Zwiesling: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 25. März 2014, 19:01 Uhr

Gipfelstatue
Karte

Der Zwiesling ist ein Berg zwischen dem mittleren Untertal und dem hinteren Seewigtal. Er gehört zu den Schladminger Tauern und ist 2 469 m ü. A. hoch.

Geschichtliches

Das Zwiesling-Gipfelbuch erzählt seit 1922 auf seine ihm eigene Art die Geschichte eines einsamen Berges in den Tauern, der "im Schatten" seines bekannten Nachbarn und Begleiters, des 2 543 m ü. A. hohen Höchsteins, liegt. Auf der ersten Seite des Gipfelbuches, vom 13. August 1922 datiert, steht die alte Bezeichnung "Zwilling". Obwohl später gestrichen und durch Zwiesling ersetzt, ist der ursprüngliche Bergname nicht falsch . Hans Wödl, der Erschließer der Schladminger Tauern, verwendet 1886 in seinem Bericht "Aus den Niederen Tauern" den Namen "Zwilling" und führt diesen formschönen Doppelgipfel, für welchen beide Benennungen ihre Berechtigung haben, mit einer Höhe von 2 247 m ü. A. In diesem Aufsatz schlägt Wödl übrigens erstmals die "spezielle Bezeichnung als Schladminger Tauern" vor und schreibt u. a. nicht von der Planai, sondern verwendet den damals gebräuchlichen Namen "Schladminger Kaibling".

Mit 2 480 m ü. A. taucht nun im Gipfelbuch des Zwieslings eine dritte Höhenangabe auf. Das lässt den Schluss zu, dass anders als sein großen Arbeitsgebiet der Alpinen Gesellschaft Krummholz gelegen, ziert daher auch das Vereinszeichen der Krummholzer die Seite 1. Und Krummholzer waren es auch, welche das Gipfelbuch am 14. August 1922 auf dem Zwiesling hinterlegten. Schon einen Tag später stieg Franz Wimmer vlg. Strohberger auf den Zwiesling. Und Oberhausberger waren es, die auch schon vor der ersten Hinterlegung eines Gipfelbuches von ihrem Berg Besitz ergriffen hatten.

Bekannte Namen im Gipfelbuch:

  • Der Hauser Oberlehrer Friedrich Kabusch war Krummholzer und nannte sich dem Vereinsstatut gemäß, mit dem Namen auch eine Bergbezeichnung zu führen , vlg. Zwieslinger,
  • Hans Puchwein vlg. Buchsteiner und Louis Puchwein vlg. Hochgollinger
  • Der Puchwein Stach, damals Lehrer in Kindberg und Mitglied der ÖAV S. Bruck, und
  • Anna Ruckrigel von der ÖAV S. Wr. Lehrer

Eintragungen im Gipfelbuch

14.7.1927
Gregor Planitzer (Gründungsmitglied der Ortsstelle Haus des Bergrettungsdienstes im Jahre 1952 und Obmann bis 1973, auf der Suche nach zwei Touristen.
4.7.1930
Bei herrlichem Wetter den Zwilling über den Ostgrat bestiegen. Peter Stiegler und Karl Promberger. Derzeit auf der Kaiblingalm die neue Hütte gebaut, Zimmerer bei der Baufirma Stabel , abgegangen in den Edelweiß.
6.9.1930
Mimi Anselmi, Gregor Planitzer
11.7.1934
Dr. Franz Möstl, Kaplan in Haus. Aufstieg durch die Nordflanke.
9.7.1939
Karl Dietmayer, Hans Moser, Karl Stabel
9.8.1942
Von der Stirne heiß - rinnen muß der Schweiß. Peperl Lankmaier, Herber! Lankmaier, Franz Reiter und Anderl Moser
25.8.1946
Friedl Steiner, Wien, Hannerl Neumayer: Die Männerwelt, die blieb zu Haus. So zogen wir alleine aus!
30.7.1972
Zum 50jährigen Bestand des Gipfelbuches treffen sich Bergrettungsdienstmänner der Ortsstellen Haus, Gröbming, Kleinsölk und Schladming auf dem Gipfel.
13.6.1976
Karin Kotrasch, Franz Neumayer
9.9.1976
Waltraud Sommersacher, Gerhard Neumayer, Gerhard und Franz Neumayer ... (Gerhard Neumayer, Mitglied der HG Luserwand der OAV S. Haus, war schon 50mal auf seinem Hausberg!), Engelbert Gribnitz, Hans Ladreiter, Hanns Gruber ,Franz und Hans Kolb , Franz und Renale Steinlechner, Fanny Neumayer,Hans Krammel.
15.10.1978
Gregor Planitzer mit Bergkameraden des Bergrettungsdienstes anläßlich seines 80. Geburtstages. Gregor Planitzer schreibt: "Buama i dank Euch von Herzen Euer Vater Planitzer. Zur Erinnerung an den 80er v. Gori."
28.7.1985
Gerhard Neumayer mit Doris (6 Jahre)
21.8.1985
Franz Neumayer mit Daniela (6 Jahre) und Hund Arko im Rucksack.

Schutzhütten

In der Nähe des Bergs befinden sich keine Schutzhütten.

Bilder

  • Zwiesling – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Quellen

Weblinks