Sebastianitag: Unterschied zwischen den Versionen

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== Der Heilige ==
 
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Der hl. Sebastian, ein römischer Offizier der kaiserlichen Leibgarde, wurde von Bogenschützen mit Pfeilen durchbohrt und durch Keulenschläge   getötet. Er gilt als Schutzpatron gegen die Pest und gegen Seuchen bei Mensch und Vieh.
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Der hl. Sebastian, ein römischer Offizier der kaiserlichen Leibgarde, wurde von Bogenschützen mit Pfeilen durchbohrt und durch Keulenschläge getötet. Er gilt als Schutzpatron gegen die [[Pest]] und gegen Seuchen bei Mensch und Vieh.
  
Der Brauch, am Sebastianitag, den „[[Sebastiani-Wein]]“ zu weihen, ist auch heutenoch üblich. Früher tunkte man als Symbol einen Pfeil des Sebastian in den Wein:
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Der Brauch, am Sebastianitag, den „[[Sebastiani-Wein]]“ zu weihen, ist auch heute noch üblich. Früher tunkte man als Symbol einen Pfeil des Sebastian in den Wein:
  
''thuet man den Wein weichen, ... dunket hernach den Pfeil Sebastiani hinein und gibet den Leithen von solchem zu trinckhen bei dem Hochaltar.''
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''thuet man den Wein weichen, ... dunket hernach den Pfeil Sebastiani hinein und gibet den Leithen von solchem zu trinckhen bei dem Hochaltar.''
  
 
Man  schrieb diesem gesegneten Wein besondere Kräfte zu und gab ihn daheim den Kranken.
 
Man  schrieb diesem gesegneten Wein besondere Kräfte zu und gab ihn daheim den Kranken.
  
==Quelle==
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Bezogen auf den Märtyrertod von Sebastian soll man am Sebastinitag keine spitzen Gegenstände verwenden.
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== Bauernregeln ==
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:''An Fabian und Sebastian greif keine Nadel an.''
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:''Fängt Fabian, Sebastian noch einmal streng der Winter an, so ist er zu [[Pauli Bekehr]] wohl ganz gewiss halb hin, halb her.''
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==Quellen==
 
* [[Josef Hasitschka]]
 
* [[Josef Hasitschka]]
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* Bertl Göttl in ''Lostage'', in [[swiki:Salzburger Nachrichten]], 20. Jänner 2017
  
 
== Das Beiheft als PDF ==
 
== Das Beiheft als PDF ==

Version vom 20. Januar 2017, 12:28 Uhr

Der Sebastianitag, der 20. Jänner, ist ein Gedenktag an den hl. Sebastian.

Der Heilige

Der hl. Sebastian, ein römischer Offizier der kaiserlichen Leibgarde, wurde von Bogenschützen mit Pfeilen durchbohrt und durch Keulenschläge getötet. Er gilt als Schutzpatron gegen die Pest und gegen Seuchen bei Mensch und Vieh.

Der Brauch, am Sebastianitag, den „Sebastiani-Wein“ zu weihen, ist auch heute noch üblich. Früher tunkte man als Symbol einen Pfeil des Sebastian in den Wein:

thuet man den Wein weichen, ... dunket hernach den Pfeil Sebastiani hinein und gibet den Leithen von solchem zu trinckhen bei dem Hochaltar.

Man schrieb diesem gesegneten Wein besondere Kräfte zu und gab ihn daheim den Kranken.

Bezogen auf den Märtyrertod von Sebastian soll man am Sebastinitag keine spitzen Gegenstände verwenden.

Bauernregeln

An Fabian und Sebastian greif keine Nadel an.
Fängt Fabian, Sebastian noch einmal streng der Winter an, so ist er zu Pauli Bekehr wohl ganz gewiss halb hin, halb her.

Quellen

Das Beiheft als PDF