FIS Alpine Ski WM 2013 - Sicherheitsvorkehrungen
Für die FIS Alpine Ski WM 2013 in Schladming wurden zahlreiche Sicherheitsvorkehrungen' getroffen.
"Mini-Krankenhaus" im Zielstadion Planai
Rund 300 Polizisten und mehr als 200 private Sicherheitskräfte werden in Schladming bei der alpinen Ski WM 2013 im Einsatz. Dazu kommen etwa 70 Freiwillige, die im Zielstadion Planai sowie bei den Konzerten am Medal Plaza für Ordnung sorgen. Brandstätter erwarte sich auch nach den Rennen noch tausende Besucher beim musikalischen Rahmenprogramm.
Während auf den Pisten 40 Bergretter und bis zu zwölf Rennärzte im Einsatz sind, sorgen über das gesamte WM-Gelände verteilt etwa 200 Helfer des Roten Kreuzes für die ärztliche Versorgung. Im sogenannten Servicedeck eins - im ersten Untergeschoß unter dem Zieleinlauf - werde ein "Mini-Krankenhaus" mit Erstversorgung eingerichtet, erklärte Leiter Herbert Brandstätter. Bei kritischen Fällen könne der Patient von dort durch den Tunnel rasch ins Diakonissen-Krankenhaus Schladming gebracht werden.
Weitere Standorte des Roten Kreuzes sind ein Container unter einer der Tribünen sowie eine Anlaufstelle beim Kreisverkehr neben dem Stadion. Auch über Nacht werde die Rettung vor Ort sein, versicherte der leitende Exekutivbeamte. "Täglich werden zwischen 80 und 110 Mitarbeiter des Roten Kreuzes - darunter Ärzte, Notfall- und Rettungssanitäter sowie Mitarbeiter des Kriseninterventionsteams - vor Ort sein. Sie kommen aus allen Bezirken der Steiermark sowie aus den Bundesländern Salzburg und Oberösterreich", unterstrich Bezirksrettungskommandant Ewald Bauer.
In der neuen Polizeiinspektion, die wie schon ihre Vorgängerin im Zentrum errichtet wurde, sei nun laut Brandstätter genügend Platz: "Wir haben nun zwei Haftzellen und einen eigenen Vernehmungsraum", sagte der Sicherheits-Chef. Für die Kommunikation der Blaulichtorganisationen wurden zuletzt noch Digitalfunk-Geräte an Feuerwehren, Bergrettung u.a. ausgegeben, die Polizei sei bereits voll ausgestattet. Die Verständigung der Blaulichtorganisationen erfolge im gesamten Bezirk Liezen bereits mit Digitalfunk.
In Vorbereitung auf die WM wollte das Militärkommando Steiermark am Dienstag, 29. Jänner 2013, zwischen 13:30 Uhr und 15:00 Uhr bei geeignetem Flugwetter Trainingsflüge der Eurofighter im Großraum Schladming durchführen. Jeweils zwei Abfangjäger werden gleichzeitig die Flugstrecke Zeltweg-Öblarn-Schladming-Mandling anfliegen. Dabei wollen die Jets südlich von Schladming einen wenig besiedelten Raum auf einer Höhe von nur 150 Meter über Grund zweimal überfliegen. Die dabei entstehende Lärmentwicklung sei laut Bundesheer unvermeidbar.
Weiterhin im Sicherheitskonzept verankert bleiben mehrere abrufbereite Rettungs-Hubschrauber sowie der mögliche Einsatz des Bundesheeres - eben auch mit Eurofighter, die den Luftraum überwachen. Für zusätzliche Sicherheit sollen Videoaufzeichnungen von den öffentlichen Veranstaltungsräumen wie etwa dem Stadion sorgen. Diese werden vom Österreichischen Skiverband als Veranstalter in klar definierten Zonen durchgeführt, wobei die Daten im Falle keiner ungewöhnlichen Vorkommnisse nach 24 Stunden wieder überspielt würden, versicherte Brandstätter. Zusätzlich werden die Bilder - allerdings nur in Form eines Live-Streams - in die Polizei-Einsatzzentrale geschickt.