Barbaratag: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Barbaratag''' wird am [[4. Dezember]] gefeiert.
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Der '''Barbaratag''' wird am [[4. Dezember]] gefeiert. Sie wird seit dem [[7. Jahrhundert]] als Schutzpatronin gegen Blitz und Feuer und auch als Bergbaupatronin verehrt.
  
 
== Allgemeines ==
 
== Allgemeines ==
Als Patronin der Bergleute und in der Darstellung mit Turm und Schwert ist die heilige Barbara landläufig bekannt. Sie zählt neben der heiligen Margaretha und der heiligen Katharina zu den „Drei heiligen Madln“, war eine frühchristliche Heilige, die in Nikodemien (Türkei) gelebt hatte und sich gegen den Willen ihres Vaters taufen ließ. Der Legende nach sollen nach ihrem Tode um die Weihnachtszeit auf ihrem Grabe die Blumen geblüht haben. Daraus hat sich der Brauch des Einfrischens von Kirschenzweigen an ihrem Namenstag entwickelt; daher erwarten alle Beschenkten das Aufblühen der Zweige bis Weihnachten. Laut Volksglauben sollen die erblühten Zweige auch auf die bevorstehende Hochzeit hinweisen.
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Als Patronin der Bergleute und in der Darstellung mit Turm und Schwert ist die heilige Barbara von Nikomedien landläufig bekannt. Sie zählt neben der heiligen Margaretha und der heiligen Katharina zu den „drei heiligen Madln“, war eine frühchristliche Heilige, die in Nikodemien (Türkei) gelebt hatte und sich gegen den Willen ihres Vaters taufen ließ. Der Legende nach sollen nach ihrem Tode um die Weihnachtszeit auf ihrem Grabe die Blumen geblüht haben. Daraus hat sich der Brauch des Einfrischens von Kirschenzweigen an ihrem Namenstag entwickelt; daher erwarten alle Beschenkten das Aufblühen der Zweige bis Weihnachten. Laut Volksglauben sollen die erblühten Zweige auch auf die bevorstehende Hochzeit hinweisen.
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Die heilige Barbara soll nach unterschiedlichen Legenden im [[3. Jahrhundert]] nach Christus in der westlichen Türkei gelebt haben. Sie soll, eingemauert in einen Turm, einen verdorrten Kirschzweig mit Wasser besprengt haben, der dann später, als sie auf die Vollstreckung ihres Todesurteils wartete, Blüten trieb. Die Zunftchroniken europäischer Handelsstädte erwähnen erstmals ab 1500, dass Zweige für das Weihnachtsfest zum Blühen gebracht wurden: als Symbol für den neugeborenen Erlöser, als Schmuck für das Fest und als Zeichen für das ewige Leben, für Glück und Fruchtbarkeit. Sie werden auch als Vorläufer von Christbaum und Adventkranz verstanden.
  
 
== Barbarazweige ==
 
== Barbarazweige ==
Noch vor Sonnenaufgang werden Kirschzweige – fallweise auch Forsythienzweige – abgeschnitten und in einer Vase auf den Küchenschrank gestellt. Wenn sie bis zum Hl. Abend blühen, bedeutet das in der Familie im kommenden Jahr eine Hochzeit (für die „heiratsmassigen Dirndln“) oder wenn keine Jugend im Haus ist, einfach Glück und Freude.
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Noch vor Sonnenaufgang werden Kirschzweige – fallweise auch Forsythienzweige – abgeschnitten und in einer Vase auf den Küchenschrank gestellt. Wenn sie bis zum Heiligen Abend blühen, bedeutet das in der Familie im kommenden Jahr eine Hochzeit (für die „heiratsmassigen Dirndln“) oder wenn keine Jugend im Haus ist, einfach Glück und Freude.
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Barbarazweige enthalten viel Symbolik. In ihnen stecken Teile aus der Legende der heiligen Barbara, alte Advent- und Weihnachtsbräuche sowie die klimatischen Vorgaben unserer Region. Michael Greger vom [[swiki:Salzburger Landesinstitut für Volkskunde]] präzisiert: "''Im Barbara-Brauch kommen mehrere Elemente zusammen, die auch zu anderen Brauchterminen der Weihnachtszeit zu beobachten sind: Orakelfunktionen, die auf das kommende Weihnachtsfest bzw. den Jahreswechsel hinweisen, [[Patrozinium|Patrozinien]] aus einem reichen und populären Legendenschatz und dementsprechende berufsständische Verehrung durch Feste und Rituale wie zum Beispiel von Berg- und Hüttenleuten oder Artilleristen.''"
  
 
Aus [[Admont]] wird berichtet, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Kirschzweig ins Wasser stellt. Wessen Zweig bis zum heiligen Abend blüht, der wird im darauf folgenden Jahr Heiraten oder Glück haben.
 
Aus [[Admont]] wird berichtet, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Kirschzweig ins Wasser stellt. Wessen Zweig bis zum heiligen Abend blüht, der wird im darauf folgenden Jahr Heiraten oder Glück haben.
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*  [http://service.salzburg.gv.at/lkorrj/Index?cmd=detail_ind&nachrid=55780  Salzburger Landeskorrespondenz  vom 3. Dezember 2015]
  
  

Version vom 9. Dezember 2015, 16:58 Uhr

Barbarazweig am Tag vor dem heiligen Abend

Der Barbaratag wird am 4. Dezember gefeiert. Sie wird seit dem 7. Jahrhundert als Schutzpatronin gegen Blitz und Feuer und auch als Bergbaupatronin verehrt.

Allgemeines

Als Patronin der Bergleute und in der Darstellung mit Turm und Schwert ist die heilige Barbara von Nikomedien landläufig bekannt. Sie zählt neben der heiligen Margaretha und der heiligen Katharina zu den „drei heiligen Madln“, war eine frühchristliche Heilige, die in Nikodemien (Türkei) gelebt hatte und sich gegen den Willen ihres Vaters taufen ließ. Der Legende nach sollen nach ihrem Tode um die Weihnachtszeit auf ihrem Grabe die Blumen geblüht haben. Daraus hat sich der Brauch des Einfrischens von Kirschenzweigen an ihrem Namenstag entwickelt; daher erwarten alle Beschenkten das Aufblühen der Zweige bis Weihnachten. Laut Volksglauben sollen die erblühten Zweige auch auf die bevorstehende Hochzeit hinweisen.

Die heilige Barbara soll nach unterschiedlichen Legenden im 3. Jahrhundert nach Christus in der westlichen Türkei gelebt haben. Sie soll, eingemauert in einen Turm, einen verdorrten Kirschzweig mit Wasser besprengt haben, der dann später, als sie auf die Vollstreckung ihres Todesurteils wartete, Blüten trieb. Die Zunftchroniken europäischer Handelsstädte erwähnen erstmals ab 1500, dass Zweige für das Weihnachtsfest zum Blühen gebracht wurden: als Symbol für den neugeborenen Erlöser, als Schmuck für das Fest und als Zeichen für das ewige Leben, für Glück und Fruchtbarkeit. Sie werden auch als Vorläufer von Christbaum und Adventkranz verstanden.

Barbarazweige

Noch vor Sonnenaufgang werden Kirschzweige – fallweise auch Forsythienzweige – abgeschnitten und in einer Vase auf den Küchenschrank gestellt. Wenn sie bis zum Heiligen Abend blühen, bedeutet das in der Familie im kommenden Jahr eine Hochzeit (für die „heiratsmassigen Dirndln“) oder wenn keine Jugend im Haus ist, einfach Glück und Freude.

Barbarazweige enthalten viel Symbolik. In ihnen stecken Teile aus der Legende der heiligen Barbara, alte Advent- und Weihnachtsbräuche sowie die klimatischen Vorgaben unserer Region. Michael Greger vom swiki:Salzburger Landesinstitut für Volkskunde präzisiert: "Im Barbara-Brauch kommen mehrere Elemente zusammen, die auch zu anderen Brauchterminen der Weihnachtszeit zu beobachten sind: Orakelfunktionen, die auf das kommende Weihnachtsfest bzw. den Jahreswechsel hinweisen, Patrozinien aus einem reichen und populären Legendenschatz und dementsprechende berufsständische Verehrung durch Feste und Rituale wie zum Beispiel von Berg- und Hüttenleuten oder Artilleristen."

Aus Admont wird berichtet, dass jedes Familienmitglied einen eigenen Kirschzweig ins Wasser stellt. Wessen Zweig bis zum heiligen Abend blüht, der wird im darauf folgenden Jahr Heiraten oder Glück haben.

Siehe auch

Quellen