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Version vom 15. Juli 2018, 15:43 Uhr
Die Seethalerhütte (2 740 m ü. A.) auch Dachsteinwartehütte, ist eine Schutzhütte der ÖAV Sektion Austria im Dachsteinmassiv am Rande des Dachstein-Ostgrates und am Ausstieg des Klettersteigs der Johann.
Allgemeines
Die Seethalerhütte ist die höchst gelegene Schutzhütte in der Dachstein Tauern Region. Es sind 18 Schlafplätze im Lager. Von der Hütte aus hat man einen herrlichen Blick in die Dachstein Südwand.
Geschichte
Die Hütte wurde 1929 erbaut und ist im Sommer bewirtschaftet.
Umstrittenes Neubauobjekt 2016
Durch den einsetzenden Klimawandel um die Jahrhunderwende 20. - 21. Jahrhundert ziehen sich Permafrostböden (dauerhaft gefrorene Böden) immer weiter in die Höhe zurück. Als Folge tauen Gestein und anderes Bodenmaterial auf, zerbröckeln oder wie im Fall der Seethalerhütte, bildete sich unter der Hütte Dolinen, die das Gebäude in den nächsten Jahren zu verschlingen drohen. Daher wurde im Frühjahr 2016 ein Architektenwettwerb zum Neubau der Hütte ausgeschrieben.
Das Siegerprojekt der Architekten Stephan Hoinkes und Thomas Heil vom Architekturbüro „dreiplus“ in Innsbruck wurde von den elf eingereichten Projekte von einer Jury gewählt. Die Jury bestand aus drei Architekten, vier Referenten des Alpenvereins und Hüttenwirt Wilfried Schrempf. Dabei wurde anonym und nach eingehender Diskussion in mehreren Runden bewertet.
Die Jury vermerkte zum Aussehen des Siegerobjekts in ihrem Protokoll „formal innovativ“, was die Quelle dieser Meldung, die Kleine Zeitung[1] „auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig“ interpretierte. Das moderne Design des Siegerprojektes führte jedenfalls unter Bergfreunden bereits zu heftigen Diskussionen. In den sozialen Netzwerken reichten die Reaktionen von „Verschandelung der Berge“ über „zum Speiben“ bis zu „interessant, aber gewöhnungsbedürftig“ und es fand sich auch ein „super cool“ unter den Meldungen. Aber die negativen Äußerungen überwogen doch deutlich.
Der Entwurf des Ramsauer Architekten Johann Berger scheiterte mit Platz zwei nur denkbar knapp.
Zugang
Die Seethalerhütte ist von der Bergstation der Dachstein Gletscherbahn am Hunerkogel (2 685 m ü. A.) in 45 Minuten zu erreichen.
Touren
- zum Guttenberghaus 2 145 m ü. A. ca. drei Stunden
- zur Austriahütte 1 630 m ü. A. ca. drei Stunden
- zur Türlwandhütte 1 710 m ü. A. ca. 2:45 Stunden über die Hunerscharte
- zur Dachstein-Südwand-Hütte 1 871 m ü. A. ca. 2:15 Stunden über die Hunerscharte
- zur Türlwandhütte 1 737 m ü. A. ca. drei Stunden über die Hunerscharte
- zur Simonyhütte 2 203 m ü. A. ca. 1:45 Stunden
- zur Adamekhütte 2 196 m ü. A. ca. 2:15 Stunden über die Steinerscharte
- zum Gjaidalmhaus 1 739 m ü. A. ca. 4:45 Stunden
- Klettersteig der Johann
- Klettersteig Annerl
- Klettersteig Schulter auf den Hohen Dachstein
- Klettersteig Randkluft auf den Hohen Dachstein
- Klettersteig Westgrad auf den Hohen Dachstein
- Klettersteig Ramsauer Klettersteig
- Klettersteig Simonyscharte ab Sommer 2011
- Klettersteig Steinerscharte
- Hoher Dachstein 2 995 m ü. A. hoch alpin
- Niederer Dachstein 2 934 m ü. A. hoch alpin klettern
- Hohes Dirndl 2 829 m ü. A. hoch alpin klettern
- Niederes Dirndl 2 810 m ü. A. hoch alpin klettern
- Hoher Gjaidstein 2 685 m ü. A.
- Kleiner Gjaidstein 2 735 m ü. A.
- Mitterspitz 2 926 m ü. A. hoch alpin klettern
- Torstein 2 947 m ü. A. hoch alpin klettern
- Schneebergwandtürme 2 441 - 2 845 m ü. A. hoch alpin klettern
Bewirtschaftung
Der Hüttenwirt Wilfried Schrempf bewirtschaftet die Seethalerhütte. Das Bergsteigeressen am Abend besteht aus Geselchtem, Kraut und Knödel.
Bilder
weitere Fotos
- Seethalerhütte – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Seethalerhütte – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Bilder vom geplanten Neubau
Quellen
Weblinks
- Lage auf AMap
Fußnoten
- ↑ Quelle Dieser-Entwurf-laesst-die-Wogen-hochgehen, abgefragt am 16. November 2016