Gastwirte im Bezirk Liezen: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 4. September 2015, 12:55 Uhr

Die Ennstaler Gastwirte waren und sind meist selbständige Betreiber eines Gasthauses oder eines anderen Gastronomiebetriebes.

Nameserklärung

Das Wort „Wirt“ entstammt dem germanischen „werdum“ für „Hausherr“.

Historisches

Historisch waren die Wirte (Gastgeb, Wirth oder in diesem Zusammenhang auch die Bierbrauer) zusammen mit den Fuhrwerkern oft die angesehensten und wohlhabensten Einwohner oder Bürger eines Dorfes, Marktes bzw. einer Stadt.

Viele der alten Gaststätten lagen am Rand der wichtigen Straßen, etwa der Salzstraße nach Bad Aussee oder im Zentrum der Orte. Die Vulgonamen dieser Wirtschaften beziehen sich meist auf den ausgeübten Beruf, welcher mit dem Tafernenrecht verbunden war: „Wirth in …“, „Bäck“, „Bräuer zu…“. An der Größe der Häuser (häufig durchgehend aufgemauert) und den dazugehörigen Stallungen (überragende Dächer zum Unterstellen der Zugpferde) sind die historischen Wirtshäuser noch heute erkennbar.

Im Ennstal und den Nebentälern gibt es zahlreiche historische Gaststätten und Brauhäuser welche auf eine lange Tradition zurückblicken können und noch eine „Tafernengerechtsame“ (auch als "Maria-Theresianische-Konzession" bezeichnet), aufweisen können. Das Tafernenrecht wurde vom Landesfürsten verliehen und umfasste Pflichten und Privilegien. Mit der Tafernengerechtssame, war eine sogenannte „vollkommenen Wirtschaft“, verbunden.

Beherbergung (Herbergsrecht), Ausschank (Krugrecht), das Recht auf Unterstand der Zug- und Reittiere der Säumer, Fuhrwerker und reisenden Reiter. Dies führte später dazu, dass Wirte meist auch die ersten Postmeister wurden.

In den Tafernen wurden die Tafeln nach Taufen, Hochzeiten und Begräbnissen abgehalten. Die Ausschank umfasste Bier, Wein und Branntwein, zum Recht gehörte auch das Braurecht, das Brennrecht und das Recht Brot zu backen.

Auch viele Fleischhauer führten neben dem Fleischerberuf auch noch ein Gasthaus.

Wirtsfamilien im Ennstal

In der ständischen Gesellschaft des Mittelalters, welches in den ländlichen Regionen oftmals bis ins 20. Jahrhundert andauerte, kam es auch zur Herausbildung eines eigenen „Wirtsstandes“. Familien, welche als Wirte und etwa auch Bräuer tätig waren, heirateten meist untereinander. Man kann hier von sogenannten Wirtsdynastien sprechen.

Einige dieser Familien seien hier erwähnt:

Auswahl historischer Gaststätten nach Ortschaften

Admont:

Aich-Assach:

Aigen im Ennstal:

Altaussee:

Bad Aussee:

Bad Mitterndorf:

Donnersbach:

Gaishorn am See:

Hohentauern:

Irdning:

Lassing:

Liezen:

Oppenberg:

Pürgg-Trautenfels:

  • Hoftaferne, (Brauhaus vulgo Fleischhacker), (nicht mehr existent)
  • Kochwirt (Kochwirth), (Untergrimming), (nicht mehr existent)

Pruggern:

Ramsau am Dachstein:

Rohrmoos-Untertal:

Rottenmann:

Sankt Lorenzen im Paltental:

Sankt Martin am Grimming:

Schladming

Stainach:

Tauplitz:

Trieben:

Quellen

  • Schneider, Benedikt: Lassing 1036 − 1986 [= 950 Jahre Lassing], Verleger und Herausgeber: Gemeinde Lassing, 1986
  • Wohlgemuth, Franz: Geschichte der Pfarre Gaishorn und des Paltentales
  • Grundbücher BG, Liezen, Gröbming, Aussee, Rottenmann
  • Diverse Pfarrmatriken