Mautmühle
Eine Mautmühle war eine Mühle auf der gegen Bezahlung (Maut) gemahlen werden konnte.
Geschichte
Der Mahllohn bestand meist aus einem Anteil am Getreide der sogenannten "Metze". Sie wurde danach vom Mautmüller selbst gemahlen, der sie an die Bäcker etc. weiterverkaufte. So waren die Müller einer der wohlhabensten Stände in der damaligen Landbevölkerung.
Mautmühlen wurden meist von einer Grundherrschaft errichtet, welche die Bauern, die keine eigene Hausmühle bei ihrem Gut besaßen, zwangen auf den der Herrschaft gehörigen Mühlen ihr Getreide mahlen zu lassen (Mahlzwang).
Müllerfamilien im Ennstal
Wie häufig in der ständisch oirganisierten Gesellschaft entwickelten sich - wie auch etwa bei den Wirten und Schmieden - bekannte Müllerfamilien heraus, welche untereinander in engen verwandtschaftlichen Beziehungen standen. Hier seien stellvertretend einige genannt:
- Gatterer, Müller in Altaussee (Scheichlmühle), in Bad Aussee
- Neuper, Müller in Bad Mitterndorf, Burgfried
- Oberascher, Müller in Kainisch
- Salzinger, Müller an der Sagmühle in Salza, Weißenbach bei Liezen (? -> ob richtige Gemeinde)
Bekannte Mühlen im Ennstal
- Hauswaldmühle, Lassing Burgfried
- Kainischmühle, Kainisch, Bad Mitterndorf
- Müller zu Unterburg, Trautenfels
- Oberhofmühle, Admont
- Sagmühle in Salza, St. Martin am Grimming
- Scheichlmühle, Altaussee
- Steinmühle, Bad Aussee
- Gföller Mühle in Rohrmoos-Untertal
Quellen
- Schneider, Benedikt: 950 Jahre Lassing, 1986
- Wohlgemuth, Franz: Geschichte der Pfarre Gaishorn und des Paltentales. Röm.-kath. Pfarramt Gaishorn, Gaishorn 1955
- Forschungsarbeit in div. Pfarrmatriken, Aufsätzen etc. von Benutzer:Dietersdorff, Autor des Artikels
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Mautmühle"