Hartelsgrabenstraße
die Hartelsgrabenstraße – erste Gebirgs-Forststraße in der Steiermark.
Geschichtliches
Die Steiermärkischen Landesforste planten die äußerst ertragreichen Altholzbestände im oberen Hartelsgraben zu nutzen. Die Bringung allerdings konnte nicht über Holzriesen erfolgen. So plante man eine kühne neue Bringungsart: eine Forststraße, die zum Teil in die Kalkfelsen gesprengt werden musste.
1892 wurde mit 10 Arbeitern aus dem „Küstenland“ (Tolmein) begonnen. Hohe, kunstvolle Naturtrockensteinmauern bezeugen heute noch die damalige, nachhaltige Wegebaumethode. Insgesamt verbrauchte man 1087 kg Sprengstoff. 1896 war der Höllboden erreicht worden und 1897 baute man bis zum Jägerhaus weiter. Die leichtere Strecke bis zur Wirtsalm wurde in der Folge rasch ausgebaut und 1899 beendet.
Die Kosten für die in Eigenregie der Landesforste erbaute Weganlage erreichten die stolze Höhe von 26.000 Gulden. – Diese erste Gebirgsstraße im Herzogtum Steiermark gilt noch heute als technische Meisterleistung in der Trockenstein-Mauerung ohne jegliche Verankerung mit Mörtel oder Eisen. Fototafeln am Weg ermöglichen den Vergleich zwischen 1900 und heute.