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1781 in Bochnia, Westgalizien geboren, erhielt Gersdorff seine erste Schulausbildung in der Elementarschule in Wieliczka. Bereits mit zwölf Jahren trat er als Praktikant in die Kanzlei des dortigen Salzbergwerkes ein. Nach nur 10 Monaten Dienstzeit wurde er bereits Hauptkassendiener. [[1795]] wurde er zum k.k. Materialamtsdiener ernannt und im Jahre [[1800]] zum zweiten k.k. Oberkanzellist. [[1802]] erhielt Gersdorff ein Staatsstipendium an der Bergakademie Schemnitz. Bereits [[1806]] schloss er das Studium erfolgreich ab. Anschließend erhielt er eine Erlaubnis zur „Bereisung sämtlicher k.k. Berg- und Hüttenwerke“, nach seiner Rückkehr nahm er eine Stelle als Journalist bei k.k. niederösterreichischen Provinzial-Staatsbuchhaltung an. [[1807]] wurde er k.k. Hofbuchhaltungs-Offizial, [[1808]] k.k. Hofkonzipient und  [[1815]] k.k. General- Land- und Hauptmünzprobierer.  
 
1781 in Bochnia, Westgalizien geboren, erhielt Gersdorff seine erste Schulausbildung in der Elementarschule in Wieliczka. Bereits mit zwölf Jahren trat er als Praktikant in die Kanzlei des dortigen Salzbergwerkes ein. Nach nur 10 Monaten Dienstzeit wurde er bereits Hauptkassendiener. [[1795]] wurde er zum k.k. Materialamtsdiener ernannt und im Jahre [[1800]] zum zweiten k.k. Oberkanzellist. [[1802]] erhielt Gersdorff ein Staatsstipendium an der Bergakademie Schemnitz. Bereits [[1806]] schloss er das Studium erfolgreich ab. Anschließend erhielt er eine Erlaubnis zur „Bereisung sämtlicher k.k. Berg- und Hüttenwerke“, nach seiner Rückkehr nahm er eine Stelle als Journalist bei k.k. niederösterreichischen Provinzial-Staatsbuchhaltung an. [[1807]] wurde er k.k. Hofbuchhaltungs-Offizial, [[1808]] k.k. Hofkonzipient und  [[1815]] k.k. General- Land- und Hauptmünzprobierer.  
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Gersorff wurde 1822 auswärtiges Ehrenmitglied der „Societät für die gesamte Mineralogie“, einer Vereinigung, welcher Johann Wolfgang von Goethe als Präsident vorstand.
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Gersorff wurde [[1822]] auswärtiges Ehrenmitglied der „Societät für die gesamte Mineralogie“, einer Vereinigung, welcher Johann Wolfgang von Goethe als Präsident vorstand.
    
Schließlich gelang ihm 1824 die Entwicklung eines Verfahrens zur Reindarstellung von Nickel in großem Maßstab. Angeblich soll ihn folgende Begebenheit dazu bewogen haben, sich mit Nickellegierungen zu befassen: Bei einer Kunstauktion erwarb Gersdorff eine chinesische Teekiste mit silberweißen Beschlägen, eine Analyse ergab eine Nickellegierung. In der Folge beschäftigte er sich mit der Herstellung ähnlicher Legierungen und ließ sich im selben Jahr ein Patent zur Herstellung von Nickel und zur Verarbeitung desselben zu einer Packfong ähnlichen Legierung ausstellen. Ausgangsmaterial zur Nickeldarstellung waren Rückstände aus der k.k. Smaltefabrik in Gloggnitz, welche vor allem Erze aus Dobschau, Rosenau und Herrengrund in Oberungarn verarbeitete. Schon 1807 hatte der Naturforscher und Reiseschriftsteller Johann Anton von Schultes bemängelt, dass  Rückstände der Smalteerzeugung nicht genutzt würden, trotz ihrer hohen Gehalte von Nickel, Kobalt, Wismut. Gersdorff dürfte ihm Rahmen seiner Tätigkeit bei der Hofkammer in Münz- und Bergwesen auf diese reichlich vorhandenen Rückstände aufmerksam geworden sein.
 
Schließlich gelang ihm 1824 die Entwicklung eines Verfahrens zur Reindarstellung von Nickel in großem Maßstab. Angeblich soll ihn folgende Begebenheit dazu bewogen haben, sich mit Nickellegierungen zu befassen: Bei einer Kunstauktion erwarb Gersdorff eine chinesische Teekiste mit silberweißen Beschlägen, eine Analyse ergab eine Nickellegierung. In der Folge beschäftigte er sich mit der Herstellung ähnlicher Legierungen und ließ sich im selben Jahr ein Patent zur Herstellung von Nickel und zur Verarbeitung desselben zu einer Packfong ähnlichen Legierung ausstellen. Ausgangsmaterial zur Nickeldarstellung waren Rückstände aus der k.k. Smaltefabrik in Gloggnitz, welche vor allem Erze aus Dobschau, Rosenau und Herrengrund in Oberungarn verarbeitete. Schon 1807 hatte der Naturforscher und Reiseschriftsteller Johann Anton von Schultes bemängelt, dass  Rückstände der Smalteerzeugung nicht genutzt würden, trotz ihrer hohen Gehalte von Nickel, Kobalt, Wismut. Gersdorff dürfte ihm Rahmen seiner Tätigkeit bei der Hofkammer in Münz- und Bergwesen auf diese reichlich vorhandenen Rückstände aufmerksam geworden sein.