Öderntal: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Öderntal''' ist ein Tal im Norden des [[Bezirk Liezen|Bezirks Liezen]].
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[[Datei:Kraller v schneiderkogel 34412 2016-09-26.jpg|thumb|Der Landschaftsteil [[Kraller]] im südöstlichen Öderntal beim [[Öderntörl]].]]
==Allgemeines==
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Das '''Öderntal''' ist ein Tal im Norden des [[Bezirk Liezen|Bezirks Liezen]] im [[Hinterbergertal]].
Am östlichen Ende des Tales befindet sich die [[Ödernalm]].
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== Geografie ==
 
== Geografie ==
Es befindet sich im Norden des Marktgemeindegebiets von [[Bad Mitterndorf]] und im Osten des Gemeindegebiets von [[Grundlsee (Ort)|Grundlsee]]. Es ist Teil des [[Totes Gebirge|Toten Gebirges]]. Das Öderntal ist ein überwiegend Ost-West verlaufendes, ca. fünf Kilometer langes Tal im Oberlauf des [[Salzabach]]es in einer Höhe zwischen rund 1 000 und 1 200 [[m ü. A.]]. Der Salzabach ist auch mehr oder weniger die Gemeindegrenze der beiden Gemeinden Bad Mitterndorf und Grundlsee.
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Es befindet sich im Norden des Marktgemeindegebiets von [[Bad Mitterndorf]] und im Osten des Gemeindegebiets von [[Grundlsee (Ort)|Grundlsee]]. Es ist Teil des [[Totes Gebirge|Toten Gebirges]]. Das Öderntal ist ein überwiegend Ost-West verlaufendes, ca. fünf Kilometer langes Tal im Oberlauf des [[Salzabach]]es in einer Höhe zwischen rund 1 000 und 1 200 [[m ü. A.]]. Der Salzabach bildet auch mehr oder weniger die Gemeindegrenze der beiden Gemeinden Bad Mitterndorf und Grundlsee.
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Das Tal ist nicht dauerhaft bewohnt, vielmehr ist es in den Sommermonaten Weideland für Jungvieh. In dieser Zeit werden auch die Hütten auf der [[Ödernalm]] genutzt.
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Der Name "''Ödern''" ist nicht gleichzustellen mit "unbewachsen" oder "unfruchtbar", sondern mit dem Wort "Einöde". Dies ist wohl auf die nicht ständige Besiedelung dieses Gebiets zurück zu führen.
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Der  Salzabach entspringt in 1 120 m Seehöhe als [[Karst]]quelle. Diese befindet sich etwa 500 m westlich der Ödernalm.
  
Es ist nicht dauerhaft bewohnt, vielmehr ist es in den Sommermonaten Weideland für Jungvieh. In dieser Zeit werden auch die Hütten auf der [[Ödernalm]] genutzt. Der Name "''Ödern''" ist nicht gleichzustellen mit "unbewachsen" oder "unfruchtbar", sondern mit dem Wort "Einöde". Dies ist wohl auf die nicht ständige Besiedelung dieses Gebiets zurück zu führen.
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== Geschichte ==
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In früheren Zeiten fand der [[Almauftrieb]] über das [[Öderntörl]] zur Ödernalm statt.  
  
 
== Geologie ==
 
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Eingebettet in die [[Nördliche Kalkalpen|kalkalpinen]] Gesteine des Toten Gebirges, befindet sich das als Trogtal zu bezeichnende Öderntal. Im späten [[Würm]] wurde es durch einen <nowiki>Lokal</nowiki>[[gletscher]] ausgeschürft und durch anhaltende Erosion weiter eingekerbt. Doch wo keine tektonische Störung, da auch kein Tal; so ist es auch im Öderntal. Es ist nämlich an die ''Salzsteiglinie'' gebunden, die vom oberösterreichischen Stodertal ausgehend über das [[Salzsteigjoch]] in die [[Steiermark]] herüber zieht, nördlich vorbei an der [[Tauplitzalm]] und im Öderntal durch den Querbruch der ''Salzalinie'' endet. Seit dem Holozän wird das glazial geschaffene Relief von jungen Hangschuttmassen überdeckt. Einen naturwissenschaftlich bedeutenden Stellenwert haben auch die [[Moore im Öderntal]].
 
Eingebettet in die [[Nördliche Kalkalpen|kalkalpinen]] Gesteine des Toten Gebirges, befindet sich das als Trogtal zu bezeichnende Öderntal. Im späten [[Würm]] wurde es durch einen <nowiki>Lokal</nowiki>[[gletscher]] ausgeschürft und durch anhaltende Erosion weiter eingekerbt. Doch wo keine tektonische Störung, da auch kein Tal; so ist es auch im Öderntal. Es ist nämlich an die ''Salzsteiglinie'' gebunden, die vom oberösterreichischen Stodertal ausgehend über das [[Salzsteigjoch]] in die [[Steiermark]] herüber zieht, nördlich vorbei an der [[Tauplitzalm]] und im Öderntal durch den Querbruch der ''Salzalinie'' endet. Seit dem Holozän wird das glazial geschaffene Relief von jungen Hangschuttmassen überdeckt. Einen naturwissenschaftlich bedeutenden Stellenwert haben auch die [[Moore im Öderntal]].
  
Der  Salzabach entspringt in  1&nbsp;120 m Seehöhe als [[Karst]]quelle. Diese befindet sich etwa 500 m westlich der Ödernalm.
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== Quellen ==
 
== Quellen ==
* Matz, H.: ''Moore im Öderntal.'' in: ''[[Da schau her]]'', 37. Jg., 2/2016, S 12 - 16, [[Trautenfels]], [[Verein Schloss Trautenfels]], 2016
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* Matz, H.: ''Moore im Öderntal.'' in: ''[[Da schau her]]'', 37. Jg., 2/2016, S 12–16, [[Trautenfels]], [[Verein Schloss Trautenfels]], 2016
 
* Hasitschka, J.: ''Berg- und [[Flurname]]n im Südostmassiv des Toten Gebirges.'' in: ''Mitt. d. Vereins f. Höhlenkunde in Obersteier'', 32 - 34, S 166 - 173
 
* Hasitschka, J.: ''Berg- und [[Flurname]]n im Südostmassiv des Toten Gebirges.'' in: ''Mitt. d. Vereins f. Höhlenkunde in Obersteier'', 32 - 34, S 166 - 173
 
* [http://www.bergfex.at/sommer/bad-mitterndorf/  www.bergfex.at]
 
* [http://www.bergfex.at/sommer/bad-mitterndorf/  www.bergfex.at]

Version vom 19. Dezember 2019, 17:11 Uhr

das Öderntal
Der Landschaftsteil Kraller im südöstlichen Öderntal beim Öderntörl.

Das Öderntal ist ein Tal im Norden des Bezirks Liezen im Hinterbergertal.

Geografie

Es befindet sich im Norden des Marktgemeindegebiets von Bad Mitterndorf und im Osten des Gemeindegebiets von Grundlsee. Es ist Teil des Toten Gebirges. Das Öderntal ist ein überwiegend Ost-West verlaufendes, ca. fünf Kilometer langes Tal im Oberlauf des Salzabaches in einer Höhe zwischen rund 1 000 und 1 200 m ü. A.. Der Salzabach bildet auch mehr oder weniger die Gemeindegrenze der beiden Gemeinden Bad Mitterndorf und Grundlsee.

Das Tal ist nicht dauerhaft bewohnt, vielmehr ist es in den Sommermonaten Weideland für Jungvieh. In dieser Zeit werden auch die Hütten auf der Ödernalm genutzt.

Der Name "Ödern" ist nicht gleichzustellen mit "unbewachsen" oder "unfruchtbar", sondern mit dem Wort "Einöde". Dies ist wohl auf die nicht ständige Besiedelung dieses Gebiets zurück zu führen.

Der Salzabach entspringt in 1 120 m Seehöhe als Karstquelle. Diese befindet sich etwa 500 m westlich der Ödernalm.

Geschichte

In früheren Zeiten fand der Almauftrieb über das Öderntörl zur Ödernalm statt.

Geologie

Eingebettet in die kalkalpinen Gesteine des Toten Gebirges, befindet sich das als Trogtal zu bezeichnende Öderntal. Im späten Würm wurde es durch einen Lokalgletscher ausgeschürft und durch anhaltende Erosion weiter eingekerbt. Doch wo keine tektonische Störung, da auch kein Tal; so ist es auch im Öderntal. Es ist nämlich an die Salzsteiglinie gebunden, die vom oberösterreichischen Stodertal ausgehend über das Salzsteigjoch in die Steiermark herüber zieht, nördlich vorbei an der Tauplitzalm und im Öderntal durch den Querbruch der Salzalinie endet. Seit dem Holozän wird das glazial geschaffene Relief von jungen Hangschuttmassen überdeckt. Einen naturwissenschaftlich bedeutenden Stellenwert haben auch die Moore im Öderntal.

Bilder

  • Öderntal – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

Quellen