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* [[Lassing-Kirchdorf]]
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* [[Lassing-Kirchdorf]]  
 
* [[Moos (Lassing)|Moos]]
 
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* [[Neusiedl (Lassing)|Neusiedl]]
 
* [[Neusiedl (Lassing)|Neusiedl]]
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=== Beschreibung bei Göth 1843 ===
 
=== Beschreibung bei Göth 1843 ===
[[1843]] erscheint in Graz das Werk des Professors am [[Universalmuseum Joanneum|Joanneum]], [[Georg Göth]] - [[Das Herzogthum Steiermark; geographisch-statistisch-topographisch dargestellt]] in drei Bänden. Im dritten Band wird der [[Judenburger Kreis]], zu dem das Ennstal gehörte, behandelt. Zu dieser Zeit bilden die [[Steuergemeinde|Steuergemeinden]] [[Lassing Sonnseite]], [[Lassing Schattseite]] und [[Oppenberg]] den [[Bezirk Strechau]].  
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[[1843]] erscheint in Graz das Werk des Professors am [[Universalmuseum Joanneum|Joanneum]], [[Georg Göth]] - [[Das Herzogthum Steiermark; geographisch-statistisch-topographisch dargestellt]] in drei Bänden. Im dritten Band wird der [[Judenburger Kreis]], zu dem das Ennstal gehörte, behandelt. Zu dieser Zeit bilden die [[Steuergemeinde|Steuergemeinden]] [[Lassing Sonnseite]], [[Lassing Schattseite]] und [[Oppenberg]] den [[Bezirk Strechau]].  
    
Im damaligen Gemeindegebiet von Lassing lag die [[Salzstraße]] von Leoben nach [[Bad Aussee|Aussee]] bzw. Salzburg. Sie führte über die [[Röthlbrücke]] der Enns entlang bis zur Gemeindegrenze bei [[Versbichl]]. Weiters durchquerte eine [[Bezirksstraße]] die Gemeinde. Sie führte über den Burgberg bei der [[Burg Strechau]] in Richtung [[Irdning]], später wurde sie zur [[Reichsstraße]]. Nach Oppenberg führte ein Gemeindefahrweg über den Ortsteil [[Burgfried (Lassing)|Burgfried]].
 
Im damaligen Gemeindegebiet von Lassing lag die [[Salzstraße]] von Leoben nach [[Bad Aussee|Aussee]] bzw. Salzburg. Sie führte über die [[Röthlbrücke]] der Enns entlang bis zur Gemeindegrenze bei [[Versbichl]]. Weiters durchquerte eine [[Bezirksstraße]] die Gemeinde. Sie führte über den Burgberg bei der [[Burg Strechau]] in Richtung [[Irdning]], später wurde sie zur [[Reichsstraße]]. Nach Oppenberg führte ein Gemeindefahrweg über den Ortsteil [[Burgfried (Lassing)|Burgfried]].
    
* Lassing Sonnseite  
 
* Lassing Sonnseite  
Göth: ''In der Gemeinde [[Lassing Sonnseite]] befinden sich rund 1&nbsp;073 Joch (618 Hektar) Waldungen, wovon 247 Joch (142 Hektar) Herrschaftswald, 520 Joch (rd. 300 ha) Staatswald sind, den Rest teilen sich die Bauern als Eigenwald. Am [[Treschmitzbach]] gibt es zwei [[Mautmühle|Mautmühlen]], eine [[Hausmühle]], eine Hufschmiede und eine Brettersäge. Der Kirchdorfbach treibt eine Mautmühle mit vier Gängen ([[Hauswaldmühle]]), vier Hausmühlen und eine Säge. Der [[Strechenbach]], der damals auf dem Gebiet der Gemeinde fließt, treibt eine Hufschmiede und eine Hausmühle. Zu dieser Zeit gibt es noch keine Brücke beim vulgo [[Überführerhof Lassing|Überführer]], dieser überführt mit einer Fähre die Reisenden und Tiere über die Enns nach [[Liezen]].''
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Göth: ''In der Gemeinde [[Lassing Sonnseite]] befinden sich rund 1&nbsp;073 Joch (618 Hektar) Waldungen, wovon 247 Joch (142 Hektar) Herrschaftswald, 520 Joch (rd. 300 ha) Staatswald sind, den Rest teilen sich die Bauern als Eigenwald. Am [[Treschmitzbach]] gibt es zwei [[Mautmühle|Mautmühlen]], eine [[Hausmühle]], eine Hufschmiede und eine Brettersäge. Der Kirchdorfbach treibt eine Mautmühle mit vier Gängen ([[Hauswaldmühle]]), vier Hausmühlen und eine Säge. Der [[Strechenbach]], der damals auf dem Gebiet der Gemeinde fließt, treibt eine Hufschmiede und eine Hausmühle. Zu dieser Zeit gibt es noch keine Brücke beim vulgo [[Überführerhof Lassing|Überführer]], dieser überführt mit einer Fähre die Reisenden und Tiere über die Enns nach [[Liezen]].''
    
''In dieser [[swiki:KG|Katastralgemeinde]] leben 424 Männer und 447 Frauen, sie bewohnen 121 Häuser.''
 
''In dieser [[swiki:KG|Katastralgemeinde]] leben 424 Männer und 447 Frauen, sie bewohnen 121 Häuser.''
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Im Süden der Katastralgemeinde [[Lassing Schattseite]] beschreibt Göth das sogenannte [[Blosen|Blasengebirge]], mit den Namen der Erhöhungen: [[Oberberg]] und [[Hohe Trett]], [[Trojachberg]], [[Tröschnitzschlag]], [[Kirchschlag]], [[Asingerriedl]], [[Habereralpe]], [[Gsöllbach]], [[Rinnerbach]] und [[Reinischkogel]].
 
Im Süden der Katastralgemeinde [[Lassing Schattseite]] beschreibt Göth das sogenannte [[Blosen|Blasengebirge]], mit den Namen der Erhöhungen: [[Oberberg]] und [[Hohe Trett]], [[Trojachberg]], [[Tröschnitzschlag]], [[Kirchschlag]], [[Asingerriedl]], [[Habereralpe]], [[Gsöllbach]], [[Rinnerbach]] und [[Reinischkogel]].
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Göth: ''Über den Oberberg führt ein häufig begangener Fußweg nach Oppenberg. Am Strechenbach liegt das [[Benediktinerstift Admont|stiftisch admontische]] [[Hammerwerk Klamm]], am [[Rohrachbach]] gibt es drei Hausmühlen. Der [[Lassingbach|Kirchbach]] treibt zwei Mautmühlen mit sechs Läufern, eine Huf und Hackenschmiede, eine Brettersäge und eine Hausmühle. Am Treschmitzbach liegen eine Hufschmiede, zwei Mautmühlen und drei Sägen. Weiters gibt es das der [[Innerberger Hauptgewerkschaft]] gehörige Hammerwerk mit zwei Feuern in der Fuchslucken, welches der Hammerverwaltung in [[Donnersbach]] untersteht. Es ist jedoch außer Betrieb. Das Hammerwerk in der Klamm untersteht der stiftisch admontischen Hammerverwaltung in [[Trieben]] und besteht aus zehn Feuern. Weiters gibt es zwei Kalkbrennereien und zwei Schottersteinbrüche für die Staatsstraße (Aerialstraße).''
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Göth: ''Über den Oberberg führt ein häufig begangener Fußweg nach Oppenberg. Am Strechenbach liegt das [[Benediktinerstift Admont|stiftisch admontische]] [[Hammerwerk Klamm]], am [[Rohrachbach]] gibt es drei Hausmühlen. Der [[Lassingbach|Kirchbach]] treibt zwei Mautmühlen mit sechs Läufern, eine Huf und Hackenschmiede, eine Brettersäge und eine Hausmühle. Am Treschmitzbach liegen eine Hufschmiede, zwei Mautmühlen und drei Sägen. Weiters gibt es das der [[Innerberger Hauptgewerkschaft]] gehörige Hammerwerk mit zwei Feuern in der Fuchslucken, welches der Hammerverwaltung in [[Donnersbach]] untersteht. Es ist jedoch außer Betrieb. Das Hammerwerk in der Klamm untersteht der stiftisch admontischen Hammerverwaltung in [[Trieben]] und besteht aus zehn Feuern. Weiters gibt es zwei Kalkbrennereien und zwei Schottersteinbrüche für die Staatsstraße (Aerialstraße).''
    
''Einwohner hat die Katastralgemeinde 912, davon sind 438 männlich und 475 weiblich, sie leben in 134 Häusern. In der Pfarre Lassing werden 48 eheliche und 19 uneheliche Geburten gezählt, weiters gibt es sechs Trauungen und 55 Sterbefälle.''
 
''Einwohner hat die Katastralgemeinde 912, davon sind 438 männlich und 475 weiblich, sie leben in 134 Häusern. In der Pfarre Lassing werden 48 eheliche und 19 uneheliche Geburten gezählt, weiters gibt es sechs Trauungen und 55 Sterbefälle.''
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''In Lassing Kirchdorf existiert eine Pfarrschule, in Döllach eine Gemeindeschule, welche zusammen von 130 Schülern besucht werden. zwei Lehrer unterrichten an den Schulen und werden aus Lokalquellen, Sammlungen, Stolargebühren der Pfarre und durch Schulgeld erhalten. Die Pfarre verfügt über ein Armenistitut zur Erhaltung der Dorfarmen.''
 
''In Lassing Kirchdorf existiert eine Pfarrschule, in Döllach eine Gemeindeschule, welche zusammen von 130 Schülern besucht werden. zwei Lehrer unterrichten an den Schulen und werden aus Lokalquellen, Sammlungen, Stolargebühren der Pfarre und durch Schulgeld erhalten. Die Pfarre verfügt über ein Armenistitut zur Erhaltung der Dorfarmen.''
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''Im Ort leben ein   Chirurg, eine Hebamme und der Bezirks-[[Abdecker]].''
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''Im Ort leben ein Chirurg, eine Hebamme und der Bezirks-[[Abdecker]].''
    
=== Lassing bis 1990===
 
=== Lassing bis 1990===
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! colspan="2" | Lassing nach dem Brand von 1929
 
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====Vereinsgründungen====
 
====Vereinsgründungen====
 
* [[1875]] wird nach der Überlieferung der [[Musikverein Lassing]] gegründet. [[1879]] findet sich der erste Eintrag in den Verkündbüchern der Pfarre
 
* [[1875]] wird nach der Überlieferung der [[Musikverein Lassing]] gegründet. [[1879]] findet sich der erste Eintrag in den Verkündbüchern der Pfarre
* [[1886]] wird der "[[Freiwillige Feuerwehr Döllach|Feuerwehr Club Döllach]]" in der Gemeinde [[Lassing]] durch den [[Döllach]]er Oberlehrer [[Christian Wolf]] gegründet
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* [[1886]] wird der "[[Freiwillige Feuerwehr Döllach|Feuerwehr Club Döllach]]" in der Gemeinde [[Lassing]] durch den [[Döllach]]er Oberlehrer [[Christian Wolf]] gegründet
 
* [[1889]] wird der [[Kameradschaftsbund Lassing|Kameradschaftsbund]] als "Militär-Veteranen- und Unterstützungsverein" gegründet. Er errichtete auch die beiden Kriegerdenkmäler im Ort  
 
* [[1889]] wird der [[Kameradschaftsbund Lassing|Kameradschaftsbund]] als "Militär-Veteranen- und Unterstützungsverein" gegründet. Er errichtete auch die beiden Kriegerdenkmäler im Ort  
 
* [[1894]] Gründung der [[Freiwillige Feuerwehr Lassing|Freiwilligen Feuerwehr Lassing]]. Wahrscheinlich hat bereits um 1875 eine solche bestanden, jedoch nicht als Verein. Gründer ist der damalige Oberlehrer Christian Wolf.
 
* [[1894]] Gründung der [[Freiwillige Feuerwehr Lassing|Freiwilligen Feuerwehr Lassing]]. Wahrscheinlich hat bereits um 1875 eine solche bestanden, jedoch nicht als Verein. Gründer ist der damalige Oberlehrer Christian Wolf.
 
* um 1890 besteht auch ein "Schützenverein" Lassing
 
* um 1890 besteht auch ein "Schützenverein" Lassing
* 1920 wird eine Sängerrunde ins Leben gerufen, die heutige Chorgemeinschaft Lassing, die aus dem Kirchenchor entstanden ist, setzt diese Tradition fort
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* 1920 wird eine Sängerrunde ins Leben gerufen, die heutige Chorgemeinschaft Lassing, die aus dem Kirchenchor entstanden ist, setzt diese Tradition fort
 
* [[1923]] wird in Döllach der [[Trachtenverein Hochtreter z' Lassing|Trachtenverein "Hochtreter z' Lassing"]] gegründet. 1962 findet die Wiedergründung des Vereines statt.
 
* [[1923]] wird in Döllach der [[Trachtenverein Hochtreter z' Lassing|Trachtenverein "Hochtreter z' Lassing"]] gegründet. 1962 findet die Wiedergründung des Vereines statt.
 
* 1949 entsteht in Lassing eine Landjugend
 
* 1949 entsteht in Lassing eine Landjugend
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=== Landwirtschaft ===
 
=== Landwirtschaft ===
Seit der Besiedelung des Tales wurde hier Landwirtschaft betrieben. Durch die Franken kam das System der „Meierhöfe“ in die Region. Ein [[Meierhof (Bauernhof)|Meierhof]] war ein Großhof, der in [[Hube|Huben]] unterteilt wurde, diese wiederum in [[Lehen (Bauernhof)|Lehen]] oder „Lechen“. Aus der Meierhofstruktur entstanden später die typischen [[Weiler]] wie [[Wieden (Gemeinde Lassing)|Wieden]] oder [[Neusiedl (Gemeinde Lassing)|Neusiedl]].
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Seit der Besiedelung des Tales wurde hier Landwirtschaft betrieben. Durch die Franken kam das System der „Meierhöfe“ in die Region. Ein [[Meierhof (Bauernhof)|Meierhof]] war ein Großhof, der in [[Hube|Huben]] unterteilt wurde, diese wiederum in [[Lehen (Bauernhof)|Lehen]] oder „Lechen“. Aus der Meierhofstruktur entstanden später die typischen [[Weiler]] wie [[Wieden (Gemeinde Lassing)|Wieden]] oder [[Neusiedl (Gemeinde Lassing)|Neusiedl]].
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Die Huben und Lehen hatten selbst nur Kleintierhaltung wie Schweine und Gänse und wurden von Grundholden bewirtschaftet. Erst später wurden auch die Meierhöfe selbst an Bauern vergeben und nicht mehr von der Herrschaft bewirtschaftet. Später kamen auch noch Höfe dazu, die hauptsächlich der Tierhaltung gewidmet waren, die so genannten [[Schweige (Bauernhof)|Schweigen]].
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Die Huben und Lehen hatten selbst nur Kleintierhaltung wie Schweine und Gänse und wurden von Grundholden bewirtschaftet. Erst später wurden auch die Meierhöfe selbst an Bauern vergeben und nicht mehr von der Herrschaft bewirtschaftet. Später kamen auch noch Höfe dazu, die hauptsächlich der Tierhaltung gewidmet waren, die so genannten [[Schweige (Bauernhof)|Schweigen]].
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Eine weitere Hofeinheit war ein sogenannter [[Stadelhof (Bauernhof)|Stadelhof]] (lat. „curtes stabolaria“), dieser befand sich in Gebieten mit Getreideanbau und war ebenfalls von kleineren Huben umgeben. Als Beispiel im Gemeindegebiet von Lassing ist der Ortsteil [[Treschmitz (Lassing)|Treschmitz]] zu nennen, mit dem vulgo Treschmitzer als Stadelhof.
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Eine weitere Hofeinheit war ein sogenannter [[Stadelhof (Bauernhof)|Stadelhof]] (lat. „curtes stabolaria“), dieser befand sich in Gebieten mit Getreideanbau und war ebenfalls von kleineren Huben umgeben. Als Beispiel im Gemeindegebiet von Lassing ist der Ortsteil [[Treschmitz (Lassing)|Treschmitz]] zu nennen, mit dem vulgo Treschmitzer als Stadelhof.
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Um [[1200]] kann man davon ausgehen, dass die Bauernschaft als eine einheitliche Gruppe in der Gemeinde lebt, sie ist zwar rechtlich von der Herrschaft abhängig, jedoch wirtschaftlich durchaus eigenständig.
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Um [[1200]] kann man davon ausgehen, dass die Bauernschaft als eine einheitliche Gruppe in der Gemeinde lebt, sie ist zwar rechtlich von der Herrschaft abhängig, jedoch wirtschaftlich durchaus eigenständig.
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Bis in das [[13. Jahrhundert]] ist die [[Freistift]] die häufigste Besitzform, der Grundherr kann den Bauern jederzeit an- oder abstiften. In frühester Zeit wird ein Hof nur auf ein Jahr vergeben, später wird dies durch das [[Leibgedinge]] abgelöst – ein Hof gehört für eine Lebenszeit dem darauf sitzenden Bauern.
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Bis in das [[13. Jahrhundert]] ist die [[Freistift]] die häufigste Besitzform, der Grundherr kann den Bauern jederzeit an- oder abstiften. In frühester Zeit wird ein Hof nur auf ein Jahr vergeben, später wird dies durch das [[Leibgedinge]] abgelöst – ein Hof gehört für eine Lebenszeit dem darauf sitzenden Bauern.
    
Die [[Grundherrschaft|Grundherrschaften]] existieren bis [[1848]], in der Gemeinde Lassing sind die am meisten begüterten Herrschaften, die Herrschaft [[Burg Strechau|Strechau]], [[Schloss Friedstein|Friedstein]] und das [[Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann]]. Im Gegensatz zu den Bauern im benachbarten Paltental und in Oppenberg gehörten die Waldungen nur zum Teil zu den Bauerngütern, meist waren sie im Eigentum des Staates (Aerar) oder der [[Innerberger Hauptgewerkschaft]] in Eisenerz. Die Almen und [[Zulehen]] der Lassinger Bauern lagen hauptsächlich in [[Oppenberg]], der [[Strechen]] aber auch eine Ochsenalm in Bretstein (südlich der [[Rottenmanner Tauern]]) ist belegt.
 
Die [[Grundherrschaft|Grundherrschaften]] existieren bis [[1848]], in der Gemeinde Lassing sind die am meisten begüterten Herrschaften, die Herrschaft [[Burg Strechau|Strechau]], [[Schloss Friedstein|Friedstein]] und das [[Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann]]. Im Gegensatz zu den Bauern im benachbarten Paltental und in Oppenberg gehörten die Waldungen nur zum Teil zu den Bauerngütern, meist waren sie im Eigentum des Staates (Aerar) oder der [[Innerberger Hauptgewerkschaft]] in Eisenerz. Die Almen und [[Zulehen]] der Lassinger Bauern lagen hauptsächlich in [[Oppenberg]], der [[Strechen]] aber auch eine Ochsenalm in Bretstein (südlich der [[Rottenmanner Tauern]]) ist belegt.
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=== Ansässige Unternehmen ===
 
=== Ansässige Unternehmen ===
Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der   Gemeinde oder du durchsuchst die [[:Kategorie:Lassing]], die   [[:Kategorie:Wirtschaft]] oder [[:Kategorie:Tourismus]].
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Eine Liste über alle Unternehmen findest du auf der Homepage der Gemeinde oder du durchsuchst die [[:Kategorie:Lassing]], die [[:Kategorie:Wirtschaft]] oder [[:Kategorie:Tourismus]].
 
<!-- === Medien=== -->
 
<!-- === Medien=== -->
 
<!-- ===Öffentliche Einrichtungen === -->
 
<!-- ===Öffentliche Einrichtungen === -->
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===Bürgermeister ===
 
===Bürgermeister ===
 
: '' siehe: [[Bürgermeister der Gemeinde Lassing]]''
 
: '' siehe: [[Bürgermeister der Gemeinde Lassing]]''
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=== Auszeichnungen der Gemeinde ===
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===Ehrenbürger ====
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:''Hauptartikel: [[Ehrenbürger der Gemeinde Lassing]]''
    
=== Wappen ===
 
=== Wappen ===
 
Die Steiermärkische Landesregierung hat mit Beschluss vom [[22. Jänner]] [[1962]] der Gemeinde das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen<ref>Quelle [http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/4119563/DE/ www.verwaltung.steiermark.at]</ref>. Das Wappen ist als Schild dargestellt, der schräg von der oberen linken Ecke zur rechten unteren Seite mit einem schwarzen Strich geteilt ist. Im linken Feld des Schildes befindet sich auf grünem Hintergrund eine goldene Pilgermuschel, im rechten Feld auf goldenem Hintergrund ein blauer Turm.
 
Die Steiermärkische Landesregierung hat mit Beschluss vom [[22. Jänner]] [[1962]] der Gemeinde das Recht zur Führung eines Gemeindewappens verliehen<ref>Quelle [http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/4119563/DE/ www.verwaltung.steiermark.at]</ref>. Das Wappen ist als Schild dargestellt, der schräg von der oberen linken Ecke zur rechten unteren Seite mit einem schwarzen Strich geteilt ist. Im linken Feld des Schildes befindet sich auf grünem Hintergrund eine goldene Pilgermuschel, im rechten Feld auf goldenem Hintergrund ein blauer Turm.
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Weil die Gemeinde ursprünglich aus zwei getrennten Gemeinden bestand, steht die goldene Hälfte des Wappens für Lassing-Sonnseite und die grüne Hälfte für Lassing-Schattseite. Der Turm symbolisiert die Burg Strechau, die Muschel ist das Zeichen des hl. Jakob, des Kirchenpatrons von Lassing.
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Weil die Gemeinde ursprünglich aus zwei getrennten Gemeinden bestand, steht die goldene Hälfte des Wappens für Lassing-Sonnseite und die grüne Hälfte für Lassing-Schattseite. Der Turm symbolisiert die Burg Strechau, die Muschel ist das Zeichen des hl. Jakob, des Kirchenpatrons von Lassing.
    
===Städtepartnerschaften ===
 
===Städtepartnerschaften ===
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* Mag. [[Benedikt Schneider]], Volkskundler, geboren in [[Liezen]], verfasste u.a. das Buch "950 Jahre Lassing";
 
* Mag. [[Benedikt Schneider]], Volkskundler, geboren in [[Liezen]], verfasste u.a. das Buch "950 Jahre Lassing";
 
* [[Aquilinius Hirmer]], Propst des [[Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann|Augustiner-Chorherrenstiftes Rottenmann]], legte [[1711]] sein Amt zurück und zog sich in die [[Katholische Pfarre Lassing]] zurück, in der er verstarb;
 
* [[Aquilinius Hirmer]], Propst des [[Augustiner-Chorherrenstift Rottenmann|Augustiner-Chorherrenstiftes Rottenmann]], legte [[1711]] sein Amt zurück und zog sich in die [[Katholische Pfarre Lassing]] zurück, in der er verstarb;
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===Ehrenbürger ===
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:''Hauptartikel: [[Ehrenbürger der Gemeinde Lassing]]''
      
===Töchter und Söhne der Gemeinde ===  
 
===Töchter und Söhne der Gemeinde ===  
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{{Homepage|http://www.lassing.at}}
 
{{Homepage|http://www.lassing.at}}
 
{{Austriaforum|AEIOU/Lassing|Lassing}}
 
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==Quellen==
 
==Quellen==
 
{{Homepage|http://www.lassing.at}}
 
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