Georg Hainzl
Georg Hainzl ist der einzige Überlebende des Grubenunglücks von Lassing.
Das Unglück
Am 17. Juli 1998 brachen im Talkum-Bergwerk der Naintscher Mineralwerke Stollen ein. An der Oberfläche bildete sich ein Krater, in dem Häuser versanken. Elf Bergleute wurden verschüttet, nur einer, Georg Hainzl, konnte lebend geborgen werden. Er befand sich in 70 Meter Tiefe in einem Jausenraum. In einer dramatischen Rettungsaktion konnte er aus der Grube geholt werden.
Georg Hainzl bilanzierte im Exklusiv-Interview das Lassing-Drama
Der gerettete Kumpel sprach im November 1998 erstmals über sein "zweites Leben"[1]
In einem Exklusiv-Interview mit der am 24. November 1998 erschienen Ausgabe von NEWS zog der Lassinger Bergmann Georg Hainzl Bilanz über die dramatischen Ereignisse vom Juli 1998. Fünf Monate nach seiner Rettung laborierte der 24jährige immer noch an den Unglücksfolgen. Psychisch und physisch. Hainzl, der weiterhin im Krankenstand war, über seine Probleme: "Mit den Füßen haut's immer noch nicht hin. Da ist Bindegewebe gerissen und die Nervenstränge haben wegen der Unterkühlung was abbekommen."
Hainzl, dessen Freundin Susi im Februar 1999 ein Baby erwartete, zog demnächst nach Liezen um, wo ihm eine Gemeindewohnung zur Verfügung gestellt wurde. Allerdings mit Hindernissen: Weil der Bergmann zum Zeitpunkt seiner Verschüttung einen vorgeschriebenen Termin beim Gemeindeamt nicht "einhalten" konnte, wäre die Wohnung beinahe an jemanden anderen vergeben worden.
Auch psychisch laborierte der Lassinger weiterhin an den Folgen der Verschüttung. "Kein Tag vergeht, an dem ich nicht an die zehn denk".
Den Medienrummel rund um seine Person dürfte Heinzl bereits verkraftet haben. Über jene horrenden Summen, die ihm für Interviews angeboten wurden, sagte der Bergmann: "Ich könnte mich aus Lassing schleichen, hätte ich das Geld genommen. Sogar der Herbert Fux, von den Grünen Salzburg, ist plötzlich zu uns gekommen und hat mir gesagt, ich soll das viele Geld nehmen und meine Geschichte erzählen."
Quelle
Einzelnachweis
- ↑ Vorausmeldung zu NEWS Nr. 52/98 - 23.11.1998