Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''{{PAGENAME}}''' ist ein [[Naturschutzgebiete im Bezirk Liezen|Natur]]- und [[Landschaftsschutzgebiet]] im Norden der [[Steiermark]], zwischen dem [[Ennstal]] im Süden und dem [[Ausseerland]] im Osten und Nordosten.
 
Das '''{{PAGENAME}}''' ist ein [[Naturschutzgebiete im Bezirk Liezen|Natur]]- und [[Landschaftsschutzgebiet]] im Norden der [[Steiermark]], zwischen dem [[Ennstal]] im Süden und dem [[Ausseerland]] im Osten und Nordosten.
  
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Als [[Dachsteinplateau]] bezeichnet man das etwa 20 Kilometer breite  Hochplateau im [[Dachsteingebirge]] im Bereich nördlich des [[Dachsteinmassiv]]s bis nach Osten nördlich des [[Kemetgebirge]]s, wo es im Naturschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau endet. Da es noch Teile des [[Kemetgebirge]]s umfasst, reicht es bis an den [[Stoderzinken]] (2 048 [[m ü. A.]]) am nördlichen Rand des Ennstals bei [[Pruggern]].
 
Als [[Dachsteinplateau]] bezeichnet man das etwa 20 Kilometer breite  Hochplateau im [[Dachsteingebirge]] im Bereich nördlich des [[Dachsteinmassiv]]s bis nach Osten nördlich des [[Kemetgebirge]]s, wo es im Naturschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau endet. Da es noch Teile des [[Kemetgebirge]]s umfasst, reicht es bis an den [[Stoderzinken]] (2 048 [[m ü. A.]]) am nördlichen Rand des Ennstals bei [[Pruggern]].
  
 
Der größte Mittelteil heißt [[Auf dem Stein]] und befindet sich in einer mittleren Höhe von 1 900 [[m ü. A.]], fast zur Gänze in [[Oberösterreich]].  
 
Der größte Mittelteil heißt [[Auf dem Stein]] und befindet sich in einer mittleren Höhe von 1 900 [[m ü. A.]], fast zur Gänze in [[Oberösterreich]].  
 
Der in der Steiermark in den Gemeinden [[Bad Aussee]], [[Bad  Mitterndorf]] und [[Gröbming]], alle im politischen [[Bezirk Liezen]], gelegene Teil des  Dachsteinplateaus wird zum Zwecke der Sicherung seiner  ökologischen Funktionen, zur Erhaltung seiner naturräumlichen Qualität und der landschaftlichen Erscheinungsformen, insbesondere auch der des  [[Karst]]es, in dem in der Anlage festgelegten Ausmaß mit der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[27. Mai]] [[1991]]  zum Naturschutzgebiet  erklärt. Und mit der  mit Verordnung  der Steiermärkischen Landesregierung vom [[19. April]] [[2006]] wurde es  zum  Europaschutzgebiet Nr. 19 erklärt<ref>Quelle [http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_ST_20060522_66/LGBL_ST_20060522_66.rtf]</ref>.
 
  
 
Das einzigartige und beeindruckende Karstmassiv des Dachsteingebirges beeinhaltet zahlreiche Natur- und Kulturreichtümer. Der natürlichen Vielfalt dieses Gebietes sind zahlreiche [[Höhlen im Bezirk Liezen|Höhlensysteme]] mit einer einzigartigen Höhlenfauna, seltene Karsterscheinungen wie [[Karre]]n, [[Schwinde]]n, [[Doline]]n und [[Fossilien]], ein bis zu 1&nbsp;000 Jahre Alter [[Lärche]]n - und [[Zirbe]]nbestand, eine noch wenig erforschte Vielfalt von Tieren, sowie Feuchtbiotope wie Seen, [[Moor]]e und Lacken zuzuzählen.
 
Das einzigartige und beeindruckende Karstmassiv des Dachsteingebirges beeinhaltet zahlreiche Natur- und Kulturreichtümer. Der natürlichen Vielfalt dieses Gebietes sind zahlreiche [[Höhlen im Bezirk Liezen|Höhlensysteme]] mit einer einzigartigen Höhlenfauna, seltene Karsterscheinungen wie [[Karre]]n, [[Schwinde]]n, [[Doline]]n und [[Fossilien]], ein bis zu 1&nbsp;000 Jahre Alter [[Lärche]]n - und [[Zirbe]]nbestand, eine noch wenig erforschte Vielfalt von Tieren, sowie Feuchtbiotope wie Seen, [[Moor]]e und Lacken zuzuzählen.
  
 
Aber auch eine 4&nbsp;000 Jahre alte [[Almwirtschaft (Geschichte)|Almwirtschaft]], die direkt mit der urgeschichtlichen Salzmetropole [[swiki:Hallstatt]] in Zusammenhang gebracht werden kann, hat dieses Hochplateau geprägt. Durch die Jahrtausende extensive Nutzung entstanden artenreiche Almböden. [[Felsbilder im Bezirk Liezen|Felsbilder]] in Höhleneingängen und an Wänden, uralte Steintauben und Steinmänner als Markierung der Wege und Pässe, die bereits seit der [[Bronzezeit]] benutzt werden, künden von der langen Geschichte dieses Gebietes. Die Natur- und Kulturlandschaft des Dachsteinplateaus, die hohe Artenvielfalt und die große Zahl an besonders schützenswerten Lebensräumen, gaben Anlass, das Gebiet ''Steirisches Dachsteinplateau'' im Jahre [[2006]] zum Europaschutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtline zu verordnen.
 
Aber auch eine 4&nbsp;000 Jahre alte [[Almwirtschaft (Geschichte)|Almwirtschaft]], die direkt mit der urgeschichtlichen Salzmetropole [[swiki:Hallstatt]] in Zusammenhang gebracht werden kann, hat dieses Hochplateau geprägt. Durch die Jahrtausende extensive Nutzung entstanden artenreiche Almböden. [[Felsbilder im Bezirk Liezen|Felsbilder]] in Höhleneingängen und an Wänden, uralte Steintauben und Steinmänner als Markierung der Wege und Pässe, die bereits seit der [[Bronzezeit]] benutzt werden, künden von der langen Geschichte dieses Gebietes. Die Natur- und Kulturlandschaft des Dachsteinplateaus, die hohe Artenvielfalt und die große Zahl an besonders schützenswerten Lebensräumen, gaben Anlass, das Gebiet ''Steirisches Dachsteinplateau'' im Jahre [[2006]] zum Europaschutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtline zu verordnen.
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== Geschichte ==
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Der in der Steiermark in den Gemeinden [[Bad Aussee]], [[Bad  Mitterndorf]] und [[Gröbming]], alle im politischen [[Bezirk Liezen]], gelegene Teil des  Dachsteinplateaus wurde zum Zwecke der Sicherung seiner  ökologischen Funktionen, zur Erhaltung seiner naturräumlichen Qualität und der landschaftlichen Erscheinungsformen, insbesondere auch der des  [[Karst]]es, in dem in der Anlage festgelegten Ausmaß mit der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[27. Mai]] [[1991]] zum Naturschutzgebiet  erklärt. Und mit der  mit Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom [[19. April]] [[2006]] wurde es zum  Europaschutzgebiet Nr. 19 erklärt.<ref>Quelle [http://www.ris.bka.gv.at/Dokumente/Lgbl/LGBL_ST_20060522_66/LGBL_ST_20060522_66.rtf www.ris.bka.gv.at]</ref>
  
 
==Quellen ==
 
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* Schautafel beim [[Miesbodensee]]
 
* Schautafel beim [[Miesbodensee]]
  
==Einzelnachweise ==
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====Einzelnachweis ====
 
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Version vom 19. Dezember 2019, 18:21 Uhr

Dachsteinplateau mit dem Miesbodensee, Kemetgebirge
Auf dem Stein

Das Europaschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau ist ein Natur- und Landschaftsschutzgebiet im Norden der Steiermark, zwischen dem Ennstal im Süden und dem Ausseerland im Osten und Nordosten.

Geograife

Als Dachsteinplateau bezeichnet man das etwa 20 Kilometer breite Hochplateau im Dachsteingebirge im Bereich nördlich des Dachsteinmassivs bis nach Osten nördlich des Kemetgebirges, wo es im Naturschutzgebiet Steirisches Dachsteinplateau endet. Da es noch Teile des Kemetgebirges umfasst, reicht es bis an den Stoderzinken (2 048 m ü. A.) am nördlichen Rand des Ennstals bei Pruggern.

Der größte Mittelteil heißt Auf dem Stein und befindet sich in einer mittleren Höhe von 1 900 m ü. A., fast zur Gänze in Oberösterreich.

Das einzigartige und beeindruckende Karstmassiv des Dachsteingebirges beeinhaltet zahlreiche Natur- und Kulturreichtümer. Der natürlichen Vielfalt dieses Gebietes sind zahlreiche Höhlensysteme mit einer einzigartigen Höhlenfauna, seltene Karsterscheinungen wie Karren, Schwinden, Dolinen und Fossilien, ein bis zu 1 000 Jahre Alter Lärchen - und Zirbenbestand, eine noch wenig erforschte Vielfalt von Tieren, sowie Feuchtbiotope wie Seen, Moore und Lacken zuzuzählen.

Aber auch eine 4 000 Jahre alte Almwirtschaft, die direkt mit der urgeschichtlichen Salzmetropole swiki:Hallstatt in Zusammenhang gebracht werden kann, hat dieses Hochplateau geprägt. Durch die Jahrtausende extensive Nutzung entstanden artenreiche Almböden. Felsbilder in Höhleneingängen und an Wänden, uralte Steintauben und Steinmänner als Markierung der Wege und Pässe, die bereits seit der Bronzezeit benutzt werden, künden von der langen Geschichte dieses Gebietes. Die Natur- und Kulturlandschaft des Dachsteinplateaus, die hohe Artenvielfalt und die große Zahl an besonders schützenswerten Lebensräumen, gaben Anlass, das Gebiet Steirisches Dachsteinplateau im Jahre 2006 zum Europaschutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat-Richtline zu verordnen.

Geschichte

Der in der Steiermark in den Gemeinden Bad Aussee, Bad Mitterndorf und Gröbming, alle im politischen Bezirk Liezen, gelegene Teil des Dachsteinplateaus wurde zum Zwecke der Sicherung seiner ökologischen Funktionen, zur Erhaltung seiner naturräumlichen Qualität und der landschaftlichen Erscheinungsformen, insbesondere auch der des Karstes, in dem in der Anlage festgelegten Ausmaß mit der Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 27. Mai 1991 zum Naturschutzgebiet erklärt. Und mit der mit Verordnung der Steiermärkischen Landesregierung vom 19. April 2006 wurde es zum Europaschutzgebiet Nr. 19 erklärt.[1]

Quellen

Einzelnachweis