Ennstal-Classic: Unterschied zwischen den Versionen
K (Bildtext ergänzt) |
|||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | [[Datei:Ennstal Classic 2018 01.jpg|thumb|[[Helmut Zwickl]], der Organisator der Veranstaltung, im Gespräch mit | + | [[Datei:Ennstal Classic 2018 01.jpg|thumb|[[Helmut Zwickl]], der Organisator der Veranstaltung, im Gespräch mit Dr. Wolfgang Porsche; er pilotierte zum 70-jährigen Jubiläum des 356 den Porsche Nr.1 Typ 356 Roadster beim "ZENITH Grand Prix" in [[Gröbming]] am 21. Juli 2018]] |
[[Datei:@P1040116PürggSNc14.jpg|thumb|thumb|Ennstal-Classic 2014 durch [[Pürgg]] - MG TC Sport Baujahr 1947 vor der Museums-Fassade am Nebengebäude zum [[Gasthof Mössner]] auf der Pürgg]] | [[Datei:@P1040116PürggSNc14.jpg|thumb|thumb|Ennstal-Classic 2014 durch [[Pürgg]] - MG TC Sport Baujahr 1947 vor der Museums-Fassade am Nebengebäude zum [[Gasthof Mössner]] auf der Pürgg]] | ||
[[Datei:Ennstal Classic 2013 04.jpg|thumb|Ennstal-Classic 2013: Tobias Moretti und Lenz Moretti auf Alfa Romeo Giulia Spider 1570, Baujahr 1963, mit Kühen auf der [[Sölkpassstraße]]]] | [[Datei:Ennstal Classic 2013 04.jpg|thumb|Ennstal-Classic 2013: Tobias Moretti und Lenz Moretti auf Alfa Romeo Giulia Spider 1570, Baujahr 1963, mit Kühen auf der [[Sölkpassstraße]]]] |
Version vom 25. Juli 2018, 08:55 Uhr
Die Ennstal-Classic ist eine Motorsportveranstaltung für historische Automobile bis Baujahr 1972, die seit 1993 im Ennstal und dessen Seitentälern stattfindet.
Geschichte
Der international bekannte Motorfachjournalist Helmut Zwickl und Michael Glöckner organisieren seit 1993 alljährlich im Juli die Ennstal-Classic (im Winter die Planai-Classic). Glöckner hatte in seiner Studienzeit seinen Freund Zwickl als Fotograf zu Formel-I-Grand-Prix begleitet. Beim Grand Prix von Belgien im Herbst 1992 gebaren die beiden die Idee, eine Veranstaltung zu organisieren, bei der es "Motorsport wie früher" geben sollte: keine digitalen Stoppuhren, nur analoge Uhren sind beim Wettbewerb gestattet. In geheimen Zeitkontrollen wird überprüft, ob die Teilnehmer die vorgegebenen Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h auch einhalten.
Nachdem seinerzeit Glöckner Fremdenverkehrschef in Gröbming war, organisierte er von dieser Gemeinde aus die erste Ennstal-Classic im Sommer 1993. An den Start gingen damals "nur" 35 Autos. Als erster Sieger trug sich der Rallyefahrer Walter Röhrl ein.
Teilnehmen können Fahrzeuge bis zum Baujahr 1975. 2010 waren es über 200 Automobile mit Fahrern aus zwölf Nationen (Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweiz, Luxemburg, Finnland, USA, Liechtenstein, Mexiko, Tschechien und Österreich). Porsche war mit 31 Autos die meist vertretene Automarke der insgesamt 50 Marken, die an den Start gegangen waren. Das war eine größere Markenvielfalt als bei der legendären Mille Miglia[1] in Italien
2011 waren es dann weit über 200 Automobile mit Fahrern aus fünfzehn Nationen (Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Italien, Niederlande, Schweiz, Luxemburg, Finnland, USA, Liechtenstein, Mexiko, Tschechien und Österreich) auf 50 verschiedenen Automarken, die an den Start gingen.
Neben hochwertigen und teuren Rennwagen sind auch stets prominente Fahrer im Starterfeld zu finden, wie beispielsweise Sir Stirling Moss, Derek Bell, Dr. Wolfgang Porsche, Tobias Moretti, Dr. Mario Theissen, Mr. Bean (Rowan Atkinson), uvm.
2002: Zehn Jahre Ennstal-Classic
Die zehnte Ausgabe dieser Veranstaltung fand vom 22. bis 24. August 2002 statt. Prominenteste Teilnehmer dieser Jubiläumsveranstaltung waren der dreifache Automobil-Weltmeister Sir Jackie Stewart, Sir Stirling Moss und John Surtees, der es als einziger Fahrer der Geschichte schaffte, auf zwei (sieben Mal) und vier Rädern (1964 auf Ferrari) Weltmeister zu werden.
Stewart fuhr beim Grand Prix von Gröbming einen Jaguar-C Rennsportwagen. Steward war ein enger Freund von Jochen Rindt und genießt in Österreich seit jeher eine riesige Popularität. Der Schotte beendete 1973 nach seinem dritten WM-Titel und 27 Grand Prix-Siegen seine Karriere. John Surtees nahm die zehnte Ausgabe der Ennstal-Classic auf einem Mercedes-Benz W196 in Angriff, jenem Formel-1-Wagen, mit dem Juan Manuel Fangio 1954/55 Weltmeister wurde. Karl Wendlinger demonstrierte einen Auto Union 16-Zylinder Boliden und Sir Stirling Moss fuhr einen Porsche F2 Rennwagen.
Stewart, Moos und Surtess hatten insgesamt 49 Grand Prix Siege herausgefahren: Stewart 27, Moss 16 und Surtees 6;
Bei der zehnten Ennstal-Classic waren 148 Wagen von 56 verschiedene Marken am Start.
2011: Chopard-Grand Prix von Gröbming
Stargäste wie Gerhard Berger, David Coulthard, Mario Illien oder Sebastian Vettel bestreiten jedes Jahr den Chopard-Grand Prix von Gröbming - das Highlight der Ennstal-Classic am Samstag. 2011 war der Formel-1-Weltmeister 1992 und Indy-Car-Champion 1993, Nigel Mansell mit einem Porsche 908/3 Rennprototyp dabei; das BMW-Team war mit Jutta Kleinschmidt, frühere Paris-Dakar-Siegerin, und Ex-Formel-1-Pilot Marc Surer vertreten.
Auswahl Demo-Fahrzeuge Chopard GP 2011: Sir Stirling und Lady Susie Moss fuhren u.a. mit einem Ferrari 750 Monza Rennsportwagen, Baujahr 1955, Wert: 2,9 Mill. Dollar; Jochen Mass fuhr einen Mercedes "Simplex", Baujahr 1902; BMW brachte einen BMW Roadster aus den 1930er Jahren an den Start und die Startnummer 1 trug ein legendärer Alfa Romeo "Targa Florio"[2] TF11, von dem nur fünf Stück anno 1924 gebaut wurden - Wert über zwei Millionen Euro;
Bilder
2012: 20 Jahre Ennstal-Classic
Vom 11. bis 14. Juni 2012 fand die Ennstal-Classic zum 20. Mal statt. 350 hatten sich und ihre Fahrzeuge zur Veranstaltung anmelden wollen, 230 konnten einen Startplatz bekommen. Die Teilnehmer kamen aus 18 Ländern und brachten Automobile von 52 Marken, die von Baujahr 1917 (American LaForce Tourer mit 14,5 Liter Hubraum) bis 1972 reichten. Ex-Formel-1-Weltmeister Nigel Mansell für im Chopard-Grand-Prix am Samstag einen Porsche 917, Sir Stirling Moss einen Jaguar XKC, sein Wagen aus der Mille Miglia[1] 1952, der Earl of March war mit einem Porsche 908, der mehrfache 24-Stunden-Rennen-von-Le-Mans[3]-Sieger Derek Bell mit einem Porsche 956 dabei.
Bildergalerie 2012
weitere Bilder
- Ennstal Classic 2012 – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
- alle Bilder von der Veranstaltung
2013: Nennungen
Für die Veranstaltung vom 16. bis 20. Juli 2013 waren bis Anfang Mai 238 Nennungen eingegangen. Unter ihnen Wolfgang Porsche mit einem Porsche 356 Carrera Cabrio Baujahr 1962, Klaus Kröll mit Chrysler 300 Baujahr 1962, Tobias Moretti mit Alfa Romeo Giulia Spider Baujahr 1963, Rudi Stohl auf Austin Healey 3000 Mk III Baujahr 1965, Walter Röhrl auf Porsche 908/3 Baujahr 1970, Dieter Quester auf Chevron-BMW Baujahr 1972; bei den ganz alten Veteranenfahrzeugen ist u.a. ein American LaFrance Open Tourer Baujahr 1917, Rolls Royce 17 EX Sports Phantom Baujahr 1928, sowie Bentley, Talbot Darracq Super Sport oder ein BMW 328 Mille Miglia dabei. Alle Nennungen und das Programm 2013 auf der Homepage der Veranstaltung[4].
Bildergalerie 2013
Ennstal-Classic 2013: Micheldorf, bei Burg Altpernstein
Ennstal-Classic 2013: bei der Sonderprüfung auf der Stoderzinken Alpenstraße
weitere Bilder
2016
- Hauptartikel Ennstal-Classic 2016
2018: Ein Fahrzeug geriet in Brand
Am letzten Tag der Ennstal Classic, Samstag, den 21. Juli 2018, fing der Jaguar MK II, Baujahr 1962 des ehemaligen Justizministers Dieter Böhmdorfer beim Start Feuer. Im Fahrzeug befanden sich Dieter Böhmdorfer als Beifahrer und sein Sohn Florian, der den Wagen lenkte. Beide blieben unverletzt. Der Brand konnte mit Handfeuerlöschern bekämpft werden, die Feuerwehr führte die Nachlöscharbeiten durch.[5]
Bildergalerie 2018
2018: Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck, zweimaliger Sieger des "24-Stunden-Rennens von Le Mans" und 1990 Deutscher Tourenwagen-Meister, beim "ZENITH Grand Prix" in Gröbming am 21. Juli 2018
2018: Marathon - Schloss Pichlarn am 20. Juli 2018; Toni Mörwald (AUT) mit einem Pontiac Racer 6-29A Speedster, Baujahr 1929, 120 PS und 3 300 cm³ Hubraum
2018: Prolog Pürgg am 19. Juli 2018; Andrea und Siegfried Wolf (AUT) auf einem GAZ GL1, Baujahr 1938 mit 101 PS und 3 485 cm³ Hubraum; der GAZ GL1: war einst der schnellste Rennwagen der Sowjetunion;
weitere Bilder
- Ennstal Classic 2018 – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
- alle Bilder von der Veranstaltung
Der Streckenverlauf
Der Veranstalter wählt stets möglichst verkehrsarme Straßen, wie die wendeltreppenartige Stoderzinken Alpenstraße, den Sölkpass oder die Nockalm.
Siegertrophäe
Seit 1996 erhält der Gesamtsieger erhält mit der „Mercedes-Benz Trophäe Alfred Neubauer“ etwas ganz Besonderes. Alfred Neubauer war ein zur Legende gewordene Rennleiter von Mercedes und hatte diesen Preis 1964 ins Leben gerufen. Besitzer dieser Trophäe waren Rennfahrerpersönlichkeiten wie John Surtees[6], Jim Clark[7], Jackie Stewart[8], Jochen Rindt[9] oder Niki Lauda.
Liste aller Sieger
- Alle bisherigen Sieger der Ennstal-Classic
Teilnehmerkosten
Wer an diesem einmaligen motorsportlichen Ereignis teilnehmen will, einen Wagen hat der den Teilnahmekriterien (Baujahr 1972 oder älter) entspricht, zahlt 2012 pro Auto (Fahrer und Beifahrer inkl. vier Abendveranstaltungen und Starterpaket mit Teambekleidung, Erinnerungsmedaillen etc., ohne Kosten für Übernachtung) € 2.200,– (2010 kostete die Teilnahme € 2.100,-)
Weblinks
Bildergalerie
2010
2010 am Sölkpass
Start zur Sonderprüfung 2010 auf den Stoderzinken
2006
die Ennstal-Classic 2006 am Stoderzinken
weitere Bilder
- Ennstal-Classic – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki
Quellen
- Wikipedia Mille Miglia
- www.badischl.com über die Ennstal Classic 2010
- Offizieller Webauftritt "Ennstal-Classic"
- "Der Ennstaler", 8. Juli 2011
- swiki:Salzburger Nachrichten, Ausgabe vom 7. Juli 2012
- www.motorline.cc Veranstaltung 2002, abgefragt am 22. August 2012
Fußnoten
- ↑ 1,0 1,1 Mille Miglia heißt auf Deutsch Tausend Meilen, denn dieses Langstreckenrennen, das zwischen 1927 und 1957 von Brescia, Norditalien, Lombardei als Start- und Zielort ausgetragen wurde, war eben 1 000 Meilen lang; es führte nach Rom und wieder zurück
- ↑ siehe Wikipedia Targa Florio
- ↑ siehe Wikipedia 24-Stunden-Rennen von Le Mans
- ↑ Programm 2013
- ↑ Quelle www.salzburg24.at, abgefragt am 21. Juli 2108
- ↑ siehe Wikipedia John Surtees
- ↑ siehe Wikipedia Jim Clark
- ↑ siehe Wikipedia Jackie Stewart
- ↑ ein deutscher Staatsbürger mit österreichischer Fahrerlizenz, der 1970 posthum - er starb beim Training zum 'Großen Preis von Monza' - der erste österreichische Formel-1-Weltmeister wurde; aufgewachsen ist Rindt bei seinen Großeltern in Graz