Admont: Unterschied zwischen den Versionen

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== Politik ==

Version vom 8. November 2018, 10:35 Uhr

Marktgemeindeansicht
@5020AdmontEwKo.jpg
Basisdaten
Politischer Bezirk: Liezen (LI)
Fläche: 76,01 km² (bis 2014)
249,47 km" (ab 2015)
Geografische Koordinaten: 47° 34′ N, 14° 28′ O
Höhe: 640–853 m ü. A.
Einwohner: 5 010 (1. Jänner 2018)
Postleitzahl: 8911
Vorwahl: 0 36 13
Gemeindekennziffer: 6 12 01
Gliederung: 3 Katastralgemeinden (bis 2014)
7 Katastralgemeinden (ab 2015)
Geografische Karte der Marktgemeinde:
Gemeindeamt: Hauptstraße 36
8911 Admont
Offizielle Website: www.admont.at
Politik
Bürgermeister: Günther Posch (ÖVP)
Gemeinderat: 16 Mitglieder: 11 ÖVP,
5 SPÖ
Bevölkerungs-
entwicklung
Jahr Bevölkerung
1869 1 840
1880 2 013
1890 1 985
1900 2 359
1910 2 536
1923 2 683
1934 2 709
1939 4 082
1951 3 161
1961 3 057
1971 3 154
1981 3 101
1991 2 848
2001 2 775
2011 2 581
2014 2 508
2015 4 988[1]

Admont ist eine Marktgemeinde im Osten des Bezirks Liezen in der nördlichen Steiermark.

Im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark ist sie seit 1. Jänner 2015 mit den Gemeinden Hall, Johnsbach und Weng im Gesäuse zusammengeschlossen. Die neue Gemeinde wird den Namen Marktgemeinde Admont weiterführen.

Geografie

beim Eingang zum Blasius-Münster
links das Schloss Röthelstein, rechts im Bild der Turm der evangelischen Kirche

Geografische Lage

Admont befindet sich im östliche Teil des Bezirks Liezen, westlich des Gesäuses und südlich der Enns, über die die Ennsbrücke in die Gemeinde Ardning (Ortsteile Ennsviertel und Oberhall) führt.

Ortsgliederung

2015 gibt es drei Katastralgemeinden in Admont (Admont, Aigen und Krumau mit zirka 800 Hausnummern) sowie die beiden Katastralgemeinden in Hall und je eine Katastralgemeinde in Weng im Gesäuse und Johnsbach.

Ortsteile sind die Eichelau, das Paradies und Kematen.

Nachbargemeinden

Vor der Gemeindestrukturreform 2015

Im Westen befindet sich die Gemeinde Selzthal, im Nordwesten Ardning, im Norden Hall, im Nordosten Weng im Gesäuse, im Osten und Südosten Johnsbach, im Südosten Gaishorn am See, im Süden Trieben und im Südwesten Rottenmann.

Seit der Gemeindestrukturreform 2015

Im Westen befinden sich die Gemeinden Selztha] und Ardning, im Norden die oberösterreichischen Gemeinden Rosenau am Hengstpass, Spital am Pyhrn und Weyer sowie St. Gallen, im Osten an Radmer, im Südosten an Wald am Schoberpass, im Süden an Gaishorn am See, Trieben und Rottenmann.

Bevölkerungsentwicklung

Durch die Gemeindestrukturreform 2015 kam es fast zur Verdoppelung der Einwohnerzahl.

Klima

Die Jahresmittel betrugen:

  • von 1881 bis 1930: Temperatur: 6,2 °C, Niederschlag: 1 134 mm
  • von 1901 bis 1950: Temperatur: 6,3 °C, Niederschlag: 1 166 mm
  • im Jahr 1954: Temperatur: 6,0° C[2]

Geschichte

Mit der ersten Erwähnung Admonts aus dem Jahr 859 als Ademundi vallis ist eine der ältesten Siedlungen der Steiermark. Am 7. Dezember 1005 schenkte König Heinrich II. dem Salzburger Erzbischof swiki:Hartwig[3] das Gut Admont im Ennstal, das nach dessen Tod dem Salzburger Stift St. Peter zufallen soll[4]. Das Benediktinerstift Admont wurde 1074 von Benediktinern des Salzburger swiki:Erzstifts St. Peter gegründet. Das Marktrecht, 1443, erhielt das Stift als damaliger Sitz des Hofgerichts. Doch es kam zu einer Trennung der geistlichen und weltliche Gewalt, wodurch das Marktrecht und vermutlich auch das Wappen vom Stift an die Gemeinde Admont überging.

1443 erhielt Abt Andreas von Stettheim von Kaiser Friedrich IV. das Privileg eines Wochenmarktes in Admont.

Am 27. April 1865 zerstörte ein Großbrand 22 Häuser des Marktes und forderte sieben Menschenleben. Vom Brand wurde auch das barocke Stift stark betroffen, von dem nur die Bibliothek erhalten blieb. So musste es auf den Grundmauern neu aufgebaut werden und erhielt mit dem heutigen Münster den ersten großen neugotischen Sakralbau Österreichs (Auszug über den Brand siehe Der Tourist in Admont).

Am 20. August 1872 wurde das von Weyer nach Rottenmann führende Teilstück der Kronprinz-Rudolf-Bahn eröffnet und brachte für Admont eine schlagartige Zunahme des Fremdenverkehrs. Dazu entstand mit dem Telegraphennetz ein neues Kommunikationsmittel im Ennstal.[5]

Der der erste Markt zur Zeit der österreichischen Kaiser fand alljährlich am 3. Februar, der zweite am Montag nach Fronleichman, der dritte am ersten Montag im Oktober mit Viehmarkt statt.

Im Jahr 1900 zählt man in der Marktgemeinde Admont (damals noch ohne Aigen und Krumau) 115 Häuser und 1 167 Einwohner; in Aigen gibt es 110 Häuser mit 407 Bewohnern, in Krumau 96 Häuser mit 411.[6]

1906 besuchte Kaiser Franz Joseph I. Admont und Hall.

1910 gab es u. a. den Gasthof Post (Besitzer L. Grossauer) sowie die Unterkunft "Zum Buchbinder". J. Ertl, Schlosser, bot Reparaturarbeiten an Automobilen an und der Kaufmann G. Gumpelmeier verkauft Autosolin (Treibstoff) und Öle.[7]

Am 15. Mai 1927 fand in Admont eine Arbeiterdemonstration statt. Es ging darum, dass 150 Forstarbeiter des Stiftes Admont gemäß L.G.Blatt Nr.120/1921, an diesem Tage auf eine außerordentliche Entlohnung in der Höhe von 25% des Jahreslohnes Anspruch hatten, da sie fünf Jahre ununterbrochen beim Stifte gearbeitet hatten. Doch das Stift hatte diese 150 Forstarbeiter gekündigt, um die Auszahlung dieser Prämie nicht leisten zu müssen. Die Kündigung erfolgte einige Tage vor der Vollendung der fünf-Jahres-Frist. An der am 15. Mai stattgefundenen Demonstration nahmen etwa 1 000 Arbeitern und deren Frauen teil. 56 Mann des republikanischen Schutzbunds in Uniform aus Hieflau und Rottenmann nahmen ebenfalls an der Demonstration teil[8].

1940 gabt es in Admont und Hall 67 Telefonanschlüsse, davon vier im Zuständigkeitsbereich der „Treuhand-Verwaltung Stift Admont“. Das Elektrizitätswerk war unter der Nr. 4, die Kanzlei des Treuhandverwalters unter der Nr. 12 und das Waldamt unter der Nr. 37 erreichbar; die Sägeverwaltung und das Schafferamt teilten sich den Anschluss Nr. 15. [9]. Im Zweiten Weltkrieg war Admont durch die Stationierung des Verbands 802 der Spezialeinheit 800 „Brandenburg“ ein kleines militärisches Zentrum, das nach dem Ende des Krieges zur britischen Besatzungszone gehörte. Die britische Militärverwaltung errichtete auf dem Gebiet eines ehemaligen Militärlagers ein Lager für bis zu 2 000 jüdische Displaced Persons (DP) eingerichtet.

Am 26. Oktober 2003 wurde Admont eine Nationalparkgemeinde des Nationalparks Gesäuse.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Aussichtspunkte

Bauwerke

Rathaus von Admont

nicht mehr bestehende Gebäude

Museen

Musik

Natur

Teile des Gebiets nördlich und südlich der Enns gehören zum Europaschutzgebiet Pürgschachen Moor und ennsnahe Bereiche.

Vereine

Sonstige Vereine

Oesterreichischer Alpenverein Sektion Admont-Gesäuse, Bienezuchtverein Gesäuse, ...

Regelmäßige Veranstaltungen

Die weltberühmte Admonter Weihnachtskrippe ist jeweils von der Christnacht bis Anfang Februar täglich von 7 bis 19 Uhr zu bewundern.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Medienmanufaktur Admont, Johann Reinalter KG, Bergholz-Admont, Moosbrugger Holz, Stia-Holzindustrie, Gasthof zur Bachbrücke, Gasthaus zur Ennsbrücke, Raiffeisenbank Admont, Kaiserau Lifte GmbH, Gasthaus Kamper, Gasthof Kölblwirt, Hotel Spirodom Admont, Gasthof-Pension Ödsteinblick, ...

Öffentliche Einrichtungen

Rettungsorganisationen

Bildung

Politik

Bürgermeister

Hauptartikel: Bürgermeister der Marktgemeinde Admont

Städtepartnerschaften

Pohlheim, Hessen, Deutschland[10]

Auszeichnungen der Gemeinde

Ehrenbürger

Hauptartikel: Ehrenbürger der Marktgemeinde Admont

Ehrenring

Hauptartikel Ehrenring der Marktgemeinde Admont

Persönlichkeiten

Töchter und Söhne der Marktgemeinde

Hauptartikel Töchter und Söhne der Marktgemeinde Admont

Bilder

  • Admont – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien bei Ennstalwiki

  Admont – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Weblinks

Quellen

  • Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Admont"

Fußnoten

  1. Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2014, die neuen Eingemeindungen zusammengezählt
  2. Quelle www.zobodat.at, pdf, Seite 103, abgefragt am 3. Jänner 2018
  3. Verlinkung(en) mit "swiki:" beginnend führen zu Artikeln im SALZBURGWIKI, dem Mutterwiki des EnnstalWikis
  4. Quelle vdu.uni-koeln.de Bestand: St. Peter, Archiv der Erzabtei (1005–1981)
  5. Quelle www.evesta.at Das Jubiläumsbuch (PDF)
  6. Quelle ENESTA, das Jubiläumsbuch
  7. Handbuch des Oesterreichischen Automobil-Clubs 1910, zusammengestellt von Friedrich Cubasch, k.u.k. Rittmeister d. R., herausgegeben von Ingenieur Konrad & Bleyer, technisch-literarisches Bureau
  8. Quelle korso.at abgefragt am 13. Mai 2013
  9. Quelle 100 Jahre - ENVESTA Energie- und Dienstleistungs GmbH
  10. Quelle Wikipedia Pohlheim

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