zu Nutz und Freude gereichen soll". Der Verfasser dieser Zeilen erblickte am 21. Oktober 1882 in Admont das Licht der Welt. Gleich seinem Vater, seines Zeichens ehrsamer Schustermeister und späterer Konventdiener, erhielt der älteste Sohn der Familie Floigmayer den Namen Reinhold. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, verlief seine Kindheit zunächst wohlbehütet – bis zu jenem Tag im Dezember [[1890]], dem [[16. Dezember]], der das Leben des kleinwüchsigen Reinhold entscheidend verändern sollte. Der Achtjährige kam "unter die Pferde" und erhielt einen darob gewaltigen Hufschlag, infolgedessen er eine Zertrümmerung der Schädeldecke inklusive massiver Gehirnerschütterung erlitt. Der Abdruck des Hufes hinterließ eine tiefsitzende Narbe an der Stirn, ferner am Scheitel ein Loch, in welches ein Taubenei versenkt werden konnte. Schlimmer noch wirkte sich der Rosstritt auf sein Erinnerungsvermögen aus: Floigmayer konnte sich schlichtweg nichts merken, weshalb er fortan als Sorgenkind galt. Die Gedächtnisschwäche bewirkte zudem, dass dem Bub, obwohl vom Stiftsschaffer Pater Max Pivic gefördert, der Besuch des Gymnasiums verwehrt blieb.  
  
Er wurde Kellnerlehrling in Trofaiach, wobei seine Arbeit mehr am Feld und im Stall als in seinem  Lehrberuf war. Nach eineinhalb Jahren, in denen er nicht nur schlecht behandelt, sondern statt einer Entlohnung mit vielen  Ohrfeigen bedacht, wurde, verließ er Trafaich. Die wenigen [[swiki:Krone|Kronen]], die er sich mühselig aus Trinkgeldern  zusammengespart hatte, bettelte ihm seine Lehrfrau ab. Sie war in  Geldnöten und gab sie ihm nie mehr wieder. Jetzt nahm sich seiner ein Hotelier in der nahen Stadt Leoben angenommen und Floigmayr arbeitete in einem   wirklichen Hotel. Durch die ungerechte Behandlung des ersten Lehrherrn war er ein etwas schüchterner Mensch geworden. Der neue Lehrherr hingegen bot Floigmayr Dinge, die er bisher in seinem Leben nicht gekannt hatte: Erstens ein gutes und reichliches Essen, und dann eine geordnete Lebensweise,   an die er sich gewöhnen konnte. Als Schutzengel während seines vierjährigen Aufenthalts in Leben entpuppte sich "''die Gnädige (Chefin)''", dagegen war sein Chef stets unzufrieden mit ihm und schimpfte ihn häufig. Freundliche Worte seinen Angestellten gegenüber  kannte er nicht. Merkwürdigerweise hatte er nicht einmal Freude daran, wenn die Buben  - sie waren zu zweit - gelegentlich von einem Gast ihm gegenüber gelobt wurden.
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==== Floigmayer erlernt den Kellnerberuf ====
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So entschied sich Reinhold in die Lehre eines Handwerks einzutreten, wunschgemäß jene des Wagners. Doch der gestrenge Vater entschied anders, schickte ihn ins ferne Trofaiach, wo er wider Willens der Gastronomiebranche zugeteilt wurde, für die er jedoch keine besondere Freude aufbrachte. An sich sollte Reinhold in einem dortigen Wirtshaus zum Kellner ausgebildet werden, doch stand er vielmehr als Hausknecht in Verwendung. Seine Dienstgeberin, die als "Frau Mutter benamst" wurde, behandelte ihn als billige Arbeitskraft und verteilte auch gerne so mache Ohrfeige, wenn im Wirtshaus etwas nicht in ihrem Sinne verlief. Ungeachtet dessen, dass all das nicht dazu abgetan war, aus dem schwächelnden Buben einen versierten Kellner zu machen, bewirkte der zweckfremde Einsatz als Stallbursche dennoch nachhaltigen Einfluss. Der große Gaststall, in dem er auch einquartiert war, wurde von zahlreichen Fuhrwerkern frequentiert, die mit ihren geflochtenen Kohlenkrippen am Weg zu den Hochöfen in Vordernberg hier regelmäßig Station machten. Ein Peitschenknall aus dem Markt herauf genügte, und der "Piccolo" stand bereit, um den Leuten beim Ausspannen der Pferde behilflich zu sein und Sorge zu tragen, dass diese "schönen runden Tiere" gut versorgt wurden – so manch Schüpperl Heu gab er verstohlen als Draufgabe in die Futterkrippe.  
Ende April 1901 ging  Floigmayr in das "Palasthotel Lido" in Riva am Gardasee, Trentino (heute Italien, damals k.k. Monarchie), wo er zusammen mit dem zweiten jungen Mann aus dem Leobener Hotel als Saalkellner arbeitete. Das "Lido" war ein internationales Hotel, das erst vor kurzem  eröffnet worden war. Es galt als eines der komfortabelsten Hotels am Gardasee und war Treffpunkt  der Hocharistokratie, der Finanzwelt und Industrieellen. Die beiden Österreicher erlebten Persönlichkeiten Rang und Namen: Deutsche, Engländer,  Franzosen, Russen, Italiener usw. Und sie fingen nochmals von vorne an zu lernen - es gab französische Küche, das Personal, vom Direktor bis zum Portier, war sprachkundig und so mancher beherrschte vier bis fünf Sprachen beherrschte. Von den  älteren Angestellten waren welche, die mindestens deutsch und italienisch  flüssig beherrschten. Ein volles Jahr lernten die beiden. Dann ging  Floigmayr, mit kurzer  Unterbrechung daheim in Admont, in Hotels in Italien, England (London),  Istrien, Livorno und in der Schweiz arbeiten.
 
 
Im [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] rückte er [[1915]] als Landsturmmann zum k. u. k. Infanterie Regiment Nr.  27 (Belgier) nach Graz ein, wo er  dem 3. Kaiserjägerregiment zugeteilt wurde  und an der (Süd)Tiroler Front kam. Später kam seine Einheit nach Selo (im früheren Jugoslawien). An Cholera erkrankt, diese kaum überstanden, erkrankte er neuerlich, diesmal an schwerer Typhus und war wurde von den Ärzten aufgegeben. Doch  Floigmayr erholte sich wieder, wenngleich er ein Gerippe von Haut und Knochen war. Herzkrämpfe brachten ihn neuerlich an den Rand des Grabes. Nach einem Jahr Spitalsbehandlung wurde er als Kriegsinvalide  "superarbitriert" und nach völliger Erholung in seine Heimat Admont  entlassen.
 
 
Für seinen erlernter Beruf nicht mehr tauglich, nahm er eine Portierstelle in  Graz an, bei der er sieben Jahre blieb. Dann erkrankte seine Mutter schwer und   Floigmayr kehrte nach Hause zurück. Nach dem Tod seiner Mutter, am [[19. April]] [[1924]]  trat Reinhold  Floigmayr als ihr Nachfolger die Stelle als Leiter des Stiftswaschhauses im [[Benediktinerstift Admont]] an.  Noch im selben Jahr heiratete er. Zusammen mit der Hilfe seiner Frau führte er bis  zu seiner Pensionierung die Arbeit im Waschhaus aus.  
 
  
Seine gesamte Freizeit jedoch gehörte der Sammlung, Sichtung, Inventarisierung und Reinigung  von Exponaten für ein Heimatmuseum, das er in Admont gründen wollte. Später vermachte er dieses Heimatmuseum testamentarisch der Gemeinde Admont.
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Besonders beeindruckten den schmächtigen Stallburschen – "Frau Mutter" geizte auch bei der Verpflegung des Lehrlings – die Fuhrwerker, denen er in seinem niedergeschriebenen Lebenslauf viel Hochachtung zuteil werden ließ: "Es gab unter den von Kohlenstaub geschwärzten Gestalten Köpfe, die einfach einzig in ihrer Art waren. Menschen, höchst originell und wertvoll in ihrem Charakter, Menschen, die einem Maler alle Ehre gemacht hätte, sie zu porträtieren". Floigmayer begann die einfachen Leute aus dem Volke, "die mehr Mist als Geld" hatten zu studieren und war ganz Ohr, wenn so mancher Veteran Begebenheiten aus dem Leben [[Erzherzog Johann]]s erzählte oder [[Wilderei in den Ennstaler Alpen|Wilderergeschichten]] zum Besten gab. Vieles erfuhr er dabei auch über Volksbräuche und lauschte andächtig den Liedern, die am runden Tische aus sangesfreudigen Kehlen wiedergegeben wurden.
 
 
Schon während den sieben Jahren in Graz (1917 bis 1924) hatte er Kontakt zu  Volkskundlern wie Pater Romuald vom Stift St. Lambrecht, Karl Reiterer und   Dr. [[Viktor Geramb]]. Er begeisterte sich für alle Werte der Volkskunde und  Volkskultur. Sein Lieblingsschriftsteller war Peter Rosegger, von dem er das erste  größere Buch in die Hand bekam, "Die Schriften des  Waldschulmeisters". Mit Pater Romuald war er befreundet. Ihm gab er das Versprechen, ein Heimatmuseum in Admont zu gründen. Romuald, der Floigmayr dabei tatkräftig unterstützte, war also der eigentliche Initiator des Heimatmuseums. Eine außerordentlich reichhaltige Sammlung alter, wertvoller Bauernmöbel  hatte Floigmayr im stiftischen Kastengebäude deponiert. Doch leider fielen die unersetzbaren Schätze dem [[Brände im Ennstal|Großbrand]] am  [[1. Dezember]] [[1938]] in diesem Gebäude zum Opfer. Ein Auszug aus Floigmayrs Bericht über dieses Ereignis:
 
  
''"Blutenden Herzens mußte ich wahrnehmen, daß auch die der Rupertikapelle  zugelegenen Fenster schon in Flammen stehen. Dort war der Aufbewahrungsraum  für die Gegenstände des Admonter Heimatmuseums. Dort fand das Feuer besonders  reiche Nahrung, da nicht allein Mobiliar darin stand, sondern obendrauf noch  ca. 50 leere, größere und kleinere Kisten mit Holzwolle und Papierzeug - Herr  Kaufmann Hermann Schwab hat mir seinerzeit dieselben frei zur Verfügung  gestellt, damit ich im Bedarfsfalle einer Siedlung auch die Möglichkeit habe,  museale Gegenstände zu verpacken. Ich sage es offen - Tränen standen mir in  den Augen, da ich so mitansehen mußte, daß nun alles rettungslos verloren  war. Wie viele Wege habe ich wohl gemacht und wieviel Sorgfalt verwendete ich  darum diese mir so wertvollen Heimatschätze zu bergen, um sie für spätere  Zeit den Nachfahren zu retten. Alles hin! Alles verloren, und kein einziger unter all den Menschen hatte für  mich Worte des Trostes gefunden. Überhaupt wäre es niemandem eingefallen zu  sagen: ""So sind also auch Sie mit Ihren Heimatschätzen in arge  Mitleidenschaft gezogen worden"", oder so ähnlich"''.  
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In dieser Zeit weckte sich das Interesse Floigmayers an der Volkskunde, das in seinen späteren Jahren in eine sinnstiftende Lebensaufgabe münden sollte. Nach eineinhalb Jahren wechselte er nach Leoben, wo ein Hotelier Gefallen an seiner Geschäftigkeit fand und sich seiner annahm. Dort bekam Reinhold, was er sich nie zu träumen getraut hätte: Gutes Essen, eine geordnete Lebensweise, Lob von Gästen und "eine Gnädige, die stets sein Schutzengel" war.  
  
Am 16. September 1947 verstarb Reinhold Floigmayr nach einem Unfall im Krankenhaus Kalwang.  
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Aufgrund der Montanistischen Hochschule waren in Leoben auch viele Studenten verschiedenster Nationalitäten ansässig, die den jugendlichen Lehrling ebenfalls nachhaltig beeinflussten. [[1901]] verließ der nunmehr ausgelernte Kellner Leoben und übte den Beruf weitere 14 Jahre aus. Die erste Station war das Palast Hotel Lido am Gardasee, welches als komfortabelster Treffpunkt der Hocharistokratie und Finanzwelt galt. Weitere Dienstorte folgten in Istrien, Livorno, den Abruzzen, der Schweiz und zweimalig in London.  
  
== Quelle ==
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==== Berufliche Karriere und Rückkehr nach Admont ====
* [http://www.admont.at/_lccms_/_01144/Heimatmuseum-.htm?VER=091124142042&LANG=ger&MID=806 www.admont.at Chronik] und dortige Quelle, u.a. aus Aufzeichnungen des [[Bürgermeister der Marktgemeinde Admont|Altbürgermeisters]] [[Hans Rabuse]] über  Reinhold Floigmayr
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Seine berufliche Karriere wurde mit [[Erster Weltkrieg|Kriegsausbruch]] [[1914]] jäh beendet. Floigmayer wurde als Landsturmmann dem 3. Kaiserregiment zugeteilt, an den Fronten in Tirol und Jugoslawien eingesetzt, wo er bald an Cholera erkrankte. Nachdem ihn hernach auch noch schwerer Typhus ereilte und Herzkrämpfe ihn neuerlich an den Rand des Grabes brachten, wurde er von den Ärzten aufgegeben. Nach einjährigem Spitalsaufenthalt wurde das "Gerippe aus Haut und Knochen" [[1917]] als Kriegsinvalide in die Heimat entlassen. Diese Jahre, aber auch die folgenden sieben, in der er als Hotelportier in Graz arbeitete, ließen den "einst Gedächtnisschwachen" zu einem belesenen und gereiften Mann mit internationalen Erfahrungen heranwachsen.
  
{{SORTIERUNG:Floigmayr, Reinhold}}
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[[1924]] kehrte Floigmayer in seinen Heimatort  zurück, wo er nach dem Tod seiner Mutter († [[19. April]] [[1924]]) als ihr Nachfolger die Stelle als Leiter des Stiftswaschhauses im [[Benediktinerstift Admont]] an. Noch im selben Jahr heiratete er. Zusammen mit der Hilfe seiner Frau führte er bis zu seiner Pensionierung die Arbeit im Waschhaus aus. die Stelle als Leiter des stiftischen Waschhauses annahm und den Betrieb zusammen mit seiner im selben Jahr geehelichten Frau und seiner Schwester führte. Die Werke [[Peter Rosegger]]s (Rosegger war sein Lieblingsschriftsteller, von dem er das erste größere Buch in die Hand bekam, "Die Schriften des Waldschulmeisters"), die herzliche Freundschaft mit dem Volksschriftsteller [[Karl Reiterer]], die Verbundenheit mit Professor [[Viktor Geramb|Viktor von Geramb]] und P. Romuald Pramberger, dem Gründer des Volkskundemuseums in St. Lambrecht, sowie die von ihm [[1908]] in Admont gegründete "[[Tischgesellschaft Gemütlichkeit zur Pflege des steirischen Brauchtums]]" führten zu jener 40-jährigen Schaffensphase, die Floigmayer posthum zum bedeutendsten Heimatforscher der Region machten. Floigmayer, der mittlerweile als Förderer alter Sitten und Gebräuche als bewährter Fachmann weitum gefragt war, hielt auch eine Reihe von Vorträgen, beispielsweise über bäuerliche Redensarten, regionales Brauchtum, Volksgesänge und "Bauernerotik".
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==== Gründung eines Heimatmuseums ====
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Im Rahmen eines Vortrages schlug er als Vorsitzender der "Tischgesellschaft" [[1925]] erstmalig die Gründung eines Heimatmuseums vor, wobei seine Ausführungen mit sichtlichem Interesse verfolgt wurden und allseitig ungeteilten Beifall fanden. In einer abendlichen Besprechung mit Schuldirektor Franz Hallecker, der die gute Sache zu unterstützen bereit war, sollte nun "das Eisen geschmiedet werden, solange es heiß war". Als weitere Mitstreiter bildeten Studienrat Anton Mayr, [[Bürgermeister der Marktgemeinde Admont|Bürgermeister]] Dr. [[Raimund Höpfl]], Dr. [[Josef Genger senior|Josef Genger]], Gymnasialdirektor P. Heinrich Schmaus und [[Volksschule Admont|Volksschul]]direktor Franz Rabl einen Museumsausschuss, dessen Obmannschaft Franz Hallecker innehatte. Zahlreiche Besprechungen zum Behufe einer Umsetzung des Vorhabens "glichen einem Fischen im Trüben", die Standortfrage konnte selbst von Prälat [[Oswin Schlammadinger]] nicht befriedigend beantwortet werden, obschon sich dieser von einer provisorischen Ausstellung erster Sammelobjekte im Trockenraum des Waschhauses sehr angetan zeigte. Alternative Räumlichkeiten auf [[Schloss Röthelstein]], im Kastengebäude und im Hofrichterhaus wurden als ungeeignet erachtet, auch der Gedanke eines Neubaus musste fallen gelassen werden.
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Mit Pater Romuald war er befreundet. Ihm gab er das Versprechen, ein Heimatmuseum in Admont zu gründen. Romuald, der Floigmayer dabei tatkräftig unterstützte, war also der eigentliche Initiator des Heimatmuseums. Eine außerordentlich reichhaltige Sammlung alter, wertvoller Bauernmöbel hatte Floigmayer im stiftischen Kastengebäude deponiert. Doch leider fielen die unersetzbaren Schätze dem [[Brände im Ennstal|Großbrand]] am [[1. Dezember]] [[1938]] in diesem Gebäude zum Opfer. Ein Auszug aus Floigmayrs Bericht über dieses Ereignis: <blockquote>"Blutenden Herzens mußte ich wahrnehmen, daß auch die der Rupertikapelle zugelegenen Fenster schon in Flammen stehen. Dort war der Aufbewahrungsraum für die Gegenstände des Admonter Heimatmuseums. Dort fand das Feuer besonders reiche Nahrung, da nicht allein Mobiliar darin stand, sondern obendrauf noch ca. 50 leere, größere und kleinere Kisten mit Holzwolle und Papierzeug - Herr Kaufmann Hermann Schwab hat mir seinerzeit dieselben frei zur Verfügung gestellt, damit ich im Bedarfsfalle einer Siedlung auch die Möglichkeit habe, museale Gegenstände zu verpacken. Ich sage es offen - Tränen standen mir in den Augen, da ich so mitansehen mußte, daß nun alles rettungslos verloren war. Wie viele Wege habe ich wohl gemacht und wieviel Sorgfalt verwendete ich darum diese mir so wertvollen Heimatschätze zu bergen, um sie für spätere Zeit den Nachfahren zu retten. Alles hin! Alles verloren, und kein einziger unter all den Menschen hatte für mich Worte des Trostes gefunden. Überhaupt wäre es niemandem eingefallen zu sagen: ""So sind also auch Sie mit Ihren Heimatschätzen in arge Mitleidenschaft gezogen worden"", oder so ähnlich"</blockquote>
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Seine gesamte Freizeit gehörte der Sammlung, Sichtung, Inventarisierung und Reinigung von Exponaten für ein Heimatmuseum, das er in Admont gründen wollte. Später vermachte er dieses Heimatmuseum testamentarisch der Gemeinde Admont.
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Am 16. September 1947 verstarb Reinhold Floigmayr nach einem Unfall im Krankenhaus Kalwang.
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== Quellen ==
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* www.admont.at/_lccms_/_01144/Heimatmuseum-.htm?VER=091124142042&LANG=ger&MID=806 und dortige Quelle, u. a. aus Aufzeichnungen des [[Bürgermeister der Marktgemeinde Admont|Altbürgermeisters]] [[Hans Rabuse]] über Reinhold Floigmayer, der Link war bei einer Kontrolle am 6. Dezember 2022 nicht mehr abrufbar
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* Reinhold Floigmayer: "Tischgesellschaft Gemütlichkeit", Manuskript, 1933, Archiv Marktgemeinde Admont;
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* Reinhold Floigmayer: "Lebenslauf", bearbeitet von Dr. Hula Mical, 1947, Steiermärkisches Landesarchiv;
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* Helmut Eberhart: "Heimatmuseum Admont" in: Da schau her, 6. Jg., 3/1985, S 7–9;
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* Martin Petritsch: " Admont – Ein heimatkundliches Lesebuch", S 223–224 und 256–258, Eigenverlag, 1993.
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* [[Ernst Kren]]: "Reinhold Floigmayer – Das vergessene Vermächtnis einer Region", Manuskript 2018
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* Ernst Kren: "[[Stichwort Gesäuse – Das illustrierte Lexikon der Ennstaler Alpen]]", Eigenverlag 2019
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* Ernst Kren: "Gesäuse-Saga –Zeitgeschichte(n) aus den Ennstaler Alpen und der Steirischen Eisenwurzen", Eigenverlag 2022
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2024, 08:22 Uhr

Reinhold Floigmayer
Reinhold Floigmayer
Reinhold Floigmayer

Reinhold Floigmayer (* 21. Oktober 1882 in Admont; † 16. September 1947 in Kalwang) war Heimatforscher und Gründer des Heimatmuseums in Admont (Volkskundliche Sammlung Reinhold Floigmayr).

Leben

"Ich bin nichts und war nichts und will nichts anders werden als ein werktätiger Handlanger, der eifrig die Steine zusammenträgt zu einer Sache, die unseren Nachkommen zu Nutz und Freude gereichen soll". Der Verfasser dieser Zeilen erblickte am 21. Oktober 1882 in Admont das Licht der Welt. Gleich seinem Vater, seines Zeichens ehrsamer Schustermeister und späterer Konventdiener, erhielt der älteste Sohn der Familie Floigmayer den Namen Reinhold. In bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen, verlief seine Kindheit zunächst wohlbehütet – bis zu jenem Tag im Dezember 1890, dem 16. Dezember, der das Leben des kleinwüchsigen Reinhold entscheidend verändern sollte. Der Achtjährige kam "unter die Pferde" und erhielt einen darob gewaltigen Hufschlag, infolgedessen er eine Zertrümmerung der Schädeldecke inklusive massiver Gehirnerschütterung erlitt. Der Abdruck des Hufes hinterließ eine tiefsitzende Narbe an der Stirn, ferner am Scheitel ein Loch, in welches ein Taubenei versenkt werden konnte. Schlimmer noch wirkte sich der Rosstritt auf sein Erinnerungsvermögen aus: Floigmayer konnte sich schlichtweg nichts merken, weshalb er fortan als Sorgenkind galt. Die Gedächtnisschwäche bewirkte zudem, dass dem Bub, obwohl vom Stiftsschaffer Pater Max Pivic gefördert, der Besuch des Gymnasiums verwehrt blieb.

Floigmayer erlernt den Kellnerberuf

So entschied sich Reinhold in die Lehre eines Handwerks einzutreten, wunschgemäß jene des Wagners. Doch der gestrenge Vater entschied anders, schickte ihn ins ferne Trofaiach, wo er wider Willens der Gastronomiebranche zugeteilt wurde, für die er jedoch keine besondere Freude aufbrachte. An sich sollte Reinhold in einem dortigen Wirtshaus zum Kellner ausgebildet werden, doch stand er vielmehr als Hausknecht in Verwendung. Seine Dienstgeberin, die als "Frau Mutter benamst" wurde, behandelte ihn als billige Arbeitskraft und verteilte auch gerne so mache Ohrfeige, wenn im Wirtshaus etwas nicht in ihrem Sinne verlief. Ungeachtet dessen, dass all das nicht dazu abgetan war, aus dem schwächelnden Buben einen versierten Kellner zu machen, bewirkte der zweckfremde Einsatz als Stallbursche dennoch nachhaltigen Einfluss. Der große Gaststall, in dem er auch einquartiert war, wurde von zahlreichen Fuhrwerkern frequentiert, die mit ihren geflochtenen Kohlenkrippen am Weg zu den Hochöfen in Vordernberg hier regelmäßig Station machten. Ein Peitschenknall aus dem Markt herauf genügte, und der "Piccolo" stand bereit, um den Leuten beim Ausspannen der Pferde behilflich zu sein und Sorge zu tragen, dass diese "schönen runden Tiere" gut versorgt wurden – so manch Schüpperl Heu gab er verstohlen als Draufgabe in die Futterkrippe.

Besonders beeindruckten den schmächtigen Stallburschen – "Frau Mutter" geizte auch bei der Verpflegung des Lehrlings – die Fuhrwerker, denen er in seinem niedergeschriebenen Lebenslauf viel Hochachtung zuteil werden ließ: "Es gab unter den von Kohlenstaub geschwärzten Gestalten Köpfe, die einfach einzig in ihrer Art waren. Menschen, höchst originell und wertvoll in ihrem Charakter, Menschen, die einem Maler alle Ehre gemacht hätte, sie zu porträtieren". Floigmayer begann die einfachen Leute aus dem Volke, "die mehr Mist als Geld" hatten zu studieren und war ganz Ohr, wenn so mancher Veteran Begebenheiten aus dem Leben Erzherzog Johanns erzählte oder Wilderergeschichten zum Besten gab. Vieles erfuhr er dabei auch über Volksbräuche und lauschte andächtig den Liedern, die am runden Tische aus sangesfreudigen Kehlen wiedergegeben wurden.

In dieser Zeit weckte sich das Interesse Floigmayers an der Volkskunde, das in seinen späteren Jahren in eine sinnstiftende Lebensaufgabe münden sollte. Nach eineinhalb Jahren wechselte er nach Leoben, wo ein Hotelier Gefallen an seiner Geschäftigkeit fand und sich seiner annahm. Dort bekam Reinhold, was er sich nie zu träumen getraut hätte: Gutes Essen, eine geordnete Lebensweise, Lob von Gästen und "eine Gnädige, die stets sein Schutzengel" war.

Aufgrund der Montanistischen Hochschule waren in Leoben auch viele Studenten verschiedenster Nationalitäten ansässig, die den jugendlichen Lehrling ebenfalls nachhaltig beeinflussten. 1901 verließ der nunmehr ausgelernte Kellner Leoben und übte den Beruf weitere 14 Jahre aus. Die erste Station war das Palast Hotel Lido am Gardasee, welches als komfortabelster Treffpunkt der Hocharistokratie und Finanzwelt galt. Weitere Dienstorte folgten in Istrien, Livorno, den Abruzzen, der Schweiz und zweimalig in London.

Berufliche Karriere und Rückkehr nach Admont

Seine berufliche Karriere wurde mit Kriegsausbruch 1914 jäh beendet. Floigmayer wurde als Landsturmmann dem 3. Kaiserregiment zugeteilt, an den Fronten in Tirol und Jugoslawien eingesetzt, wo er bald an Cholera erkrankte. Nachdem ihn hernach auch noch schwerer Typhus ereilte und Herzkrämpfe ihn neuerlich an den Rand des Grabes brachten, wurde er von den Ärzten aufgegeben. Nach einjährigem Spitalsaufenthalt wurde das "Gerippe aus Haut und Knochen" 1917 als Kriegsinvalide in die Heimat entlassen. Diese Jahre, aber auch die folgenden sieben, in der er als Hotelportier in Graz arbeitete, ließen den "einst Gedächtnisschwachen" zu einem belesenen und gereiften Mann mit internationalen Erfahrungen heranwachsen.

1924 kehrte Floigmayer in seinen Heimatort zurück, wo er nach dem Tod seiner Mutter († 19. April 1924) als ihr Nachfolger die Stelle als Leiter des Stiftswaschhauses im Benediktinerstift Admont an. Noch im selben Jahr heiratete er. Zusammen mit der Hilfe seiner Frau führte er bis zu seiner Pensionierung die Arbeit im Waschhaus aus. die Stelle als Leiter des stiftischen Waschhauses annahm und den Betrieb zusammen mit seiner im selben Jahr geehelichten Frau und seiner Schwester führte. Die Werke Peter Roseggers (Rosegger war sein Lieblingsschriftsteller, von dem er das erste größere Buch in die Hand bekam, "Die Schriften des Waldschulmeisters"), die herzliche Freundschaft mit dem Volksschriftsteller Karl Reiterer, die Verbundenheit mit Professor Viktor von Geramb und P. Romuald Pramberger, dem Gründer des Volkskundemuseums in St. Lambrecht, sowie die von ihm 1908 in Admont gegründete "Tischgesellschaft Gemütlichkeit zur Pflege des steirischen Brauchtums" führten zu jener 40-jährigen Schaffensphase, die Floigmayer posthum zum bedeutendsten Heimatforscher der Region machten. Floigmayer, der mittlerweile als Förderer alter Sitten und Gebräuche als bewährter Fachmann weitum gefragt war, hielt auch eine Reihe von Vorträgen, beispielsweise über bäuerliche Redensarten, regionales Brauchtum, Volksgesänge und "Bauernerotik".

Gründung eines Heimatmuseums

Im Rahmen eines Vortrages schlug er als Vorsitzender der "Tischgesellschaft" 1925 erstmalig die Gründung eines Heimatmuseums vor, wobei seine Ausführungen mit sichtlichem Interesse verfolgt wurden und allseitig ungeteilten Beifall fanden. In einer abendlichen Besprechung mit Schuldirektor Franz Hallecker, der die gute Sache zu unterstützen bereit war, sollte nun "das Eisen geschmiedet werden, solange es heiß war". Als weitere Mitstreiter bildeten Studienrat Anton Mayr, Bürgermeister Dr. Raimund Höpfl, Dr. Josef Genger, Gymnasialdirektor P. Heinrich Schmaus und Volksschuldirektor Franz Rabl einen Museumsausschuss, dessen Obmannschaft Franz Hallecker innehatte. Zahlreiche Besprechungen zum Behufe einer Umsetzung des Vorhabens "glichen einem Fischen im Trüben", die Standortfrage konnte selbst von Prälat Oswin Schlammadinger nicht befriedigend beantwortet werden, obschon sich dieser von einer provisorischen Ausstellung erster Sammelobjekte im Trockenraum des Waschhauses sehr angetan zeigte. Alternative Räumlichkeiten auf Schloss Röthelstein, im Kastengebäude und im Hofrichterhaus wurden als ungeeignet erachtet, auch der Gedanke eines Neubaus musste fallen gelassen werden.

Mit Pater Romuald war er befreundet. Ihm gab er das Versprechen, ein Heimatmuseum in Admont zu gründen. Romuald, der Floigmayer dabei tatkräftig unterstützte, war also der eigentliche Initiator des Heimatmuseums. Eine außerordentlich reichhaltige Sammlung alter, wertvoller Bauernmöbel hatte Floigmayer im stiftischen Kastengebäude deponiert. Doch leider fielen die unersetzbaren Schätze dem Großbrand am 1. Dezember 1938 in diesem Gebäude zum Opfer. Ein Auszug aus Floigmayrs Bericht über dieses Ereignis:

"Blutenden Herzens mußte ich wahrnehmen, daß auch die der Rupertikapelle zugelegenen Fenster schon in Flammen stehen. Dort war der Aufbewahrungsraum für die Gegenstände des Admonter Heimatmuseums. Dort fand das Feuer besonders reiche Nahrung, da nicht allein Mobiliar darin stand, sondern obendrauf noch ca. 50 leere, größere und kleinere Kisten mit Holzwolle und Papierzeug - Herr Kaufmann Hermann Schwab hat mir seinerzeit dieselben frei zur Verfügung gestellt, damit ich im Bedarfsfalle einer Siedlung auch die Möglichkeit habe, museale Gegenstände zu verpacken. Ich sage es offen - Tränen standen mir in den Augen, da ich so mitansehen mußte, daß nun alles rettungslos verloren war. Wie viele Wege habe ich wohl gemacht und wieviel Sorgfalt verwendete ich darum diese mir so wertvollen Heimatschätze zu bergen, um sie für spätere Zeit den Nachfahren zu retten. Alles hin! Alles verloren, und kein einziger unter all den Menschen hatte für mich Worte des Trostes gefunden. Überhaupt wäre es niemandem eingefallen zu sagen: ""So sind also auch Sie mit Ihren Heimatschätzen in arge Mitleidenschaft gezogen worden"", oder so ähnlich"

Seine gesamte Freizeit gehörte der Sammlung, Sichtung, Inventarisierung und Reinigung von Exponaten für ein Heimatmuseum, das er in Admont gründen wollte. Später vermachte er dieses Heimatmuseum testamentarisch der Gemeinde Admont.

Am 16. September 1947 verstarb Reinhold Floigmayr nach einem Unfall im Krankenhaus Kalwang.

Quellen

  • www.admont.at/_lccms_/_01144/Heimatmuseum-.htm?VER=091124142042&LANG=ger&MID=806 und dortige Quelle, u. a. aus Aufzeichnungen des Altbürgermeisters Hans Rabuse über Reinhold Floigmayer, der Link war bei einer Kontrolle am 6. Dezember 2022 nicht mehr abrufbar
  • Reinhold Floigmayer: "Tischgesellschaft Gemütlichkeit", Manuskript, 1933, Archiv Marktgemeinde Admont;
  • Reinhold Floigmayer: "Lebenslauf", bearbeitet von Dr. Hula Mical, 1947, Steiermärkisches Landesarchiv;
  • Helmut Eberhart: "Heimatmuseum Admont" in: Da schau her, 6. Jg., 3/1985, S 7–9;
  • Martin Petritsch: " Admont – Ein heimatkundliches Lesebuch", S 223–224 und 256–258, Eigenverlag, 1993.
  • Ernst Kren: "Reinhold Floigmayer – Das vergessene Vermächtnis einer Region", Manuskript 2018
  • Ernst Kren: "Stichwort Gesäuse – Das illustrierte Lexikon der Ennstaler Alpen", Eigenverlag 2019
  • Ernst Kren: "Gesäuse-Saga –Zeitgeschichte(n) aus den Ennstaler Alpen und der Steirischen Eisenwurzen", Eigenverlag 2022