Hans von Gasteiger: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach seinem Tod errichtete der Innerberger<ref> Innerberg, früherer Name der Stadt Eisenerz, Bezirk Leoben</ref> Amtmann Georg Frühwirth in der [[Katholische Pfarrkirche hl. Bartholomäus|katholischen Pfarrkirche hl. Bartholomäus]] in [[Landl]] ein Denkmal für Gasteiger.
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Die Pfarrkirche in Landl ist dem Heiligen Bartholomäus geweiht. An der Südseite
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Darunter ist Gasteigers Familie abgebildet, links seine Frau mit 4 Töchtern, rechts Gasteiger mit 4 Söhnen.
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:An Sant Johans er gestorben war
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:zu Weinachten Gott well im geben
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:Aufersteung und ewigs Leben.
  
 
== Quelle ==
 
== Quelle ==

Version vom 6. April 2014, 15:08 Uhr

Hans Gasteiger (* 1499, † 1577 in Heiligenstadt [bei Wien]) aus Tirol war Wasserbaumeister.

Leben

Er machte die Enns zwischen Hieflau und Großreifling (Oö.) schiffbar. Am Ufer legte er einen Treppelweg an. Bei Hieflau und bei Großreifling erbaute er für die Holzkohlengewinnung notwendige Holztriftung auf der Enns je einen Holzrechen.

Nach seinem Tod errichtete der Innerberger[1] Amtmann Georg Frühwirth in der katholischen Pfarrkirche hl. Bartholomäus in Landl ein Denkmal für Gasteiger.

Geschichliches

Die Pfarrkirche in Landl ist dem Heiligen Bartholomäus geweiht. An der Südseite der spätgotischen Kirche mit einem massiven Turm an der Westseite und einem Netzrippengewölbe ist eine Marmortafel für Hans Gasteiger angebracht. Dieser Wasserbaumeister erbaute den Hieflauer und Reiflinger Rechen. Nach seinem Tod 1577 widmeten ihm Freunde ein beeindruckendes Epitaph. Der Bezug auf Wasser wird durch eine Abbildung von Jonas mit dem Fisch symbolisiert.


Darunter ist Gasteigers Familie abgebildet, links seine Frau mit 4 Töchtern, rechts Gasteiger mit 4 Söhnen. Die gereimte Inschrift lautet:

Allhie der Edl und Kunstreich Herr
Begraben liegt Hänns Gasteiger
der in seim Leben Ir Majestatt
Ain feinen Baumaister geben hatt
mit Wassergebeü alls da sein
Der Schöffweg ind Hiflau hinein
Von der Strub den Rechen hie gemacht
Die clain Uhrn und villmer erdacht
Im sibmundsibenzigisten Jar
An Sant Johans er gestorben war
zu Weinachten Gott well im geben
Aufersteung und ewigs Leben.

Quelle

  • Stipperger, Walter: Almanach des steirischen Berg- und Hüttenwesens, in Mitteilungen des Museums für Bergbau, Geologie und Technik am Landesmuseum Joanneum Graz, Dr. Karl Murban (Hrg.), 1968, Mitteilungsheft Nr. 29

Fußnote

  1. Innerberg, früherer Name der Stadt Eisenerz, Bezirk Leoben