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Version vom 24. Juni 2019, 19:48 Uhr
Die Felsengruppe um den Truthstein ist ein Naturdenkmal.
Allgemeines
Die Felsengruppe um den „Truthstein“ am Schnittpunkt der Gemeinden Ramsau am Dachstein und Haus im Ennstal im Rössinggraben wurde einvernehmlich mit den Grundbesitzern am 18. August 1977 zum Naturdenkmal erklärt und in das Naturschutzbuch der Politischen Expositur der Bezirkshauptmannschaft Liezen in Gröbming eingetragen. In der Begründung hieß es, dass die Felsen aus Dolomit eine natürliche Verengung des Tales darstellen und einen schluchtartigen Charakter bewirken. Beim seinerzeitigen Straßenbau nach dem Hochwasser des Jahres 1938 - verblieb nach Sprengarbeiten ein weiterer mächtiger, etwa zehn Meter hoher Felsklotz, der diesem Landschaftsteil noch einen besonderen Reiz verlieh.
In einem am 23. Juli 1977 erstellten Gutachten wurde festgehalten, dass eine Beseitigung dieses Steines „eine Verarmung der Landschaft“ herbeiführen würde. Dieses Tor zur Ramsau muss immer schon eine besondere Faszination auf die Menschen ausgeübt haben. Nur so ist es auch zu verstehen, dass dieses Motiv als Ölgemälde um 1885 von Prinzessin Caroline von Sachsen-Coburg und Gotha erworben worden und wahrscheinlich von ihr auch in Auftrag gegeben worden war, um die Räumlichkeiten des Jagdschlosses des Prinzen Ludwig August von Sachsen-Coburg und Gotha in Schladming zu schmücken (erbaut von 1880 bis 1884). Das Ölgemälde, heute im Bürgermeisterzimmer des Rathauses in Schladming, ist 42,5 x 31,5 cm groß, mit „Carreggio” als Maler signiert und zeigt die Truthsteine am rechten Ufer des Rössingbaches mit dem felsigen Gipfelaufbau der Wasenspitze über dem Silberkar.
Geschichtliches
Die Trud, ein verbreiteter Name für Hexe. „Druden“ ist in Sagen die Bezeichnung des „dämonischen, nächtlichen Drückens“. Ursprünglich soviel bedeutend wie „Jungfrau“ (vergl. die Namen Gertrud, Waltrud) nahm das Wort den Sinn von „Unholdin und Zauberin“ an. Vor der Trud und ihrem nächtlichen Besuch schützen Zeichen, wie der Truden-fuß, das Pentagramm. So wurden diese Zeichen in Türen geschnitzt, um das Böse abzuwehren[1].
Nach den Angaben älterer noch lebender Personen wird der heute aufgrund der Straßenführung durchbrochene Felsen als „Trutzstoa“ (auch „Trutstoa“) bezeichnet, offenbar in der Meinung, dass dieser Felsen hier einem Weiterkommen trotzte, das auch nicht ganz von der Hand zu weisen wäre. Der alleinstehende Felsenturm auf der gegenüberliegenden Seite wird „Tattermann“ benannt[2].