Siegmund von Dietrichstein: Unterschied zwischen den Versionen
K (Textersetzung - „======== Einzelnachweise ========“ durch „==== Einzelnachweise ====“) |
|||
(10 dazwischenliegende Versionen von 4 Benutzern werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
− | '''{{PAGENAME}}''' (* [[19. März]] [[1484]] in Wolfsberg auf der Burg Hartneidstein; † [[19. Mai]] [[1533]] in Finkenstein am Faakersee in Kärnten) stammte aus dem seit [[1002]] bestehenden Adelsgeschlecht ''Dietrichstein'' und war ein enger Vertrauter | + | '''{{PAGENAME}}''' (* [[19. März]] [[1484]] in Wolfsberg auf der Burg Hartneidstein; † [[19. Mai]] [[1533]] in Finkenstein am Faakersee in Kärnten) stammte aus dem seit [[1002]] bestehenden Adelsgeschlecht ''Dietrichstein'' und war ein enger Vertrauter von Kaiser [[Maximilian I.]] und Erzherzog [[Ferdinand I.]] Neben vieler Dienste als Offizier, Herrscher und Verwalter von kaiserlichen Regierungsgebieten war er unter anderem auch Landeshauptmann des Herzogtumes [[Steiermark]]. |
== Leben == | == Leben == | ||
− | Als Sohn ''Pankraz von Dietrichstein''<ref>Pankraz von Dietrichstein erlangte als erfolgreicher und strategisch klug handelnder Soldat in den Türken- und | + | Als Sohn von ''Pankraz von Dietrichstein''<ref>Pankraz von Dietrichstein erlangte als erfolgreicher und strategisch klug handelnder Soldat in den Türken- und Ungarnkriegen Wohlstand und außerordentliches Ansehen</ref> kam Siegmund von Dietrichstein Anfang des [[16. Jahrhundert]] auf den kaiserlichen Hof von Maximilian I. nach Wien, wo er bald dessen uneingeschränktes Vertrauen und Gunst genoss. Nebst dem wurde er später auch Vertrauter des Erzherzogs Ferdindand I. |
− | 1506 erhielt Siegmund von Dietrichstein das [[swiki:Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#E|Erbschenkenamt]] von Kärnten. In den folgenden Jahren bekam er die Herrschaft und den Freiherrenstand über Finkenstein und Hollenburg in Kärnten und die Herrschaft über Thalberg in der Steiermark. In den Jahren [[1515]] bis [[1530]] war er als Landeshauptmann des | + | 1506 erhielt Siegmund von Dietrichstein das [[swiki:Erklärungen früherer Bezeichnungen und Ausdrücke#E|Erbschenkenamt]] von Kärnten. In den folgenden Jahren bekam er die Herrschaft und den Freiherrenstand über Finkenstein und Hollenburg in Kärnten und die Herrschaft über Thalberg in der Steiermark. In den Jahren [[1515]] bis [[1530]] war er als Landeshauptmann des Herzogtums Steiermark tätig. |
=== Schladminger Aufstand === | === Schladminger Aufstand === | ||
− | Aufgrund des bevorstehenden [[Bauernaufstände (Übersicht)|Aufstands der Bergknappen und Bauern]] in [[Schladming]] im Jahr [[1525]], welcher unter starkem Einfluss des [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal|Protestantismus]] stand, machte er sich in das [[Ennstal]] auf, um als Anführer gegen die Aufständischen zu kämpfen. In [[Gaishorn am See]] konnte er den Redelsführer [[Peter Klein]] | + | Aufgrund des bevorstehenden [[Bauernaufstände (Übersicht)|Aufstands der Bergknappen und Bauern]] in [[Schladming]] im Jahr [[1525]], welcher unter starkem Einfluss des [[Evangelische Glaubensgeschichte im Ennstal|Protestantismus]] stand, machte er sich in das [[Ennstal]] auf, um als Anführer gegen die Aufständischen zu kämpfen. In [[Gaishorn am See]] konnte er den Redelsführer der Schladminger Knappen [[Peter Klein]] verhaften, gegen den bereits ein Haftbefehl mit dem Recht auf ''peinliche Befragung'', auf zwangweise Vernehmung unter Folteranwendung, bestand<ref>mehr dazu siehe [http://de.wikipedia.org/wiki/Peinliche_Befragung Wikipedia peinliche Befragung]</ref>. |
− | Nach einem misslungenen Kampf in Gaishorn gegen Aufständische | + | Nach einem misslungenen Kampf in Gaishorn gegen Aufständische zog der Landeshauptmann in das Ennstal nach [[Irdning]]. Die Bauern in und um Irdning und die Gesandtschaft aus Schladming konnte er unterwerfen. Jedoch die Bergknappen waren unter keinen Umständen zur Aufgabe bereit. Sie zogen sich vielmehr nach [[Mandling (Ort)|Mandling]] zurück und baten die Salzburger Rebellen<ref>mehr dazu u. a. [[swiki:Michael Geißmayer|Michael Geißmayer]]</ref> um Unterstützung. Die Knappen bedrohten die Bürger von Schladming, sofern sie nicht bereit wären, sich den Aufständischen anzuschließen. |
− | Zwischen Siegmund von Dietrichstein und dem Salzburger Erzbischof [[swiki:Matthäus Lang von Wellenburg|Matthäus Lang von Wellenburg]] kam es zu einem Briefwechsel, | + | Zwischen Siegmund von Dietrichstein und dem Salzburger Erzbischof [[swiki:Matthäus Lang von Wellenburg|Matthäus Lang von Wellenburg]] kam es zu einem Briefwechsel, in dem es darum ging, dass Siegmund von Dietrichstein gegen Salzburg nicht vorgehen werde, sofern dort keine flüchtenden Aufständischen aufgenommen oder von dort grenzüberschreitende Handlungen durchgeführt werden. Der mittlerweile in Schladming angekommene Dietrichstein erreichte dadurch einen Waffenstillstand. Zwischenzeitlich erreichte Schladming und die Aufständischen in Mandling die Nachricht, dass der Feldherr Graf [[Niklas Graf Salm|Niklas von Salm]] auf dem Weg nach Schladming zur Unterstützung des Landeshauptmannes sei. Daraufhin griffen die in Mandling wartenden Salzburger Aufständischen Schladming an und konnten Siegmund von Dietrichstein gefangen nehmen. Er entging nur knapp einer Hinrichtung auf [[swiki:Burg Hohenwerfen|Burg Hohenwerfen]] (Salzburg), wobei hier auch seine vorigen Friedensbemühungen eine wesentliche Rolle spielten. |
− | == | + | == Weiterführendes == |
+ | {{Austriaforum|AustriaWiki/Siegmund_von_Dietrichstein}} | ||
+ | |||
+ | ==== Einzelnachweise ==== | ||
<references/> | <references/> | ||
== Quellen == | == Quellen == | ||
* [http://books.google.at/books?id=7i9wZoIbcccC&pg=PA34&lpg=PA34&dq=siegmund+von+dietrichstein&source=bl&ots=r1T_BLPbPj&sig=oZ9Gy55nJ0Tkv-#v=onepage&q=siegmund%20von%20dietrichstein&f=false E-Book ab Seite 33] | * [http://books.google.at/books?id=7i9wZoIbcccC&pg=PA34&lpg=PA34&dq=siegmund+von+dietrichstein&source=bl&ots=r1T_BLPbPj&sig=oZ9Gy55nJ0Tkv-#v=onepage&q=siegmund%20von%20dietrichstein&f=false E-Book ab Seite 33] | ||
− | + | {{austriaforum|AEIOU/Dietrichstein,_Siegmund_von}} | |
* [http://www.sagen.at/doku/bergbau/Bergbau_Schladming.html Sagen.at] | * [http://www.sagen.at/doku/bergbau/Bergbau_Schladming.html Sagen.at] | ||
* Recherchen im Internet | * Recherchen im Internet |
Aktuelle Version vom 24. Oktober 2019, 15:47 Uhr
Siegmund von Dietrichstein (* 19. März 1484 in Wolfsberg auf der Burg Hartneidstein; † 19. Mai 1533 in Finkenstein am Faakersee in Kärnten) stammte aus dem seit 1002 bestehenden Adelsgeschlecht Dietrichstein und war ein enger Vertrauter von Kaiser Maximilian I. und Erzherzog Ferdinand I. Neben vieler Dienste als Offizier, Herrscher und Verwalter von kaiserlichen Regierungsgebieten war er unter anderem auch Landeshauptmann des Herzogtumes Steiermark.
Leben
Als Sohn von Pankraz von Dietrichstein[1] kam Siegmund von Dietrichstein Anfang des 16. Jahrhundert auf den kaiserlichen Hof von Maximilian I. nach Wien, wo er bald dessen uneingeschränktes Vertrauen und Gunst genoss. Nebst dem wurde er später auch Vertrauter des Erzherzogs Ferdindand I.
1506 erhielt Siegmund von Dietrichstein das Erbschenkenamt von Kärnten. In den folgenden Jahren bekam er die Herrschaft und den Freiherrenstand über Finkenstein und Hollenburg in Kärnten und die Herrschaft über Thalberg in der Steiermark. In den Jahren 1515 bis 1530 war er als Landeshauptmann des Herzogtums Steiermark tätig.
Schladminger Aufstand
Aufgrund des bevorstehenden Aufstands der Bergknappen und Bauern in Schladming im Jahr 1525, welcher unter starkem Einfluss des Protestantismus stand, machte er sich in das Ennstal auf, um als Anführer gegen die Aufständischen zu kämpfen. In Gaishorn am See konnte er den Redelsführer der Schladminger Knappen Peter Klein verhaften, gegen den bereits ein Haftbefehl mit dem Recht auf peinliche Befragung, auf zwangweise Vernehmung unter Folteranwendung, bestand[2].
Nach einem misslungenen Kampf in Gaishorn gegen Aufständische zog der Landeshauptmann in das Ennstal nach Irdning. Die Bauern in und um Irdning und die Gesandtschaft aus Schladming konnte er unterwerfen. Jedoch die Bergknappen waren unter keinen Umständen zur Aufgabe bereit. Sie zogen sich vielmehr nach Mandling zurück und baten die Salzburger Rebellen[3] um Unterstützung. Die Knappen bedrohten die Bürger von Schladming, sofern sie nicht bereit wären, sich den Aufständischen anzuschließen.
Zwischen Siegmund von Dietrichstein und dem Salzburger Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg kam es zu einem Briefwechsel, in dem es darum ging, dass Siegmund von Dietrichstein gegen Salzburg nicht vorgehen werde, sofern dort keine flüchtenden Aufständischen aufgenommen oder von dort grenzüberschreitende Handlungen durchgeführt werden. Der mittlerweile in Schladming angekommene Dietrichstein erreichte dadurch einen Waffenstillstand. Zwischenzeitlich erreichte Schladming und die Aufständischen in Mandling die Nachricht, dass der Feldherr Graf Niklas von Salm auf dem Weg nach Schladming zur Unterstützung des Landeshauptmannes sei. Daraufhin griffen die in Mandling wartenden Salzburger Aufständischen Schladming an und konnten Siegmund von Dietrichstein gefangen nehmen. Er entging nur knapp einer Hinrichtung auf Burg Hohenwerfen (Salzburg), wobei hier auch seine vorigen Friedensbemühungen eine wesentliche Rolle spielten.
Weiterführendes
- Eintrag zu Siegmund von Dietrichstein in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online
Einzelnachweise
- ↑ Pankraz von Dietrichstein erlangte als erfolgreicher und strategisch klug handelnder Soldat in den Türken- und Ungarnkriegen Wohlstand und außerordentliches Ansehen
- ↑ mehr dazu siehe Wikipedia peinliche Befragung
- ↑ mehr dazu u. a. Michael Geißmayer
Quellen
- E-Book ab Seite 33
- Eintrag zu Siegmund von Dietrichstein in: Austria-Forum, dem österreichischen Wissensnetz – online (auf AEIOU)
- Sagen.at
- Recherchen im Internet