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[[1848]] werden die Grundherrschaften aufgelöst und die Bauern Eigentümer ihres Besitzes. Es kommt zu einem regelrechten Bauernsterben, da viele mit der neu gewonnen Freiheit ohne den wirtschaftlichen Schutz der Herrschaft nicht umgehen können. [[1868]] fallen auch noch das Belastungsverbot für bäuerliche Liegenschaften und die Genehmigungspflicht bei bäuerlichem Besitzverkauf. Durch die Verschuldung kommt es zu häufigen Zwangsversteigerungen von Bauerngütern. Oft kaufen den Besitz wieder Bauern, die ihn dann zerstückeln und weiterverkaufen, sogenannte "Güterschlächter".
 
[[1848]] werden die Grundherrschaften aufgelöst und die Bauern Eigentümer ihres Besitzes. Es kommt zu einem regelrechten Bauernsterben, da viele mit der neu gewonnen Freiheit ohne den wirtschaftlichen Schutz der Herrschaft nicht umgehen können. [[1868]] fallen auch noch das Belastungsverbot für bäuerliche Liegenschaften und die Genehmigungspflicht bei bäuerlichem Besitzverkauf. Durch die Verschuldung kommt es zu häufigen Zwangsversteigerungen von Bauerngütern. Oft kaufen den Besitz wieder Bauern, die ihn dann zerstückeln und weiterverkaufen, sogenannte "Güterschlächter".
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Im Ortsteil [[Burgfried]] wird so durch den Wiener Industriellen Dr. [[Julius Hofmeier]] ein Gutsbetrieb aus ehemals insgesamt 18 eigenständigen Bauerngütern errichtet, mit einem Gutshof beim vulgo Nichtl. Die meisten Güter verschwinden im Laufe der Jahre gänzlich.
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Im Ortsteil [[Burgfried]] wird so durch den Wiener Industriellen Dr. [[Julius Hofmeier]] ein Gutsbetrieb aus ehemals insgesamt 18 eigenständigen Bauerngütern errichtet, mit einem Gutshof beim vulgo [[Nichtl Gut|Nichtl)). Die meisten dieser Güter verschwinden im Laufe der Jahre gänzlich.
    
[[1853]] folgte der Abschaffung der Grundherrschaft die Verteilung des Waldes an die Bauern, der Wald auf dem [[Lassinger Mitterberg|Mitterberg]] wird sofort auf die ansässigen Bauern aufgeteilt, auf der Schattseite wird eine Waldgenossenschaft gegründet, die bis in die [[1980er]]-Jahre besteht und danach aufgelöst wird.
 
[[1853]] folgte der Abschaffung der Grundherrschaft die Verteilung des Waldes an die Bauern, der Wald auf dem [[Lassinger Mitterberg|Mitterberg]] wird sofort auf die ansässigen Bauern aufgeteilt, auf der Schattseite wird eine Waldgenossenschaft gegründet, die bis in die [[1980er]]-Jahre besteht und danach aufgelöst wird.
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Viele Bauern übernehmen auch Almrechte, die in sogenannten [[Regulierungsvergleich|Regulierungsvergleichen]] festgeschrieben werden. Meist verpflichtet sich die ehemalige Grundherrschaft gegenüber dem Bauern, ihm dieses Recht einzuräumen. Die Zahl der Tiere und sonstigen Rechte ist genau festgeschrieben. Da diese Rechte nicht verjähren und auf dem Besitz bestehen bleiben, müssen sie vom Grundeigentümer abgelöst werden. Viele Bauern lassen sich in den Jahren nach 1900 ihre [[Alm]]- und Weiderechte ablösen oder verkaufen ihre Eigenalmen, die meist im [[Paltental]], am [[Triebener Tauern]], aber auch im [[Donnersbachtal]] gelegen sind.
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Viele Bauern übernehmen auch Almrechte, die in sogenannten [[Regulierungsvergleich|Regulierungsvergleichen]] festgeschrieben werden. Meist verpflichtet sich die ehemalige Grundherrschaft gegenüber dem Bauern, ihm dieses Recht einzuräumen. Es wird zu dieser Zeit auch häufig mit den ehemaligen Grundherr (etwa dem Stift Admont) über die Eigentumsrechte prozessiert, meist wird den Bauern das Eigentum an "ihren" Almen abgesprochen und ihnen nur ein Recht zum Auftrieb etc. eingeräumt. Die Zahl der Tiere und sonstigen Rechte wird in diesen Vergleichen genau festgeschrieben. Da diese Rechte nicht verjähren und auf dem Besitz bestehen bleiben, müssen sie vom Grundeigentümer abgelöst werden. Viele Bauern lassen sich in den Jahren nach 1900 ihre [[Alm]]- und Weiderechte ablösen oder verkaufen ihre Eigenalmen, die meist im [[Paltental]], am [[Triebener Tauern]], aber auch im [[Donnersbachtal]] gelegen sind. Auch eine große Ochsenalm namens [[Schwaberg]] im [[Bretsteingraben]] wird erwähnt, sie umfasst mehr als 300 Hektar und gehört als [[Eigenalm]] dem vulgo [[Schwaigberger (Lassing)|Schwaigberger]] in Altlassing.
    
Hinsichtlich der Arrondierung der bäuerlichen Wiesen im Gemeindegebiet ist anzumerken, dass diese bereits in den [[1950er]]-Jahren abgeschlossen ist.
 
Hinsichtlich der Arrondierung der bäuerlichen Wiesen im Gemeindegebiet ist anzumerken, dass diese bereits in den [[1950er]]-Jahren abgeschlossen ist.
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