Irene Vivian
Irene Vivian (* 1964 in Ramsau am Dachstein; † 10. September 2015 in Auckland, Neuseeland) war einer Ramsauer Hebamme, die im Ausland einer Krebserkrankung erlag.
Leben
Von Ramsau am Dachstein nach Auckland in Neuseeland ging der Lebenslauf einer Ramsauerin, die im 51. Lebensjahr viel zu früh verstorben ist. Irene Vivian war die Tochter von Eduard und Kuni Perhab, den langjährigen Wirtsleuten am Guttenberghaus. Diese höchstgelegene steirische Alpenvereinsschutzhütte blieb für Irene Vivian auch der Inbegriff ihrer alten Heimat. So oft sie die weite Reise von Neuseeland in die Steiermark unternehmen konnte, galt einer der ersten Besuche auch dem Guttenberghaus.
Schon im Alter von sechs Jahren hatte sie diesen Weg zu Fuß alleine bewältigt – wie Pfarrerin Mag.a Martina Ahornegger beim Gedenkgottesdienst in der evangelischen Kirche in Ramsau erzählen konnte. Irene Vivian ist am 10. September 2015 einer Krebserkrankung erlegen, am 16. September wurde sie in Neuseeland beerdigt. Über 600 Trauergäste begleiteten sie auf ihrem letzten Weg in Auckland und sind Beweis für die Beliebtheit, die sich die lebensfrohe Ramsauerin in Neuseeland erworben hatte.
Irene Vivian, geb. Perhab, besuchte nach der Volksschule Ramsau und Hauptschule Schladming das Realgymnasium in Radstadt, absolvierte danach die Ausbildung zur Hebamme und übte diesen Beruf dann in mehreren Spitälern in Österreich aus. Sie war Mitglied im Alpenverein Sektion Haus im Ennstal, engagierte sich in der Alpenvereinsjugend und war auch Volkstänzerin im Volkstanzkreis des Vereins.
Die internationale Fackelträger-Bibelschule Tauernhof in Schladming unter der damaligen Leitung von Gernot Kunzelmann festigte in ihrer Jugend auch ihren tiefen christlichen Glauben. Ihr Lebensweg führte sie am Tauernhof schließlich auch mit ihrem späteren Ehemann Lloyd Vivian aus Neuseeland zusammen, mit dem sie nach mehreren gemeinsamen Jahren in Österreich nach Auckland übersiedelte.
Der Ehe wurden vier Kinder geschenkt, die älteste Tochter ist in Neuseeland bereits verheiratet.
Irene Vivian übte ihren Beruf als Hebamme auch in Neuseeland weiter aus und betrieb neben der Zusammenarbeit mit Krankenhäusern auch eine Privatklinik als Hebamme. Über 3 000 Kindern verhalf sie in Neuseeland ins Leben.
Kondolenz- und Unterstützungseinträge im Internet sind Zeugnis für den überaus hohen Stellenwert, den sie als liebenswerter Mensch und als Hebamme in Auckland genoss. Ihr viel zu frühes Ableben trifft ihre Familie in Neuseeland gleichermaßen wie ihre Eltern und Brüder in Ramsau, wie auch ihre Schwester Sonja, die ebenfalls in Neuseeland verheiratet ist. Der überaus gut besuchte Gedenkgottesdienst in Ramsau am Dachstein, gesanglich mitgestaltet vom evangelischen Ramsauer Kirchenchor unter der Leitung von Ilse Badura, zeigte wie verbunden Irene Vivian selbst mit vielen daheim stets geblieben ist und wie viele ihre Anteilnahme am schmerzlichen Verlust für alle Trauerfamilien damit ausdrücken wollten.
Quelle
- "Der Ennstaler", 2. Oktober 2015