Dreiländermeisterschaft 1931

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Ansichtskarte anlässlich der Dreiländermeisterschaft.

Die Dreiländermeisterschaft fand am 17. und 18. Jänner 1931 in Schladming statt und wurde vom Wintersportverein Schladming organisiert.

Die Veranstaltung

Die im Rang größte Veranstaltung nach dem Österreichischen Hauptverbandswettlauf, die Skimeisterschaft der Landesskiverbände Oberösterreich, Salzkammergut und Steiermark, wurde Samstag und Sonntag in Schladming durchführt, und zwar bei denkbar ungünstigem Wetter. Drei Wochen lang erfreute sich das kleine Bergstädtchen am Fuß des Dachsteins der schönsten Pulverschneelage. Samstag früh sprang das Wetter überraschend schnell um und unter swiki:Föhneinwirkung und Regen wurde die vorbildlich angelegte, über 18 Kilometer lange Langlaufstrecke zu einem der härtesten Prüfsteine, die je auf österreichischem Boden Skirennläufern geboten worden sind. Der samstägigen Wettervoraussage entsprechend fiel bereits im Lauf des Nachmittags die Temperatur. Die Nacht auf den Sonntag brachte dann tiefen Neuschnee. Whrend des Abfahrtslaufes wütete zeitweise stärkster Schneesturm und auch während des Skispringens am Nachmittag hielt das Schneetreiben, oft durch Windstöße für Wettkämpfer und Zuschauer unangenehm verspürbar, ohne Unterbrechung an.

Unter diesen Umständen ist es auch nicht verwunderlich, dass fast alle Läufe Überraschungssieger brachten. Am stärksten bemerkbar machte sich der Wettersturz und sein Einfluss auf den Schnee im Langlauf, zu dem Samstag um 10 Uhr vormittags 74 Läufer vom Moserhof (südwestlich vom Zentrum Schladmings) auf die Strecke geschickt wurden; diese führte, da der Bewerb als Auswahlkampf für die etwaige Entsendung von österreichichen Läufern ins Ausland gedacht war, über 18 Kilometer und war überreich an Gegensteigungen, die von den Läufern vollen Einsatz aller Kräfte erforderten. Der letzte Teil brachte über die Hänge, die bereits im Vorjahr den Patrouillenlauf des Bundesheeres sahen, durchwegs Abfahrt bis ins Ziel bei der Brauerei Schladming. Vom Regen vollkommen durchnässter, fauler Schnee erschwerte besonders den Spitzenläufern, die eben ermüdende Spurarbeit für ihre Hintermänner leisten mussten, die Reise, darunter auch dem braven Goiserer Loisl Zopf, der Startnummer 2 hatte, und Franz Kniewasser (Nr. 6). Der bekannte Langlaufspezialist Harald Paumgarten, Graz (Nr. 4) und Ponn, Berchtesgaden (Nr. 9) fielen ihren niederen Nummern zum Opfer und musten aufgeben.

Die Bestzeit lief Markus Mayer, S. V. Salzburg, mit 1:28:36 Std. Zweiter wurde der Tiroler Haselwanter aus Seefeld, Dritter Herbert Pugl, Graz. Neun Läufer blieben auf der Strecke.

Den Jungmannen-Langlauf, der über neun Kilometer ging, brachten von 14 Läufern zwölf hinter sich. Sieger wurde in 35:15 min. Fritz Däuber, Berchtesgaden.

Nachmittags fand der Damen-Lauf statt. Er ging bei einem Höhenunterschied von 300 Metern über fünf Kilometer Gefälle. 19 starteten und gingen auch durchs Ziel. Erwartungsgemäß fuhr die Bestzeit, wobei sie wie immer in bester Form war, Fräulein Inge Lantschner, S. B. Innsbruck, in 10:05 min. Hinter ihr, mit 18 Sekunden geschlagen, folgte Gerda Paumgarten, Graz. In der zweiten Klasse kam auf den dritten Platz Frau Marianne Blank. Turngemeinde Jahn, Linz (12:05 min.). Eine überraschend gute Zeit fuhr in der Altersklasse l Hertha Mayerhöfer, Schladming (12:13 min.). Das Wetter war während des Damenlaufes schon viel günstiger als am Vormittag.

 wird noch ergänzt

Ergebnisse

Abfahrtslauf der Jungmannen
  1. Fritz Däubler (Berchtesgaden, 6:30 min., 20.000)
  2. Hans Hauser (Salzburg, 6:59 min., 18,521)
  3. Anton Krauß (St. Wolfgang, 7:45 min., 16,269)
  4. Sepp Reifenauer (Schladming)
  5. Josef Hirsch (Mürzzuschlag)
Allgemeine Klasse
  1. Harald Paumgarten (Graz, 5:47 min.)
  2. Peter Radacher (Mübach, 6:09 min.)
  3. Harald Bosio (Wien, 6:18 min.)
  4. Josef Aschauer (Berchtesgaden, 6:34 min.)
  5. Markus Mayer (Salzburg, 6:45 min.)
  6. Hafelwandter (Seefeld, 6:46 min.)
Sprunglauf der Jungmannen
  1. Hans Hauser (Salzburg, 41, 35½ Meter, 17,938)
  2. Josef Wiesauer (Bad Ischl, 33, 35 Meter, 16,417)
  3. Josef Keuschnigg (Mallnitz, 34, 35½ Meter, 16,021)
  4. Julius Steiner (Windischgarsten, 32½, 32 Meter, 14,729)
Sprunglauf 1. Klasse
  1. Sepp Fröhlich (Wien, 37½, 35 Meter, 17,421)
  2. G. Hafelwandter (Seefeld, 34½, 33 Meter, 16,688)
  3. Loisl Zopf (Goisern, 36½ 32 m, 16,688)
  4. Peter Karter (Admont)
  5. Harald Paumgarten (Graz)
  6. Karl Steiner (Innsbruck)
  7. Hubert Vierthaler (Schladming)
  8. Harald Bosto (Wien)
Sprunglauf 2. Klaffe
  1. Hans Schroll (Radstadt, 36, 40½ Meter, 18,563)
  2. Markus Mayer (Salzburg, 38, 35 Meter, 17,500)
  3. Sepp Holofch (Aflenz, 32½, 35 Meter, 16,021)
  4. Franz Steininger (Windischgarsten)
  5. Hans Steiner (Spital am Pyhrn)
Zusammengesetzter Lauf der Jungmannen
  1. Fritz Däubler (Berchtesgaden, Note 18,201)
  2. Hans Hauser (Salzburg, 17,945)
  3. Karl Keuschnigg (Mallnitz, Note 15,119)
  4. Herbert Günzl (Graz, Note 14,948)
  5. Anton Krauß (St. Wolfgang, Note 14,006)

Quelle

Anmerkung =

  1. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im Salzburgwiki, dem Mutterwiki des EnnstalWikis