Die Pest in der Ramsau

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Dieser Artikel berichtet über die Pest in der Ramsau.

Geschichte

1716 erreichte die Pest zum letzten Mal das Ennstal. Sehr umfangreichen und interessanten Aufschluss über die zweite Pestzeit (1714 bis 1716) geben die Pestbriefe des Schladminger Vikars Johann Jakob Widhölzl, die sich im Pfarrarchiv in Haus im Ennstal befinden.

1715 war der nördliche Murboden bei Schöder und Ranten von der Pest erreicht worden. Ein vagabundierender Soldat, Johann Georg Bauer hatte sich durch den Sölker Graben (eines der Sölktäler) bis ins Ennstal durchgeschlagen. Schließlich erreichte er Ende Oktober das 'Perlechen-Gut' in der Ramsau. Er trug jedoch bereits die Pest im Leib und verstarb noch bevor ihn Vikar Widhölzl mit den Sterbesakrament versehen konnte. Bauer, der im Alter von 40 Jahren starb, wurde am 30. Oktober in Schladming begraben.

Am 5. Dezember starb dann der 28-Jährige Adam Maierhofer vom 'Perlechen-Gut' an der 'Dörrsucht' (Darrsucht, Austrocknung des Körpers). Zwei Tage später starb die 22-Jährige Magdalena Maierhoferin. Beide fanden ebenfalls am katholischen Friedhof Schladming ihre letzte Ruhe.

Quelle

Fußnoten