Almwirtschaft: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 23. August 2011, 18:10 Uhr

Almwiese im Untertal

Der Artikel über die Geschichte der Almwirtschaft schildert die Entwicklung der landwirtschaftlichen Nutzung von höher gelegenen Grasregionen, Almen genannt. Aufgrund der Lage und klimatischen Verhältnisse werden Almen zur Bewirtschaftung, Weidenutzung und Erzeugung der Eigenprodukte nur in den Sommermonaten in Anspruch genommen.

Allgemeines

Seit jeher wurden in den Alpen hoch gelegene Flächen, oftmals auch oberhalb der Baumgrenze, zur Bewirtschaftung genutzt. Der Hauptgrund war, dass die Erträge aus der Landwirtschaft in den Tälern für die Wintermonate gebraucht wurden und die Almnutzung somit eine Entlastung im Sommer darstellte. In der Regel baute man die Almhütten und Stallungen in der Nähe von Wasser, um das Weidevieh versorgen zu können.

Historie der Almwirtschaft

Bereits in der Bronze- und Eisenzeit bewohnten Menschen die Hochregion des östlichen Dachsteinplateaus. Da in dieser Epoche das Ennstal sehr sumpfig und mit einer üppigen Flora bewachsen war, ersparte man sich durch Intensivierung der Almwirtschaft die Rodung in Talniederungen zur Gewinnung von nutzbaren Flächen.

Funde an den Giglachseen beweisen, dass schon die Römer Interesse an der Almwirtschaft im Ennstal hatten. Damals wurden die Behausungen auf Steinfundamenten errichtet.

Im Frühmittelalter betrieben die Slawen in der Dachstein Tauern Region rege Almwirtschaft, unter anderem auf der Planai und am Stoderzinken. Die einräumigen Hütten waren rechteckige Blockbauten auf Steinkränze. Auch wurden Steinkeller zum Frischhalten von Milchprodukten errichtet. Damals war Käse das wichtigste Almwirtschaftsprodukt.

Aus Mangel an Rentabilität ging Mitte des 20. Jahrhundert die Almwirtschaft zurück. Um den Negativtrend zu stoppen, wurden öffentliche Förderungen für die erschwerten Arbeitsbedingungen eingeführt.

Produkte des Eigenbedarfs

Während des Almsommers wurden für die Eigenversorgung Fleisch, Käse und andere Milchprodukte, Schafwolle und zum Teil auch Loden und Leder hergestellt. Auch heutzutage werden noch Bestandteile dieser Produktpalette auf Almen erzeugt.

Touristische Entwicklung

Gegenwärtig hat die Almwirtschaft wieder einen Aufwärtstrend und ist ein bedeutender Faktor im Bereich des Alpintourismus geworden. Zudem ist der Verkauf der selbst erzeugen Produkte eine wesentliche Einnahmequelle.

Gesetzliche Bestimmung

Am 3. Juli 1984 trat das Almschutzgesetz des Landes Steiermark in Kraft.

Quellen

  • Wikipedia
  • Buch Wege in die Vergangenheit rund um den Dachstein, Franz Mandl, Herta Mandl-Neumann, Tyrolia Verlag Innsbruck-Wien, ISBN 9783702229887

Weblink