FIS Alpine Skiweltmeisterschaft 1982: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. Oktober 2019, 22:31 Uhr

Franz Klammer auf der Planai
Am Zielhang
Fans
WM-Logo

Die 27. FIS Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 fand vom 28. Jänner bis 7. Februar 1982 in Schladming und Haus im Ennstal statt.

Die Vorbereitungen

Es begann 1978, als bei den Alpinen Weltmeisterschaften 1978 in Garmisch-Partenkirchen, Bayern, Bundesrepublik Deutschland, der Schladminger Sepp Walcher die Goldmedaille im Abfahrtslauf und die Tauplitzerin Lea Sölkner Gold im Slalom gewannen. Aufgrund dieser Erfolge wollte sich Schladming für die Austragung der Sportveranstaltung 1982 bewerben.

Für eine Bewerbung brauchte Schladming jedoch die Zustimmung vom Österreichischen Skiverband (ÖSV). Durch die Fürsprache des Steirischen Skiverbandspräsidenten Dr. Straub wurde nun auch Haus im Ennstal als Co-Austragungsort in die Gespräche eingebunden. Diese Kombination fand beim ÖSV Zustimmung und Schladming-Haus war Kandidat für die Vergabe der FIS Alpine Skiweltmeisterschaft 1982. Die Entscheidung sollte bereits im Mai 1979 in Nizza, Frankreich, fallen.

Die Zeit war denkbar kurz. Der kurz vorher als Geschäftsführer des Österreichrings ausgeschiedene Manager Fritz Trafler wurde für die Bewerbungszeit als Chefkoordinator geworben. Der Schladminger Heribert Thaller war von der ersten Stunde an mit Trafler tätig.

Bereits bei der ersten Auswahl waren Briancon (Frankreich), Crans Montana (Schweiz), Valtellina (Italien) und Kranjska Gora (Jugoslawien, heute Slowenien) in die engere Wahl gezogen worden. Die Schladming-Haus-Bewerbungsmannschaft war von einer Skirennveranstaltung zur nächsten unterwegs, legte 260 000 Kilometer im Flugzeug und Auto zurück und verbreitete die Botschaft: Wir können es! Wir schaffen es! Wir bieten eine Skiweltmeisterschaft mit Herz an.

Obwohl die Chancen, die FIS Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 zu erhalten, sehr gering waren, war die Freude am 19. Mai 1979 groß. Am späten Vormittag des Samstags, 19. Mai 1979, verbreitete sich im Ennstal die Meldung, dass Schladming und Haus den Zuschlag als Austragungsort der FIS Alpine Skiweltmeisterschaft 1982 erhalten hatten. Erst im vierten Wahlgang konnten sich die beiden steirischen Orte mit 44 gegen 42 Stimmen gegen Valtellina durchsetzen.

Am 7. September 1979 fand in Anwesenheit des FIS-Präsidenten Marc Hodler die Konstituierung des Organisationskomitees statt.

Fritz Trafler wurde hauptamtlicher Generalsekretär, als sein Stellvertreter Heribert Thaller bestätigt. Die weiteren Personen kamen aus den Bereichen des ÖSV, des Steirischen Skiverbandes, des Landes Steiermark, des Bundesministeriums für Sport und aus den beiden Gemeinden. Dazu zählten selbstverständlich die Bürgermeister Hermann Kröll und Andreas Moser. Das Organisationskomitee umfasste rund 130 Personen, die in der konstituierenden Sitzung im Herbst 1979 bestätigt wurden. Bis zur endgültigen Austragung 1982 war dieses Team dann auf rund 2 000 Mitarbeiter angewachsen, die fast alle ehrenamtlich tätig waren.

Bernhard Linder war als Pionier der Weltcupszene in Schladming maßgeblich an der Bewerbung und Durchführung dieser Alpinen Skiweltmeisterschaft beteiligt.

Unnützes Wissen zur Ski WM 1982

Der Salzburger Journalist Gerhard Öhlinger hatte am 29. Jänner 2013 eine kleine informative Liste über unnützes Wissen zur WM 1982 veröffentlicht[1]

  • An dieser WM nahm der damals 23-jährigen Hubertus von Hohenlohe erstmals teil. Im Jahr zuvor, 1981, hatte er eigens dafür den mexikanischen Skiverband gegründet, der seine Teilnahme in Schladming möglich machte.
  • Wegen Morddrohungen gegen Ingemar Stenmark blieb dieser der Eröffnungsfeier fern. Gold im Slalom und Silber im Riesentorlauf waren seine sportlichen Antworten bei dieser WM auf diese Drohungen.
  • FIS-Generalsekretär Gianfranco Kasper geriet in die Fänge der österreichischen Zollfahnder. Diese glaubten schon, den Fang ihres Lebens gemacht zu haben, als sie ein Auto anhielten, in dessen Kofferraum sich in einem Koffer sehr viel Edelmetall befand. Doch Gianfranco Kasper transportierte nur die Medaillen für die WM.
  • Weil ein Bauunternehmer aus der Region Schladming 1982 nicht beim Pistenbau den Auftrag erhalten hatte, soll dieser den Fluch ausgesprochen haben, er wünsche den Veranstaltern der WM ewige Schneeschmelze. Ob sich dieser in dem dann anhaltenden Regen während der WM erfüllte? Jedenfalls wurde die Herrenabfahrt um eine Woche verschoben.
  • Schlechtes Wetter war schon bei der WM-Generalprobe 1981. Die rund 15&nsp;000 angereisten Zuschauer begannen zu toben, als die Absage der Herrenabfahrt wegen Regen im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fiel'.
  • Ein Spruch, der während der WM 1982 die runde machte - "Was heißt WM? Wenig Medaillen!" - ging darauf zurück, dass Österreichs Damen gar keine WM-Medaille, die Herren erst in den letzten drei WM-Tagen diese schafften.
  • "Der Prüller stellt ganz locker eine Behauptung auf und ich muss dann sagen, dass es nicht stimmt." Diese Aussage stammt von Werner Grissmann, einem Skirennfahrer, der erst kurz vor der WM 1982 vom aktiven Rennsport zurückgetreten war. Er gab in Schladming sein Debüt als Fernseh-Co-Kommentator.
  • Der Skirennsport war hoch offiziell noch Amateursport. Aus diesem Grunde kontrollierte der gestrenge FIS-Funktionär Heinz Krecek die Größe jeder Werbeaufschrift auf Rennanzügen. Teilnehmer aus den antikapitalistischen Teams von Polen und der Sowjetunion waren bevorzugte Opfer, die Krecek wegen zu üppiger Reklame disqualifizierte.
  • Nicht qualifizieren für die WM in Schladming konnte sich Lokalmatador und vorheriger WM-Abfahrtsweltmeister 1978, Sepp Walcher. Denn bis 1980 zählten auch Olympische Spiele auch als Ski-Weltmeisterschaften, weshalb Walcher nicht mehr Titelverteidiger war.

Und bei der Ski WM 2013 kamen Nostalgiker auf ihre Kosten:

  • Souvenirs, Souvenirs: eine Original-Funktionärsjacke der WM 1982 kann man um umgerechnet 49 Euro erstehen[2], Bierdeckel mit Maskottchen "Hopsi" gibts schon ab 3 Euro[3].

Die Ergebnisse

Galerie

Quellen

== Einzelnachweise ==