Ritzingerhütte
Ritzingerhütte | |
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Teilnahme an landwirtschaftlichen Programmen: Gutes vom Bauernhof Genuss Region Ennstaler Steirerkas | |
Hofdaten | |
Besitzer: | Fam. Gruber |
Hofname: | Ritzingerhof |
Vulgoname: | Ritzinger |
Bewirtschaftungsform: | biologisch |
Erwerbsform: | Vollerwerb |
Ort: | Gröbming |
besteht seit: | 19. Jh. |
Die Ritzingerhütte (1 445 m ü. A.) ist eine Almhütte und ein landwirtschaftlicher Betrieb auf der Viehbergalm im Kemetgebirge.
Allgemeines
Die Ritzingerhütte ist von Mai bis September geöffnet und ein beliebtes Ziel für Wanderer und Mountainbiker. Sie bietet auch Übernachtungsmöglichkeiten für bis zu acht Personen.
Lage und Erreichbarkeit
Die Ritzingerhütte gehört wie die gesamte Viehbergalm zum Gemeindegebiet von Gröbming. Von Gröbmig ausgehend ist sie zu Fuß oder mit dem Mountainbike erreichbar. Im Gröbminger Ortsteil Lend befindet sich in einer Höhe von 880 m ü. A. ein Parkplatz, der als idealer Ausgangspunkt für eine Wanderung auf die Viehbergalm dient. Der Weg führt anfangs über einen steilen, asphaltierten Forstweg durch die sogenannten Öfen (wildromantische Schlucht) entlang des Gröbminger Baches. Danach wird der Weg flacher. Mountainbiker können den in weiterer Folge nicht asphaltierten Forstweg benutzen. Für Wanderer gibt es eine kürzere, direkte Wegvariante durch den Wald. Die Gehzeit von Lend zur Ritzingerhütte beträgt rund eineinhalb Stunden.
Die Ritzingerhütte ist über einen Forstweg auch von Bad Mitterndorf aus erreichbar. Mountainbiker schätzen sie als eine der beliebtesten Raststationen der Alpentour Steiermark.
Bewirtschaftung
Im Almsommer bewirtschaften Marianne und Matthias Gruber die Ritzingerhütte. Neben Erzeugnissen aus frischer Almmilch und selbst gemachtem Steirerkas sind Steirerkrapfen, Kasnocken, Kaiserschmarrn, Stoderkrapfen und Raunkerl besondere Spezialitäten der Hütte. Nach einem Geheimrezept hergestellt wird der Almkaffee. Das ist ein cremiger und alkoholhältiger Kaffee, der aus vielen verschiedenen Zutaten zubereitet wird.
Geschichte
Für die Ritzingerhütte relevante geschichtliche Hintergründe sind im Artikel Viehbergalm sowie im Artikel Geschichte des Ennstals angeführt.
Almhütte und Trempel befanden sich bis zur Bauernbefreiung im 19. Jahrhundert laut einem alten Kataster in der Mitte des Almdorfes. 1854 wurde der Kuhtrempel auf der Anhöhe erbaut - in einer beachtlichen Größe (17 Meter lang und fünf Meter breit). Die heutige Sennerinnenhütte wurde laut einer Innschrift über der Hüttentür im Jahr 1867 neu erbaut. Ebenfalls neu erbaut wurde damals der Kälbertrempel.
Sennerinnen auf der Ritzingerhütte zwischen 1920 und 1954:
- Vor 1920: Katharina Koller
- 1921 bis 1924: Marie Stiegler, Ritzingertochter aus erster Ehe
- 1925 bis 1947: Juliane Gruber, Ritzingertochter aus zweiter Ehe
- 1948 bis 1951: Gretl Engelhard
- 1952: Maria Ackerl
- 1953 und 1954: Berta Wipfler
Zur Zeit der Juliane Gruber waren 14 Kühe zu melken und deren Milch zu verarbeiten. Jungvieh sind immer 38 Stück auf der Alm. Diese Anzahl leitet sich vom Weiderecht ab. Ende der 1970er-Jahre wurde die Forststraße von Bad Mitterndorf bis zum Miesboden und in Folge auch bis zur Viehbergalm gebaut. Die Hütten waren zu dem Zeitpunkt alle ziemlich desolat. Deshalb begann man den Erneuerungen der Dächer. 1978 konnte ein Wasserbassin mit Pumpe errichtet werden. Seither ist jede Hütte auf der Viehbergalm mit Fließwasser versorgt. Als 1978/1979 die Straße durch die Öfen auf fünf Brücken erweitert wurde und die Forststraße bis zur Brandkreuzung gebaut wurde, war der Weg vom Heimhof (Ritzingerhof) zur Viehbergalm erschlossen.
Danach wurden weitere Renovierungen durchgeführt: Zwischen 1980 und 1985 wurden Hütte und Trempel erneuert. 1998 startete das Almleben neu mit den beiden Ritzingertöchtern Birgit Gruber und Bernadette Gruber. In den Ferien ihrer Studienzeit waren sie mit zwei Kühen, einer Sau und Hasen auf der Alm, rührten Butter und bereiteten Steirerkäse. Gerade in diesem Jahr begann eine Neuzeit des Almfahrens mit dem Mountainbike durch die Alpentour und Dachsteinrunde. In den Jahren 1998 bis 2005 wurden die Milchwirtschaft eingerichtet, die Sennerinnenhütte aufgestockt und der Kälbertrempel für Übernachtung umgebaut. 2002 übernahm die Almbewirtschaftung die Altbäuerin Marianne Gruber mit Praktikantinnen in der Ferienzeit. In den Jahren 2011 und 2012 mussten die Milchkammer, der Kaskeller und die Speis komplett erneuert und standardgerecht eingerichtet werden. Die Tenneinfahrt dient nun gleichzeitig als Überdachung des Kaskellers.
Kontakt
- Marianne und Matthias Gruber
- Winkl 79
- 8962 Gröbming
- Telefon: 0 36 85 - 224 74
- Mobiltelefon: 06 76 - 945 98 17
- Fax: 0 36 85 - 238 53
- E-Mail: ritzingerhuette@aon.at
Daten
Vermarktungsformen | ||||
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ab Hof-Verkauf | Hofladen | Bauernladen | Bauernecke | Bauernmarkt |
Sonstiges | |
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Buschenschank-Mostschank | - |
Sonstiges | Zustellung und Versand nach Vereinbarung |
Produkte | Mehlspeisen » frische Bauernkrapfen mit Marmelade, Steirerkrapfen mit Steirerkas Produkte von der Kuh » Butter, Ennstaler Steirerkas |
Produktprämierungen | 2013 Pämierung: Steirische Käse-, Joghurt- und Butterprämierung Produkt: Almbutter Auszeichnung: Gold Käseprämierung 2010 Silber für Almbutter |
Betriebsbeschreibung | - |
Zusatzangebote | - |
Bildergalerie
Weblink
Quellen
- Website Viehbergalm
- EnnstalWiki-Artikel
- Die Informationen zur Hüttengeschichte wurden dem EnnstalWiki von Marianne Gruber per E-Mail zur Verfügung gestellt
- www.gutesvombauernhof.at