Ferdinand Pantz: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Ferdinand Pantz absolvierte das Theresianum in Wien, studierte anschließend | + | Ferdinand Pantz absolvierte das Theresianum in Wien, studierte anschließend an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. [[1893]] wurde er [[Bezirkskommissär]] der k. k. [[Die steirischen Bezirkshauptmannschaften 1868 bis 1918|Statthalterei]] von [[Niederösterreich]]. Es folgten noch mehrere Jahre in der agrarischen Zentralstelle in Wien. Um 1900 erwarb er [[Schloss Sonnhof|Gut Sonnhof]] in [[Stainach]] und wird in der Pfarrchronik von St. Peter am Kammersberg mit [[4. Juli]] [[1913]] erwähnt<ref>Quelle [http://www.fachschulen.steiermark.at/cms/dokumente/11940681_103491117/eb87f3c7/Schloss%20Feistritz%20als%20Morgengabe.pdf www.fachschulen.steiermark.at]</ref> |
Er entwickelte sich zu einem Agrarfachmann und kam so zur Christlichsozialen Partei in die Politik. Im [[Mai]] [[1907]] kandidierte er bei den Reichsratswahlen im Wahlkreis [[Gröbming]]-Land, wo er schon im ersten Wahlgang gewählt wurde. Ab [[17. Juni]] 1907 gehörte er dann bis zum Ende der Monarchie dem Abgeordnetenhaus de Reichsrates an (Wiederwahl [[1911]]). Da er dem letzten Abgeordnetenhaus angehört hatte, wurde er automatisch Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, der er vom [[21. Oktober]] [[1918]] bis [[16. Februar]] [[1919]] angehörte. | Er entwickelte sich zu einem Agrarfachmann und kam so zur Christlichsozialen Partei in die Politik. Im [[Mai]] [[1907]] kandidierte er bei den Reichsratswahlen im Wahlkreis [[Gröbming]]-Land, wo er schon im ersten Wahlgang gewählt wurde. Ab [[17. Juni]] 1907 gehörte er dann bis zum Ende der Monarchie dem Abgeordnetenhaus de Reichsrates an (Wiederwahl [[1911]]). Da er dem letzten Abgeordnetenhaus angehört hatte, wurde er automatisch Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, der er vom [[21. Oktober]] [[1918]] bis [[16. Februar]] [[1919]] angehörte. | ||
− | Ritter von Panz hatte sich auch sehr für den | + | Ritter von Panz hatte sich auch sehr für den [[Ennsregulierung|Ennsdurchstich]] [[Niederöblarner Durchstich|Niederöblarn]] und die [[Notstandsunterstützung 1914 im politischen Bezirk Gröbming]] eingesetzt<ref>{{Quelle Ennstaler 100}}</ref>. |
== Ehrenbürgerschaften == | == Ehrenbürgerschaften == |
Version vom 4. Juli 2022, 07:26 Uhr
Ferdinand Reichsritter von Pantz (* 12. Oktober 1868 in Eibiswald, Steiermark; † 15. März 1933 in Wien) war ein österreichischer Reichstagsabgeordneter und Besitzer von Schloss Sonnhof in Stainach.
Familie
Sein Vater war der k. k. Montaningenieur Ferdinand Ritter von Pantz, geborenen in Donnersbach und verheiratet mit Maria von Pantz, geb. Staudinger, sein Bruder, Anton, ebenfalls in Eibiswald geboren, wird als Stammbaumschreiber der Familie Schragl erwähnt.
Leben
Ferdinand Pantz absolvierte das Theresianum in Wien, studierte anschließend an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. 1893 wurde er Bezirkskommissär der k. k. Statthalterei von Niederösterreich. Es folgten noch mehrere Jahre in der agrarischen Zentralstelle in Wien. Um 1900 erwarb er Gut Sonnhof in Stainach und wird in der Pfarrchronik von St. Peter am Kammersberg mit 4. Juli 1913 erwähnt[1]
Er entwickelte sich zu einem Agrarfachmann und kam so zur Christlichsozialen Partei in die Politik. Im Mai 1907 kandidierte er bei den Reichsratswahlen im Wahlkreis Gröbming-Land, wo er schon im ersten Wahlgang gewählt wurde. Ab 17. Juni 1907 gehörte er dann bis zum Ende der Monarchie dem Abgeordnetenhaus de Reichsrates an (Wiederwahl 1911). Da er dem letzten Abgeordnetenhaus angehört hatte, wurde er automatisch Mitglied der Provisorischen Nationalversammlung, der er vom 21. Oktober 1918 bis 16. Februar 1919 angehörte.
Ritter von Panz hatte sich auch sehr für den Ennsdurchstich Niederöblarn und die Notstandsunterstützung 1914 im politischen Bezirk Gröbming eingesetzt[2].
Ehrenbürgerschaften
Das Grazer Volksblatt berichtete in seiner Ausgabe vom 2. Juli 1909:
27. Juni. (Überreichung von Ehrendiplomen an Abg. v. Pantz.) Eine zahlreiche Gemeinde von politischen Freunden und Anhängern des Abg. -Herrn v. Pantz hatte sich heute hier am „Sonnhof" eingefunden, um der Überreichung von Ehrenbürgerdiplomen der Gemeinden Pürgg und Aigen bei Irdning, sowie des katholischen Arbeitervereines Rottennmann beizuwohnen. Es war ein erhebendes Fest und hat gezeigt, welcher Verehrung sich der Gefeierte bei den Ennstalern erfreut. Seitens der Gemeinde Pürgg waren erschienen die Herren: Adolf Adam jun., Pfarrbacher, Krenn, Zandl, Rain, seitens der Gemeinde Aigen Bürgermeister Greimel, Verwalter Edelbauer, Salzinger, Schweiger, Saint und Schamberger und seitens des kath. Arbeitervereines Rottemann I. Kreutzinger, Joh. Schnander, Anton Keimet, Josef Kuß und M. Weißenegger. In bewegten Worten schilderten die Herren Adam, Bürgermeister Greimel und Herr Josef Schnander die Verdienste des Abgeordneten v. Pantz um das deutsche Alpenvolk und speziell um das Ermstal und überreichten die herrlich ausgestatteten Diplome, die näher zu beschreiben uns an Raum gebricht, nur sei erwähnt, daß das Diplom der Gemeinde Pürgg ein herrliches Aquarell mit dem Grimming im Hintergrund ausweist. Manches Auge füllte sich mit einer Träne und begeistert stimmten alle Anwesenden auf ein "Hoch" auf Abgeordneten v. Pantz und seine Familie ein. Abg. v. Paniz erwiderte in einer längeren wirkungsvollen Rede, worin er auf die geleistete Arbeit und die nächsten Ziele der chriitlich-deutschcn Abgeordneten in den deutschen Alpenländern hinwies.
Am 3. Juni 1914 wurde Ferdinand Pantz in einer Sitzung des Schladminger Gemeinderats für sein unermüdliches und wohltätiges Wirken für die Marktgemeinde Schladming, sowie für den Bezirk Schladming einstimmig zum Ehrenbürger ernannt.[3]
Werke
- Die Bauernlegung in den Alpentälern Niederösterreichs. Agrarpolitische Erhebungen und Reformvorschläge. (1905)
- Die Hochschutzzoll-Politik Hohenblums und der österreichische Bauernstand. Eine kritische Studie. (1910)
- Österreichs Landwirtschafts-Politik nach dem Kriege. (1916)
- Der Weg zur sozialen Freiheit. (1930)
Bildlink
Quellen
- Österreichischer Cartellverband und dortige Quellenangabe
- www.geni.com
- ANNO, Grazer Volksblatt, Ausgabe vom 2. Juli 1909, Seite 7
Einzelnachweise
- ↑ Quelle www.fachschulen.steiermark.at
- ↑
- Der Ennstaler, Sonderausgabe 100 Jahre Der Ennstaler, August 2006
- ↑ ANNO, Deutsche Zeitung, Ausgabe vom 7. Juni 1914, Seite 3