Steirisches Salzkammergut: Unterschied zwischen den Versionen

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Als '''Steirisches Salzkammergut''' wird der in der [[Steiermark]] liegende  Teil des [[Salzkammergut]]s bezeichnet. Es umfasst das [[Ausseerland]] und  die Kleinregion [[Hinterberg (Salzkammergut)|Hinterberg]] (auch ''Hinterberger Tal'').
 
Als '''Steirisches Salzkammergut''' wird der in der [[Steiermark]] liegende  Teil des [[Salzkammergut]]s bezeichnet. Es umfasst das [[Ausseerland]] und  die Kleinregion [[Hinterberg (Salzkammergut)|Hinterberg]] (auch ''Hinterberger Tal'').
  
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== Quellen und Fußnoten ==
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* Salzburgwiki
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* [http://www.bergfex.at/sommer/ausseerland-salzkammergut/ www.bergfex.at Karte]
 
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* Wikipedia
 
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* [http://austria-forum.org/af/AEIOU/Salzkammergut austria-forum.org]
 
* [http://austria-forum.org/af/AEIOU/Salzkammergut austria-forum.org]
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== Fußnoten ==
 
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Version vom 4. Juli 2018, 13:03 Uhr

Der Altausseer See bei Altaussee von der Trisselwand, Bildmitte der Tressenstein, davor gut sichtbar der Tressensattel
Der Altausseer See und Grundlsee vom Ausseer Zinken , Blick in das Ausseerland. Im Hintergrund das Tote Gebirge

Als Steirisches Salzkammergut wird der in der Steiermark liegende Teil des Salzkammerguts bezeichnet. Es umfasst das Ausseerland und die Kleinregion Hinterberg (auch Hinterberger Tal).

Lage

Es befindet sich im Nordwesten der Steiermark nördlich des Ennstals, östlich des swiki:Hallstätter Sees, südlich bzw. südöstlich der Landesgrenze zu Oberösterreich.

Erreichbarkeit

Im Westen erreicht man den westlichen Teil des steirischen Salzkammerguts, das Ausseerland einerseits über den Koppenpass, eine Bergstraße, die Obertraun am Südende des Hallstättersees und Bad Aussee verbindet. Andererseits über den Schoberpass, der nördlich des Hallstättersees von swiki:Bad Ischl kommend ebenfalls nach Bad Aussee führt.

Durch das Tal der Koppentraun führt ein Ast der ehemaligen Kronprinz-Rudolf-Bahn von Oberösterreich kommend nach Stainach, wo sie in die Ennstalbahnstrecke mündet. Über den Schoberpass führt die Salzkammergut Straße (B 145), die zum Verkehrsknoten Trautenfels führt. Sie ist um 2012 in den Brennpunkt des Transitverkehrs geraten.

Geologie

Das Steirische Salzkammergut ist Teil der Nördlichen Kalkalpen. Die geologische Besonderheit dieser Gebirgsregion liegt darin, dass hier fast alle kalkalpinen Gesteine des Erdmittelalters auf engstem Raum vorliegen. Sogar die Basiseinheit der Kalkalpen, das Haselgebirge, liegt vor. Die typischen zugehörigen, vor ca. 270 Millionen Jahren in Meereslagunen entstandenen Evaporitgesteine werden im Salzkammergut seit langer Zeit in Form von Salz- und Gips-/Anhydrit-Bergbauen wirtschaftlich genutzt. Das Dachsteinmassiv und das Tote Gebirge bestehen aus mächtigen Karbonatplattformen der Trias-Zeit (Werfener Schichten, Gutensteiner Dolomit, Wettersteindolomit, Raibler Schichten, Hauptdolomit, Dachsteinkalk, Hallstätter Kalk, Pötschenkalk, Pedataschichten, Zlambachmergel). Darüber lagern lokal fossilarme Tiefseekalke und Schiefer der Jura-Zeit (Fludergraben-Marmor, Allgäu-Schichten, Radiolarit, Oberalmer Schichten,Tressensteinkalk, Plassenkalk) und der Kreide-Zeit (Gosau-Schichten). Im Zuge der Alpidischen Orogenese kam es zur Verfaltung des mächtigen Sedimentgestein-Stapels, sodass heute alte Trias-Kalke beispielsweise über den wesentlich jüngeren Radiolarite liegen. Die Salz-Lagerstätten des Haselgebirges dienten dabei als Gleithorizont und deshalb ist auch die Verfaltung in ihrem direkten Umfeld am stärksten ausgeprägt. In stabileren Lagen, am Loser etwa, können hingegen noch heute die original horizontal abgelagerten Gesteinsschichten studiert werden.

Geschichte

Erzherzog Johann sagte über die Bevölkerung des Steirischen Salzkammerguts "Das Volk des Steyermärkischen Salzkammerguthes ist ein schöner, stämmiger, kräftiger Schlag, höchst reinlich, fröhlich, arbeitsam, geschickt. Lauter kleine Besitzungen, zu klein, daß eine Familie davon leben könnte, hinreichend, sobald ein Nebenverdienst damit verbunden ist; dieser durch die verschiedenen zur Salz Erzeugung erforderlichen Arbeiten in Berg, an der Pfanne, im Wald."[1].

Nachdem das westliche, eigentliche Salzkammergut vor allem durch Kaiser Franz Joseph I. in der Aristokratie bekannt wurde, entwickelte sich das Ausseerland zu einem geistig-kulturellen Zentrum. Bad Aussee wandelte sich vom Salz- zum Kurort, wurde von Künstlern entdeckt: Jakob Gauermann, F. G. Waldmüller, Nikolaus Lenau, Adalbert Stifter, Peter Rosegger, Richard Beer-Hoffmann oder Hugo von Hofmannsthal. Auch Erzherzog Johann entdeckte seine Liebe für und im Ausseerland. Er heiratete die Postmeistertochter Anna Plochl aus (Bad) Aussee[1].

Kultur

Zum Kulturgut des steierischen Salzkammerguts gehört auch das Liedgut. Aus der Entwicklung vom Juchzer zum Jodler entstanden zahlreiche Lieder, auch Jodlerlieder (das sind kurze Liedstrophen mit einem Jodler, der im Anschluss folgt)und Weisen sowie im "Steyerischen Hraschplweri" - ein Werk, das an die tausend Vierzeiler, Gasselreime und Lieder aus Gößl am Grundlsee erfasst[1].

UNESCO Weltkulturerbe

Die UNESCO erklärte 1997 Teile des Steirischen Salzkammerguts zum Welterbe Kulturlandschaft Hallstatt–Dachstein-Salzkammergut. Dazu gehören Teile der Gemeinden Altaussee, Bad Aussee, Pichl-Kainisch und Bad Mitterndorf, Gröbming, Haus im Ennstal und Ramsau am Dachstein, sowie natürlich das innere Salzkammergut rund um Hallstatt und der auf swiki:Filzmooser Gemeindegebiet liegenden Anteilen am Dachsteinmassiv[2].

Sonstiges

Produkte

Literatur

  • Sotriffer, Kristian: Das Salzkammergut mit Beiträgen von Franz Carl Lipp und Karl Lukan, Oberösterreichischer Landesverlag Linz, 1969
  • Pirker, Herbert; Frischmuth, Barbara: Faszination Salzkammergut, Styria Verlag in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG, Wien - Graz - Klagenfurt, 2009, ISBN 978-3-222-13263-6 (Rezension siehe Salzburgwiki swiki:Faszination Salzkammergut

Bildlinks

Videolinks

Quellen

Fußnoten

  1. 1,0 1,1 1,2 Quelle: Sotriffer, Kristian: Das Salzkammergut mit Beiträgen von Franz Carl Lipp und Karl Lukan, Oberösterreichischer Landesverlag Linz, 1969
  2. 1997 Advisory Body Evaluation, UNESCO World Heritage Centre (pdf, 1 MB)