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Version vom 16. März 2015, 16:48 Uhr
Franz Winkler (* 1887 in Graz, † 1945) war gebürtiger Grazer und hat sich über das von ihm erlernte Malerhandwerk hinaus zu einem vielseitigen Maler und Restaurator weiter gebildet.
Leben
Er interessierte sich für alte Farbzusammensetzungen ebenso wie für überlieferte Maltechniken und war bald in der Lage, altes bäuerliches Mobiliar fachgerecht zu restaurieren oder aber auch neu geschaffene Objekte in alter Maltradition auszugestalten. Im Volkskundemuseum trug er zur dekorativen Ausgestaltung der Schauräume und Vitrinen bei.
Durch Heirat mit der Schladmingerin Cornelia (Nelli) Gerharter hielt sich Winkler häufig im oberen Ennstal auf und verfügte bald über beste Ortskenntnisse in der Gegend. In der Sammlung des Volkskundemuseums befindet sich eine Serie von rund 120 detailgetreuen Aquarellen des Malers, die ländliche Baukultur und Tracht der Region wiedergeben.
Winklers Schwiegermutter, die Schladminger Störnäherin Josefa Gerharter (* 1862, † 1945) wurde zu einer außergewöhnlichen Gewährsperson und Vermittlerin für Viktor Geramb und das Volkskundemuseum in Graz. Ein reger Briefwechsel aus den Jahren 1914 bis 1918 zwischen dem „geehrten Herrn Doktor“ und der einfachen Handwerkerin mit bäuerlichen Wurzeln ist in den Akten des Volkskundemuseums erhalten.
Quelle
- Heimatkundliche Blätter von Schladming Nr. 1/2011-55, Oktober 2011, Beitrag von Dr. Roswitha Orac-Stipperger, Chefkuratorin am Volkskundemuseum in Graz