Das vergessene Kind im Grimming: Unterschied zwischen den Versionen

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== Die Sage ==
 
== Die Sage ==
Eine arme Witwe mit einem herzigen Töchterchen lebte einst im [[Ennstal]] am Fuße des [[Grimming]]s. Der Mann war im Holzschlag verunglückt und so herrschte bald Not und Elend in der kleinen Hütte. In ihrer Verzweiflung beschloß die Frau, die von der Schatzhöhle im Grimming gehört hatte, diese aufzusuchen.
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In dieser Sage geht es um  das [[Grimmingtor]], eine arme Witwe und ihr herziges Töchterchen. Sie war am [[Peterstag|Peter-und-Pauls-Tag]], jenem Tag, an dem sich ds Grimmingtor der Sage nach einmal im Jahr öffnet, aufgestiegen, um von den Schätzen aus der Höhle zu holen. Was dann geschah erzählt die Sage.
 
 
Am Peter-und-Pauls-Tage stieg sie in der ersten Morgendämmerung mit ihrem Kind auf dem Arm zum [[Grimmingtor]] hinauf und wartete mit bangem Herzen auf das Geläute der Irdninger Pfarrkirche. Mit dem ersten Glockenschlag öffnete sich krachend das Felsentor und geblendet mußte die Frau ein paar Augenblicke die Augen schließen, denn im Höhleninnern blitzte und glitzerte funkelndes Gold. Dann sprang sie schnell in die Höhle, setzte ihr Kind auf einen Stein, griff mit zitternden Händen nach den goldenen Zapfen und riß etliche herab. Um die Hände frei zu haben, füllte sie ihre Schürze und eilte hinaus, ihren kostbaren Schatz draußen zu bergen. Schon war sie bereit, nochmals in die Höhle zu gehen, doch in diesem Augenblick schloss sich das Steintor.
 
  
Mit Entsetzen merkte die Mutter, daß sie ihr Kind in der Höhle vergessen hatte. Mit den Fäusten hämmerte sie auf den kalten Stein, schrie, jammerte und flehte zum Himmel um Hilfe – aber das Steintor blieb unbarmherzig geschlossen. Stundenlang versuchte sie mit ihren schwachen Kräften das Tor zu öffnen, verwünschte das Gold tausendmal und warf schließlich die Zapfen klirrend an die Felswand. „Mein Kind will ich haben, behalte das Gold, aber gib mir mein Kind zurück!“ schrie sie verzweifelt. – Vergebens! – Mit blutenden Händen, vor Aufregung zitternd, an Körper und Seele gebrochen, schlich sie endlich hinab ins Tal. Freudlos verlebte sie Wochen und Monate einsam in ihrer Hütte, fern allem menschlichen Getriebe.
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== Weblinks ==
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* Zur Sage [http://www.sagen.at/texte/sagen/oesterreich/steiermark/Hinterbergertal/Vergessene_Kind_Grimming.html www.sagen.at Das vergessene Kind im Grimming]
  
Viele Menschen fragte sie um Rat, bis ihr eines Tages ein alter weiser Einsiedler sagte, sie solle im nächsten Jahr wieder am Peterstag zum Grimmingtor gehen. Sie befolgte den Rat des weisen Mannes und stieg wieder zu der Felswand empor. Sobald die Glocken zu läuten begannen, ging das Tor auf. Sie stürzte hinein, hatte kein Auge mehr für die Goldzapfen, das kleine Mädchen aber saß noch auf dem Stein, auf den es die Mutter vor einem Jahr gesetzt hatte und spielte mit Goldstücken. Lächelnd streckte es die Händchen nach der Mutter aus und sagte: „Mutter, du bist doch erst gestern dagewesen!“ Jubelnd riß sie ihr Kind an die Brust, um schon im nächsten Augenblick aus der Höhle zu eilen. Keinen Blick hatte sie für das viele Gold, sie sah nur ihr gerettetes Kind, das war ihr größter Schatz. Zu Hause erzählte die Kleine, daß eine schöne weiße Frau ihr Speise und Trank gebracht, immer mit ihr gespielt und sie liebevoll betreut hatte. Manchmal sei statt der weißen Frau ein Bock gekommen, um alles notwendige zu bringen.
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==Quellen==
==Quelle==
 
 
* [http://www.sagen.at/ Sagen.at]
 
* [http://www.sagen.at/ Sagen.at]
* Sagenhaftes Hinterbergertal, Sagen und Legenden aus Bad Mitterndorf, Pichl-Kainisch und Tauplitz
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{{Quelle Neitsch}}
* Matthias Neitsch
 
  
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[[Kategorie:Kultur und Bildung]]
 
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[[Kategorie:Sagen und Legenden]]
 
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[[Kategorie:Volkssagen]]
 
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[[Kategorie:Grimming]]
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[[Kategorie:Gröbming]]

Aktuelle Version vom 4. Juli 2017, 10:10 Uhr

Das vergessene Kind im Grimming heißt eine Sage aus dem Ennstal.

Die Sage

In dieser Sage geht es um das Grimmingtor, eine arme Witwe und ihr herziges Töchterchen. Sie war am Peter-und-Pauls-Tag, jenem Tag, an dem sich ds Grimmingtor der Sage nach einmal im Jahr öffnet, aufgestiegen, um von den Schätzen aus der Höhle zu holen. Was dann geschah erzählt die Sage.

Weblinks

Quellen