Bergsteigerfriedhof Johnsbach

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Bergsteigerfriedhof Johnsbach
Grabbild
Schilder aufgelassener Gräber

In der Mitte des Ennstaler Gesäuses liegt der Bergsteigerfriedhof von Johnsbach, der zu den denkmalgeschützten Objekten in der ehemals selbständigen Gemeinde Johnsbach (heute Marktgemeinde Admont) zählt.

Geschichte

Der größte Bergsteigerfriedhof der Welt – ein trauriger Superlativ: 83 Alpinisten wurden hier begraben, weitere 24 Alpinisten, deren Gräber bereits aufgelassen sind sowie die Gräber von 59 Verstorbenen sind noch erhalten. Der Friedhof wurde so angelegt, dass man über den im Tal reichenden Kirchengrat in einer Linie zum Großen Ödstein sieht.

Nicht näher angeführt sind jene Einheimischen, die als Holzknechte, Gamstreiber oder Schafhalter bei Arbeitsunfällen in den vergangenen 200 Jahren in den Bergen verunglückten. Auch einheimische Bergretter haben hier ihre Ruhe gefunden und sind nun in der Nähe jener Bergtoten begraben, die mühsam und unter großer Gefahr aus den Felswänden des Gesäuses geborgen wurden. Die Inschriften auf den Grabsteinen können einiges erzählen: von tödlichen Wetterstürzen, von Steinschlag, Blitzgefahr und Absturz.

Die Toten in den Gräbern wurden jung aus ihrem Bergsteigerleben herausgerissen. Ein ruhiger, besinnlicher Gang durch die Gräber.

Hier Begrabene

  • Gustav Jahn († 17. August 1919 auf der Ödsteinkante am großen Ödstein), österreichischer Alpinist und Maler
  • Karl Müllner († 13. August 1933 an der Nordverschneidung des Peternschartenkopfes) der Bruder des drei Jahre später tödlich verunglückten Franz Müllner
  • Konrad Reifschneider († 2. Juli 1935 beim Aufstieg auf die Roßkuppe), österreichischer Alpinist, der im Gesäuse neue Bergfahrten durchführte
  • Hubert Seefridt (* 5. September 1889 in Frohnleiten; † 15. August 1936 an der Nordwand der Planspitze)

Bildergalerie

weitere Bilder

  Bergsteigerfriedhof Johnsbach – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Quelle

Das Beiheft als PDF