Bau- und Kunstgeschichte der Stadt Schladming
Bau- und Kunstgeschichte der Stadt Schladming
Einleitung
Der Freibrief der Königin Elisabeth von 1304, spätestens aber die erste Nennung der Stadt Schladming 1322 boten die rechtliche Grundlage für die Errichtung einer Stadtmauer, deren Aussehen nur mehr aus Vergleichsbeispielen (z. B. Friesach oder Gmünd in Kärnten) erschlossen werden kann. Was ihre stadttopografische Situierung betrifft, so können wir davon ausgehen, dass diese Mauer ab 1629 im gleichen Verlauf wiedererrichtet wurde, wie sie bis zur Schleifung nach dem Aufstand von 1525 bestanden hatte.
Über die mittelalterlichen Profanbauten in der Stadt, seien es die Amts und Verwaltungsgebäude, Gewerken-, Bürger- oder Knappenhäuser, gibt es kaum schriftiiche Nachrichten und keine gesicherten Baureste. Lediglich aus dem Hofzinsurbar von 1523 – das samt der Kirche und den beiden (Marien- und. Erhard-)Bruderschaften 75 Nummern umfasste - können wir entnehmen, dass die Häuser "mit viel Holzwerk ineinander, auch mit hülzen Schintl und Preter-Dächern gebau´n, dazu die Rauchfenk den mehrer Teil unter und nicht über die Dächer aufgeführt" waren. Wegen der damit verbundenen Feuergefahr ordnete die Stadtobrigkeit aber gleichzeitig an, den Gebrauch von Holz für den Hausbau und insbesondere die hohen Dächer einzuschränken.
Quelle
- Heimatkundliche Blätter von Schladming Nr. 28, Oktober 1995, Beitrag von Wilhelm Deuer