Heinrich Lobenstock: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Nach dem Besuch der Dorfschule half er in der elterlichen Bauernwirtschaft, war seinem Vater aber auch im ärztlichen Beruf behilflich und lernte besonders die heilkräftigen Wald- und Alpenkräuter gründlich kennen. Von 1841 bis 1851 war er Soldat unter Radetzky in Italien, wurde zeitweise als Heilgehilfe verwendet und erlernte durch Praxis die Wundheilkunde. Um Nachfolger seines Vaters werden zu können | + | Nach dem Besuch der Dorfschule half er in der elterlichen Bauernwirtschaft, war seinem Vater aber auch im ärztlichen Beruf behilflich und lernte besonders die heilkräftigen Wald- und Alpenkräuter gründlich kennen. Von 1841 bis 1851 war er Soldat unter Radetzky in Italien, wurde zeitweise als Heilgehilfe verwendet und erlernte durch Praxis die Wundheilkunde. Um Nachfolger seines Vaters werden zu können fehlte ihm die notwendige Vorbildung. Erst Kaiser [[Franz Joseph I.]] ermöglichte dem 31-jährigen das Studium der Chirurgie. Mit ungewöhnlichem Fleiß und Eifer beendete er [[1855]] das Studium, half seinem Vater in der Praxis und wurde [[1857]] als Cameralchirurg mit der ärztlichen Behandlung der Forstarbeiter im Hinterberg und der Salinen-Grobschmiede in Grubegg betraut. |
Ein erfolgreiches pflanzliches Heilmittel gegen Häutige Bräune (Diphtherie) machte Lobenstock berühmt. 1900 wurde er k. k. Forstarzt und 1901 trat er vielfach geehrt und ausgezeichnet in den Ruhestand. | Ein erfolgreiches pflanzliches Heilmittel gegen Häutige Bräune (Diphtherie) machte Lobenstock berühmt. 1900 wurde er k. k. Forstarzt und 1901 trat er vielfach geehrt und ausgezeichnet in den Ruhestand. | ||
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== Quellen == | == Quellen == | ||
− | * [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_L/Lobenstock_Heinrich_1821_1902.xml Biographien.av.at] | + | * [http://www.biographien.ac.at/oebl/oebl_L/Lobenstock_Heinrich_1821_1902.xml Biographien.av.at www.biographien.ac.at] |
− | * | + | * [[Steirische Alpenpost]] vom 17. 3. 1902 und 29. 6. 1909; |
* St. Josefskalender, 1894, S. 104 ff., 1910, S. 135; Heinrich L. d. Ä.: | * St. Josefskalender, 1894, S. 104 ff., 1910, S. 135; Heinrich L. d. Ä.: | ||
* J. Fraungruber, Der Bader Heinrich, in: Ausseer G’schichten, Erzählungen und Schwänke, 2. Aufl., Tl. 1, | * J. Fraungruber, Der Bader Heinrich, in: Ausseer G’schichten, Erzählungen und Schwänke, 2. Aufl., Tl. 1, | ||
− | * Universal- | + | * Universal-Bibliothek. 4887, 1907, S. 30 ff. |
− | * Lesebuch für | + | * Lesebuch für deutsche Alpenländer, 4.–8. Schuljahr, 1928; |
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Version vom 25. Mai 2016, 08:22 Uhr
Lobenstock Heinrich (* 14. Juni 1824 in Mitterndorf, † 17. März 1902 ebenda) war der Letzte einer Reihe von Badern (Wundärzten) dieses Namens.
Leben
Sein Vater war Heinrich († 1863), genannt der Bader Heinrich.
Nach dem Besuch der Dorfschule half er in der elterlichen Bauernwirtschaft, war seinem Vater aber auch im ärztlichen Beruf behilflich und lernte besonders die heilkräftigen Wald- und Alpenkräuter gründlich kennen. Von 1841 bis 1851 war er Soldat unter Radetzky in Italien, wurde zeitweise als Heilgehilfe verwendet und erlernte durch Praxis die Wundheilkunde. Um Nachfolger seines Vaters werden zu können fehlte ihm die notwendige Vorbildung. Erst Kaiser Franz Joseph I. ermöglichte dem 31-jährigen das Studium der Chirurgie. Mit ungewöhnlichem Fleiß und Eifer beendete er 1855 das Studium, half seinem Vater in der Praxis und wurde 1857 als Cameralchirurg mit der ärztlichen Behandlung der Forstarbeiter im Hinterberg und der Salinen-Grobschmiede in Grubegg betraut.
Ein erfolgreiches pflanzliches Heilmittel gegen Häutige Bräune (Diphtherie) machte Lobenstock berühmt. 1900 wurde er k. k. Forstarzt und 1901 trat er vielfach geehrt und ausgezeichnet in den Ruhestand.
Quellen
- Biographien.av.at www.biographien.ac.at
- Steirische Alpenpost vom 17. 3. 1902 und 29. 6. 1909;
- St. Josefskalender, 1894, S. 104 ff., 1910, S. 135; Heinrich L. d. Ä.:
- J. Fraungruber, Der Bader Heinrich, in: Ausseer G’schichten, Erzählungen und Schwänke, 2. Aufl., Tl. 1,
- Universal-Bibliothek. 4887, 1907, S. 30 ff.
- Lesebuch für deutsche Alpenländer, 4.–8. Schuljahr, 1928;
- Paula Grogger, Der Lobenstock, 1935