Wetter im Ennstal: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Am Wochenende 25./26. August 2018 waren rund 40 Zentimeter in den Hohen Tauern gemessen worden. “Ähnliche Schneehöhen gab es in den Hohen Tauern in einem August zuletzt im Jahr [[2010]]”, erklärt der ZAMG-Experte, “damals wurden am [[31. August]] bei der [[swiki:Rudolfshütte]] und am Sonnblick 40 Zentimeter Neuschnee gemessen. Im Süden Österreichs lagen am Sonntag, den 26. August 2018 auf der Villacher Alpe sieben Zentimeter Neuschnee. Hier gab es im August 2010 vier Zentimeter Neuschnee und im August 1995 sieben Zentimeter.” | ||
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+ | Der Wintereinbruch von 1995 war besonders heftig. Damals schneite es an der ZAMG Wetterstation bei der Rudolfshütte vom 28. August bis zum 5. September mit nur einem Tag Pause. Die Schneehöhe erreichte dabei schon im August bis zu 72 Zentimeter. | ||
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+ | Die am tiefsten gelegene Messstelle mit einer geschlossenen Schneedecke war am Sonntag Bad Gastein (1 092 m ü. A.) im Pongau mit vier Zentimeter Neuschnee. Die letzten Wintereinbrüche mit einer Schneedecke unterhalb von 1 400 Meter Seehöhe gab es in einem August am 31. August 2010 (drei Zentimeter, Hochfilzen), am [[30. August]] [[2005]] (fünf Zentimeter, Schröcken) und von [[29. August|29.]] bis [[30. August]] [[1995]] (vier bis sieben Zentimeter Neuschnee in der [[Ramsau]], Schröcken, Langen, Nauders). | ||
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+ | An den ZAMG-Wetterstationen in Bad Gastein und in St. Jakob im Defereggental gab es seit Beginn der durchgehenden Schneeaufzeichnungen im Jahr 1948 noch nie eine geschlossene Schneedecke im August. | ||
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+ | == Quellen == | ||
+ | * [http://www.salzburg24.at/die-kaelteste-augustnacht-seit-1998/5334361 www.salzburg24.at] und [https://www.sn.at/salzburg/chronik/frost-im-lungau-kaelteste-augustnacht-seit-20-jahren-39291691 www.sn.at/salzburg/chronik]: 2018: Kälteste August-Nacht seit 1998 und Schneekapriolen, abgefragt am 27. August 2018 | ||
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Version vom 27. August 2018, 08:59 Uhr
Dieser Artikel zeichnet besondere Wetterphänomene im Ennstal auf.
Begriffsklärung
Als Klima bezeichnet man die Gesamtheit aller meteorologischen Vorgänge, die für den durchschnittlichen Zustand der Erdatmosphäre an einem Ort verantwortlich sind. Also alle an einem Ort möglichen Wetterzustände, einschließlich ihrer typischen Aufeinanderfolge sowie ihrer tages- und jahreszeitlichen Schwankungen[1].
Wetter hingegen bezeichnet man meteorologischen Vorgänge, die von wenigen Stunden bis ein paar Wochen anhalten können.
1899
Im September 1899 ereignete sich zwischen dem 8. und 18. September die größte Donau-Hochwasserkatastrophe des 19. Jahrhunderts. Überschwemmungen gab es auch bei allen Zubringerflüsse, besonders im Traun- und Ennstal. Am 12. September in Mühlau in Hall wurde mit 287,5 mm die größte Tagesniederschlagsmenge registriert[2].
1939
Am 30. Dezember 1939 zeigte das Thermometer der Wetterstation in Admont mit minus 33,2 ° C Grad den Kältepol Österreichs an[3].
1953
Am 21. Jänner 1953 war es in einzelnen Gebirgstäler der Steiermark extrem kalt, in Admont wurden minus 25,5° C gemessen. Wenige Tage später, am 29. Jänner, brachte ein atlantischer Warmluftvorstoß Temperaturen von + 15° C im Norden der Steiermark[4].
2011
Im Jahr 2011 wurden folgende Phänomen oder Ausnahmeerscheinungen registriert:
- 2. Juni: 30 cm Neuschnee
- 25. Juli fast 40 cm Neuschnee
- bis 1. Dezember kein Schneefall, Liftbetrieb fast nur in Tallagen
2012
Das Jahr 2012 war das siebent wärmste Jahr seit 1768 und brachte im Ennstal am 20. August den Jahreshöchstwert 35,5° C in Hall (637 m ü. A.)[5].
Der Freitag, der 19. Oktober 2012, brachte im Großteil Österreichs sonniges und ungewöhnlich warmes Wetter: in der Ramsau am Fuße des Dachsteinmassivs (Wetterstelle auf 1 207 m ü. A.): 23,2° C Grad, der bisheriger Oktober-Rekord lag bei 23,0° C Grad am 7. Oktober 2009, Messungen seit 1991;
In der Obersteiermark ereignete sich eines der stärksten Niederschlagsereignisse. Vom 19. bis 21. Juli führten anhaltende Niederschläge unter anderem zur verheerenden Mure in St. Lorenzen im Paltental. Am 20. Juli summierten sich in 24 Stunden von den Schladminger Tauern bis zu den Fischbacher Alpen flächendeckend 50 bis 100 Millimeter Regen.[6]
2013
- Hochwasser 2013
- Im Juni sorgte Sahara-Luft und -Staub zwischen 18. und 20. Juni 2013 für die höchsten Juni-Temperaturen, die je in Österreich seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (1874) gemessen worden waren. Auch im Ennstal gab es "neue Rekorde"[7]:
Wetterstation | Seehöhe | Datum alter Rekord | °C Grad | Datum neuer Rekord | °C Grad | Messung seit |
---|---|---|---|---|---|---|
Aigen im Ennstal | 641 | 14. Juni 1980 | 33,7 | 19. Juni 2013 | 34,1 | 1939 |
Admont | 648 | 20. Juni 2000 | 33,9 | 18. Juni 2013 | 34,0 | 1896 |
2014
Der Winter 2014/15 begann für die Fremdenverkehrsmanager viel zu spät: Erst am Wochenende 27./28. Dezember 2014 konnten die meisten Liftanlagen ihren Betrieb aufnehmen.
2018
Kälteste August-Nacht seit 1998
Die Nacht von Sonntag, den 26. auf Montag, den 27. August 2018 war die kälteste Augustnacht in Österreich seit 1998 sagte Gerhard Hohenwarter von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Montagfrüh. Der kälteste bewohnte Orte war dabei St. Jakob im Defereggental in Osttirol (-0,9° C). Direkt danach folgten mit swiki:Mariapfarr (-0,6° C) und swiki:St. Michael im Lungau (-0,3° C) zwei Salzburger Gemeinden.
Vor 20 Jahren “wurden im August -1,1 Grad in St. Michael und -1,9° C Grad in St. Jakob gemessen. Außerdem war das auch die erste Frostnacht im August unter 1 400 Meter Seehöhe seit 2005”, so Hohenwarter weiter.
In den Morgenstunden des Montags wurden am Dachsteingletscher -6,6° C und im swiki:Observatorium Sonnblick -6,2° C gemessen.
August 2018: Schneekapriolen
Am Wochenende 25./26. August 2018 waren rund 40 Zentimeter in den Hohen Tauern gemessen worden. “Ähnliche Schneehöhen gab es in den Hohen Tauern in einem August zuletzt im Jahr 2010”, erklärt der ZAMG-Experte, “damals wurden am 31. August bei der swiki:Rudolfshütte und am Sonnblick 40 Zentimeter Neuschnee gemessen. Im Süden Österreichs lagen am Sonntag, den 26. August 2018 auf der Villacher Alpe sieben Zentimeter Neuschnee. Hier gab es im August 2010 vier Zentimeter Neuschnee und im August 1995 sieben Zentimeter.”
Der Wintereinbruch von 1995 war besonders heftig. Damals schneite es an der ZAMG Wetterstation bei der Rudolfshütte vom 28. August bis zum 5. September mit nur einem Tag Pause. Die Schneehöhe erreichte dabei schon im August bis zu 72 Zentimeter.
Die am tiefsten gelegene Messstelle mit einer geschlossenen Schneedecke war am Sonntag Bad Gastein (1 092 m ü. A.) im Pongau mit vier Zentimeter Neuschnee. Die letzten Wintereinbrüche mit einer Schneedecke unterhalb von 1 400 Meter Seehöhe gab es in einem August am 31. August 2010 (drei Zentimeter, Hochfilzen), am 30. August 2005 (fünf Zentimeter, Schröcken) und von 29. bis 30. August 1995 (vier bis sieben Zentimeter Neuschnee in der Ramsau, Schröcken, Langen, Nauders).
An den ZAMG-Wetterstationen in Bad Gastein und in St. Jakob im Defereggental gab es seit Beginn der durchgehenden Schneeaufzeichnungen im Jahr 1948 noch nie eine geschlossene Schneedecke im August.
Quellen
- www.salzburg24.at und www.sn.at/salzburg/chronik: 2018: Kälteste August-Nacht seit 1998 und Schneekapriolen, abgefragt am 27. August 2018
Fußnoten
- ↑ Zitat Wikipedia "Klima"
- ↑ Quelle www.wetterundco.com
- ↑ Quelle salzburg.orf.at und www.nachrichten.at
- ↑ Quelle Witterungsspiegel 1953
- ↑ Quelle www.zamg.ac.at
- ↑ Quelle www.zamg.ac.at, abgefragt am 25. Oktober 2012
- ↑ Quelle www.zamg.ac.at abgefragt am 21. Juni 2013