Kohlegestein

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Kohlegestein (umgangssprachlich: Kohle) gehört zur Gruppe der Sedimentgesteine.

Allgemeines

Kohlegesteine entstehen aus Ansammlungen von Pflanzenresten, die durch Wasserabschluss nicht verfaulen können und deshalb inkohlt werden. Beim Prozess der Inkohlung steigt der Kohlenstoffanteil, wohingegen der Anteil an Wasserstoff, Sauerstoff und Stickstoff sinkt:

Inkohlungsreihe Kohlenstoff (C) [%] Ton-Anteil [%]
hochprozentiger Kalkstein bis 95 bis 5
mergeliger Kalk bis 85 bis 15
Mergelkalk bis 75 bis 25
Kalkmergel bis 65 bis 35
Mergel bis 35 bis 65
Tonmergel bis 25 bis 75
Mergelton bis 15 bis 85
mergeliger Ton bis 5 bis 95
hochprozentiger Ton bis 0 bis 100










Diagenese und Metamorphose leiten die Inkohlung ein. In der Regel sind deshalb ältere Kohlegesteine stärker inkohlt als jüngere.

Kalkstein besteht zu max. 95 % aus Calcit. Die häufigsten Nebengemengteile sind Dolomit, Siderit, Tonminerale, Quarz, Feldspat, oder Glimmer. Je nach Nebengementeile oder Akzessorien kann der Kalk in seiner Farbe variieren; Limonit/Siderit bewirken z. B. Gelb/Braun, Chlorit hingegen Grün. Je reiner der Kalk ist, desto weißer seine Erscheinung.
Kalkstein entsteht im Meer aus physikalisch gefälltem Kalkschlamm und den Hartteilen und Ausscheidungen der darin lebenden Organismen. Je nach Bildungsbedingungen lösen sich die Hartteile nicht zur Gänze auf und bleiben im Gestein als Fossilien erhalten. Je nach Kalksteintyp variiert das Gefüge von massig-dicht bis porig.

Kalkstein im Bezirk Liezen

Dachsteinkalk bildet den Gipfel des Admonter Kalblings (siehe oberhalb der Latschengrenze) und lagert auf einem Sockel aus Hauptdolomit

Wie bereits der Name verrät, kommen die Kalksteine zu überwiegendem Anteil in den Nördlichen Kalkalpen vor. Sie zeugen für einen lang anhaltenden marinen Bildungsraum, in dem sich unterschiedliche Kalkarten wie z. B. Plattenkalk oder Riffkalk entwickelten. Der wohl bekannteste Kalk im Bezirk Liezen ist der Dachsteinkalk. Neben den Kalkalpen gibt es auch in der Grauwackenzone Kalk-Formationen. Hier seien auch die erzführenden Kalke der Norischen Decke erwähnt. Sie hatten in der Vergangenheit im Bezirk Liezen eine wirtschaftliche Bedeutung, wie etwa am Blahberg, einem Vorberg an der Nordseite des Dürrenschöberls. Hier wurde bis ins Jahr 1893 Siderit abgebaut.

Quellen