Anklöckln (Anklopfen): Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 4. Juni 2018, 13:49 Uhr
Der Brauch des Anklöcklns, auch Anklöpfln, von dem es bereits aus dem 16. Jahrhundert Berichte gibt, war fast in Vergessenheit geraten.
Allgemeines
Der Name rührt nicht von der Glocke sondern vom Anklopfen. Es ist heute eine gespielte und gesungene Herbergesuche mit kammermusikalischer Besetzung.
Im Ennstal
Er wird nur im westlichsten Teil des Bezirks Liezen an der Grenze zu Salzburg, im obersten steirischen Ennstal aufgeführt.
2007 hatte der Heimatverein d'Dochstoana z'Schladming mit seiner Kindertanzgruppe das Anklöckln wieder neu erweckt. Eine Gruppe von Kindern verkleiden sich als Hirten und geht an den drei Donnerstagen vor Weihnachten von Haus zu Haus. Sie bitten um Einlass in die Häuser, singen als erstes das Lied „Gott griaß enk, Leitln“ und andere zum Advent passende Lieder, spielen auf der Flöte und bringen einstudierte Gedichte zu Gehör. Nach einer entsprechenden Belohnung ziehen die Kinder in das nächste Haus weiter.
Veranstaltungen (Auszug)
- Anklöckln durch Kirchenchormitglieder in der Gemeinde Pichl-Preunegg, 2004, man traf sich im Haus des Bürgermeisters Johann Spielbichler vlg. Saumerhof in Mandling;
- Anklöckln in Rohrmoos-Untertal
- Anklöckln in der Ramsau
- Anklöckln in Schladming: Nachforschungen des Heimatvereins d'Dochstoana z'Schladming hatten ergeben, dass das Anklöckln in Schladming wieder seit ca. 1997 ausgeübt wird;
Quellen
- Ennstaler Bräuche im Jahrlauf, erhoben von: Hubner, Otto; Tritscher, Josef (beide Schladming); Pilz, Thomas; Pilz, Martin; Pichler, Martin (alle Gröbming); Jandl, Ingrid (Öblarn); Radlingmaier, Andreas (Aigen im Ennstal); Reiter, Franz (Lassing); Pfatschbacher, Aloisia; Puntigam, Regina (Admont); zusammengefasst von Jandl, Ingrid, Begleittexte von Pichler, Manfred; Projektbetreuung: Dr. Orač-Stipperger, Roswitha, Verband der Heimat- und Trachtenvereine Enns- und Paltental und Steirisches Salzkammergut, Gröbming, 2002, ISBN 3-9501633-0-1